Duisburg: Prozess gegen Drogenköche aus Südlohn startet heute!

Prozessbeginn gegen zwei Duisburger wegen Drogenproduktion in Südlohn, Kreis Borken, nach Aufdeckung eines großen Labors.

Prozessbeginn gegen zwei Duisburger wegen Drogenproduktion in Südlohn, Kreis Borken, nach Aufdeckung eines großen Labors.
Prozessbeginn gegen zwei Duisburger wegen Drogenproduktion in Südlohn, Kreis Borken, nach Aufdeckung eines großen Labors.

Duisburg: Prozess gegen Drogenköche aus Südlohn startet heute!

Ein beunruhigendes Kapitel in der Drogenkriminalität beginnt: Am 14. Juli 2025 hat der Prozess gegen zwei Männer aus Duisburg begonnen, die verdächtigt werden, eine Drogenküche in Südlohn, im Kreis Borken, betrieben zu haben. Laut WDR werden die beiden Beschuldigten beschuldigt, in einer Lagerhalle Drogen hergestellt zu haben, gemeinsam mit bislang unbekannten Komplizen. Der eine Mann, 44 Jahre alt, soll die Halle angemietet haben, während der 47-Jährige dort arbeitete.

Diese Halle war alles andere als ein unschuldiger Ort; dort wurden mehrere hundert bis zu tausend Kilo Amphetamin-Öl produziert, ein Rohstoff, der üblicherweise zur Herstellung von Drogen-Tabletten verwendet wird. Der geschätzte Verkaufswert des produzierten Amphetamin-Öls liegt im Millionenbereich – ein sicheres Zeichen, dass hier ein gut organisiertes Verbrechen im Gange war. Wo das Öl letztendlich verkauft wurde, bleibt jedoch unklar.

Ein Illegales Imperium

Die Drogenküche wurde von August 2023 bis November 2024 betrieben, bevor sie durch Rauchentwicklung auffiel. Alarmierte Feuerwehrkräfte entdeckten bei ihrem Einsatz die lagerten Chemikalien und schlossen auf ein Drogenlabor. Erst Wochen später wurden die beiden Männer festgenommen und befinden sich seitdem in Untersuchungshaft. Die Verhandlung findet vor der Außenstelle des Landgerichts Münster in Bocholt statt und ist bis Ende August angesetzt.

Doch die Drogenproduktion in Deutschland ist kein Einzelfall. Aktuelle Berichte zeigen, dass Europa eine Hochburg für illegale Drogenproduktion ist. Gemäß Euda ist die Verfügbarkeit illegaler Drogen in der EU hoch. Der Markt ist vielfältig und mit neuartigen Substanzen gespickt, die teils riskante Konsumformen wie Vaping oder Edibles begünstigen. Besonders alarmierend ist der Konsum hochreiner Substanzen, die sich zunehmend bei sozial und wirtschaftlich benachteiligten Gruppen verbreiten.

Mafiamethoden im Drogenhandel

Diese Problematik lässt sich auch im Kontext anderer Drogenfälle beobachten. Ein Beispiel ist der Mafiaprozess in Duisburg, der nach fast fünf Jahren zu Ende ging. Laut Stern wurde der letzte Angeklagte zu über elf Jahren Haft verurteilt, weil er schuldig gesprochen wurde des Drogenhandels und der Mitgliedschaft in der kalabrischen Mafiagruppierung ‚Ndrangheta. Zwischen Januar 2014 und Dezember 2018 wurden illegale Transporte von Kokain aus Südamerika nach Europa organisiert. Für diese nicht unbeträchtlichen Geschäfte wurden sogar legale Unternehmen geschaffen, die als Tarnung dienten.

Die Verflechtungen dieser internationalen kriminellen Netzwerke sind alarmierend. Schwerpunktländer für Drogenanbautechniken sind vor allem Südamerika und bestimmte Regionen in Asien. Entsprechende Maßnahmen zur Bekämpfung des Drogenhandels sind dringend erforderlich, um dem massiven Anstieg von Drogendelikten in der EU entgegenzuwirken, der seit 2012 um 26% gestiegen ist.

Die neuesten Ereignisse in Südlohn und die damit verbundenen Drogenproduktionsmethoden sind Teil eines viel größeren Problems, das es zu bekämpfen gilt. Angesichts der Entwicklungen, die sich in der europäischen Drogenlandschaft abzeichnen, bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen getroffen werden, um den Drogenhandel und die damit verbundenen kriminellen Machenschaften zu unterbinden.