Chaos vor Schulen: Elterntaxis gefährden Kinder in NRW!

Chaos vor Schulen: Elterntaxis gefährden Kinder in NRW!
Mit dem Start des neuen Schuljahres 2025/26 in Nordrhein-Westfalen rückt ein altbekanntes Problem wieder in den Vordergrund: die berüchtigten Elterntaxis. Viele Eltern bringen ihre Kinder aus Sicherheitsbedenken, Zeitdruck oder schlichtweg aus Bequemlichkeit mit dem Auto zur Schule. Diese Praxis führt jedoch zu chaotischen und teils gefährlichen Situationen vor den Schulen, wie radio912.de berichtet.
Thomas Müther vom ADAC warnt, dass insbesondere Grundschulkinder oft nicht in der Lage sind, Gefahren im Straßenverkehr richtig einzuschätzen. Die zahlreichen Elterntaxis verdecken zudem die Sicht auf den Verkehr, was die Sicherheit der Kinder stark gefährdet. Der ADAC schlägt deswegen die Einführung von Elternhaltestellen vor, damit Kinder sicher aussteigen und die letzten Meter zur Schule zu Fuß zurücklegen können. Diese Maßnahme könnte nicht nur die Verkehrssituation entschärfen, sondern auch den Schulweg der Kinder sicherer machen.
Empfundene Sicherheit und Sorgen der Eltern
Die Sorgen der Eltern sind groß: Laut einer ADAC-Umfrage empfinden nur 50 % der Befragten den Schulweg ihrer Kinder als sicher. Am häufigsten genannt werden unachtsame Verkehrsteilnehmer, zu schnelles Fahren und die Gefahr durch Fremde als Hauptangstquellen. Auch ein Viertel der Eltern macht sich Sorgen, dass ihre Kinder den Schulweg nicht richtig einschätzen können. Trotz kritischer Überlegungen zur eigenen Praxis fahren 40 % der Elterntaxi-Nutzer weiter, häufig aufgrund von Zeitdruck, schlechtem Wetter oder einfach aus Bequemlichkeit.
Um das Chaos vor den Schulen in den Griff zu bekommen, setzen viele Kommunen auf Maßnahmen wie Bringzonen und Schulstraßen. 60 % der Eltern in NRW bewerten Bringzonen als nützlich und auch 55 % befürworten Schulstraßen, die während der Stoßzeiten für den Autoverkehr gesperrt werden. Diese schnittigen Lösungen könnten dazu beitragen, dass Kinder sicherer zur Schule gelangen und gleichzeitig fitter sowie konzentrierter im Unterricht sind – denn Studien belegen, dass der Fußweg zur Schule das Sozialverhalten der Kinder fördert.
Der ADAC unterstreicht die Notwendigkeit, dass Kinder lernen, ihren Schulweg selbstständig und sicher zu bewältigen. Nur so kann die Verkehrssicherheit erhöht und die Entwicklung der Kinder positiv beeinflusst werden. Es wird deutlich, dass hier eine gemeinschaftliche Anstrengung nötig ist, um nicht nur den Verkehr vor den Schulen zu entlasten, sondern auch um die Sicherheit unserer Kleinsten zu gewährleisten.