E-Scooter-Raserei in Bottrop: Drei Verletzte nach folgenschwerem Unfall!

E-Scooter-Raserei in Bottrop: Drei Verletzte nach folgenschwerem Unfall!
Ein verheerender Verkehrsunfall hat am Mittwochmittag auf der Essener Straße in Bottrop für Aufsehen gesorgt. Eine jugendliche E-Scooter-Fahrerin hat eine Kettenreaktion ausgelöst, bei der drei Personen leicht verletzt wurden. Laut Express war die Fahrerin, die mit einem weiteren Mädchen in Richtung Bottrop unterwegs war, gegen 13.00 Uhr plötzlich auf die Fahrbahn getreten, um abzubiegen. Dies zwang eine 50-jährige Autofahrerin aus Mülheim an der Ruhr, stark abzubremsen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden.
Durch das Abrupt-Bremsen entstand eine Kettenreaktion: Eine 44-jährige Autofahrerin aus Gelsenkirchen stieß gegen das Auto der 50-Jährigen, was schließlich auch das Fahrzeug eines 29-jährigen Esseners in die Unfallsequenz einbezog. Die drei Verletzten, darunter eine Beifahrerin, im Alter von 25 Jahren, wurden vor Ort medizinisch versorgt. Der geschätzte Sachschaden beläuft sich auf etwa 36.000 Euro.
Riskante Manöver und rechtliche Aspekte
Besonders brisant ist, dass die E-Scooter-Fahrerin und ihre Mitfahrerin, die auf dem E-Scooter standen, gegen die Vorschriften verstoßen haben. Diese rechtlichen Bestimmungen schreiben vor, dass E-Scooter-Fahrer allein stehen müssen. Die Polizei hat nun die Ermittlungen aufgenommen und sucht nach der flüchtigen E-Scooter-Fahrerin, die etwa 14 bis 16 Jahre alt ist, blonde Haare hat und in einem blauen Kleid gekleidet war. Zeugen werden gebeten, sich beim Verkehrskommissariat unter der Telefonnummer 0800/2361 111 zu melden.
Doch der Vorfall in Bottrop ist nur ein weiteres Beispiel in einer besorgniserregenden Reihe von E-Scooter-Unfällen. Berichten von Destatis zufolge ist die Zahl der Unfälle mit E-Scootern im Jahr 2023 auf 9.425 gestiegen, was einem Anstieg von 14,1 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Häufigkeit dieser Unfälle in Großstädten, welche 60 % der Gesamtfälle ausmachen, wird oft als alarmierender Trend wahrgenommen.
Zahlen und Hintergründe
Erstaunlicherweise verdoppelte sich die Zahl der Todesopfer bei E-Scooter-Unfällen im gleichen Jahr, von 11 auf 22. Besonders auffällig ist, dass ein Großteil der Verunglückten unter 25 Jahre alt ist. Fast 42 % der E-Scooter-Nutzer, die einen Unfall hatten, gehören dieser Altersgruppe an, während nur 3,4 % der betroffenen Fahrer 65 Jahre oder älter sind.
Die häufigsten Ursachen für diese Unfälle sind falsche Fahrbahnnutzung und Alkohol am Steuer, die für fast 35 % der Vorfälle verantwortlich sind. Ein Blick auf die E-Scooter-Nutzung zeigt zudem, dass sie aktuell an 3,2 % aller Unfälle mit Personenschaden in Deutschland beteiligt sind, was im Vergleich zu Fahrradunfällen mit 32,4 % relativ gering ist, wie darauf hingewiesen wird im Bericht von emobility-insider.
Die kontinuierlich steigende Anzahl an E-Scootern auf den Straßen macht es notwendig, die Sicherheitsmaßnahmen zu überdenken. E-Scooter sind seit dem 15. Juni 2019 im Straßenverkehr in Deutschland zugelassen und müssen haftpflichtversichert sein. Das Mindestalter für E-Scooter-Fahrer beträgt 14 Jahre, und es gilt eine 0,5-Promille-Grenze für Alkohol. Ob diese Maßnahmen ausreichen, um die Unfallzahlen zu senken, bleibt abzuwarten.