Elektroschrott vermeiden: Borken zeigt, wie man Geräte richtig entsorgt!
Borken beteiligt sich an der Europäischen Woche der Abfallvermeidung mit Aktionen zur Elektroschrottvermeidung und Informationsangeboten.

Elektroschrott vermeiden: Borken zeigt, wie man Geräte richtig entsorgt!
Die Elektronikbranche boomt, und gleichzeitig wächst das Problem des Elektroschrotts. In Deutschland lagern schätzungsweise bis zu fünf Kilogramm ungenutzter Elektrogeräte pro Person. Diese Geräte bleiben nicht nur ungenutzt, sie werden oft achtlos im Restmüll oder Verpackungsmüll entsorgt. Dabei könnten viele davon repariert oder effektiv recycelt werden. Das Bundesumweltministerium hat in den letzten zehn Jahren im Schnitt 880.000 Tonnen Elektro- und Elektronik-Altgeräte über die getrennte Sammlung erfasst, doch es ist klar: Da liegt noch viel Arbeit vor uns.
Die bevorstehende Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) vom 22. bis 30. November 2025 thematisiert dieses brennende Problem. Unter dem Motto „Reparieren statt wegwerfen: Elektroschrott vermeiden!“ werden Tausende Akteure in ganz Deutschland aktiv. Eine der Aktionen findet in der Stadt Borken statt, die in Zusammenarbeit mit der Entsorgungsgesellschaft Westmünsterland (EGW) eine Ausstellung im Bürgerbüro organisiert. Dort erfahren Bürgerinnen und Bürger mehr über Vermeidung, Verwertung und die Gefahren von Lithium-Ionen-Akkus.
Aktionen in Borken
Besonders spannend wird es am Donnerstag, den 27. November 2025, wenn der Feierabendmarkt von 15 bis 18 Uhr durchgeführt wird. Das Repair Café Borken wird vor Ort sein und zeigen, wie Elektroschrott durch fachgerechte Reparaturen vermieden werden kann. Zudem wird eine Sammelaktion für Smartphones, Tablets und E-Reader organisiert, bei der die Teilnehmenden die Chance haben, an einer Verlosung teilzunehmen. Informationsmaterial zur Abfallvermeidung und Ressourcenschonung wird ebenfalls bereitgestellt, sodass jedermann etwas mit nach Hause nehmen kann.
Doch wie sieht es eigentlich mit der Entsorgung von Elektrogeräten aus? Elektroaltgeräte können bequem im Handel zurückgegeben werden. Geschäfte mit einer Fläche von mindestens 800 Quadratmetern sind gesetzlich verpflichtet, diese kostenlos anzunehmen. Dazu gehören nicht nur Elektrofachgeschäfte, sondern auch Supermärkte und Discounter. Bei größeren Geräten wie Kühlschränken oder Waschmaschinen erfolgt die Rücknahme beim Kauf eines neuen Geräts derselben Kategorie. Im Internet haben Verbraucher ebenfalls die Möglichkeit, ihre Altgeräte kostenfrei zurückzugeben.
Rechte der Verbraucher
Es gibt klare Vorgaben, wie die Rücknahme von Altgeräten erfolgen soll. So dürfen lediglich Transportkosten berechnet werden, und Online-Händler müssen aktiv über ihre Rücknahmeangebote informieren. Im Falle von Schwierigkeiten mit der Rückgabe können sich Betroffene an die zuständige Ordnungsbehörde oder Verbraucherzentrale wenden. Übrigens: Verstöße gegen diese Rücknahmepflichten können mit Bußgeldern von bis zu 100.000 Euro geahndet werden.
In der nächsten Zeit soll es zudem einen Gesetzentwurf geben, der die Rückgabe von Geräten ohne Neukauf für alle Geräte bis zu einer Kantenlänge von 50 cm ermöglichen will. Dies würde den Prozess weiter erleichtern und für eine umweltfreundlichere Entsorgung sorgen. Die Bürger sind zudem aufgerufen, sich über lokale Websites oder Plattformen zu informieren, um herauszufinden, wo die nächste Sammelstelle oder der Wertstoffhof ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Jeder Einzelne kann seinen Beitrag zur Abfallvermeidung leisten. Ob durch Reparatur, richtige Entsorgung oder die Teilnahme an den Aktionen der EWAV – es gibt viele Möglichkeiten, aktiv zu werden. Dabei kommt es darauf an, den Elektroschrott nicht einfach wegzuwerfen, sondern ihm eine zweite Chance zu geben. Mit einem guten Händchen für Reparaturen und einem bewussten Konsumverhalten lässt sich viel erreichen.
Für mehr Informationen zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung, können interessierte Leser hier nachlesen: Presse-Service. Weitere Details zur sicheren Entsorgung von Elektrogeräten finden Sie in diesem Leitfaden: REMONDIS.