Tragödie in Dülmen: Radfahrer von Zug erfasst und tödlich verletzt

Tragödie in Dülmen: Radfahrer von Zug erfasst und tödlich verletzt
Am späten Montagnachmittag, dem 14. Juli 2025, kam es in Dülmen, Nordrhein-Westfalen, zu einem tragischen Unglück, als ein Radfahrer an einem unbeschrankten Bahnübergang von einem Regionalexpress erfasst wurde. Der Mann, vermutlich etwa 50 Jahre alt, verlor in diesem schrecklichen Vorfall sein Leben, wie Der Westen berichtete. Er soll dabei über eine rote Ampel gefahren sein.
Der Regionalexpress, der in diesem Moment näherkam, konnte nicht rechtzeitig bremsen und erfasste den Radfahrer auf seinem Weg. Augenzeugen berichteten, dass die Situation sehr dramatisch war. Der Rettungsdienst konnte nur noch den Tod des Radfahrers feststellen, was sich als besonders tragisch erwies, da er am Unfallort starb.
Verkehrsbeeinträchtigungen nach dem Unfall
Nach dem Vorfall wurde der Bahnübergang sofort gesperrt, und die Insassen des Zuges mussten evakuiert werden. Die Strecke zwischen Enschede, Lüdinghausen und Dortmund bleibt infolge dieses tragischen Unglücks weiterhin beeinträchtigt. Außerdem mussten, aufgrund bereits geplanter Reparaturarbeiten, alle Fahrten zwischen dem Lünen Hauptbahnhof und Coesfeld bis ca. 22 Uhr ausfallen. Ein Ersatzverkehr mit drei Bussen wurde eingerichtet, um die Passagiere zu unterstützen. Der reguläre Betrieb soll ab 5 Uhr am Dienstagmorgen, dem 15. Juli, wieder aufgenommen werden.
Besonders in Nordrhein-Westfalen ist die Situation an unbeschrankten Bahnübergängen alarmierend. Laut einer Studie des Internationalen Eisenbahnverbandes UIC ereignen sich 27% aller Zugunfälle an diesen gefährlichen Stellen, und bei Unfällen mit Todesfolge sind es sogar 98%. Diese Statistiken verdeutlichen die Notwendigkeit, die Sicherheit an Bahnübergängen erheblich zu erhöhen, wie TÜV Nord feststellt.
Unfallstatistiken und Sicherheitsmaßnahmen
Der Leiter Bahntechnik bei TÜV NORD, Stefan Pöting, hebt hervor, dass Kreuzungen häufig gefährlich sind, besonders wenn es um Züge geht. Die langen Bremswege machen es nahezu unmöglich, rechtzeitig anzuhalten. Ein Nahverkehrszug benötigt beispielsweise bei 160 km/h rund 700 Meter, um zum Stehen zu kommen. Solche Unfallrisiken werden oft unterschätzt, da leise Züge häufig erst zu spät wahrgenommen werden.
Pöting betont, dass jede technische Sicherheitseinrichtung, wie Schranken und Warnlichter, die Sicherheit am Bahnübergang wesentlich erhöhen kann. Auch wenn es frustrierend ist, vor geschlossenen Schranken warten zu müssen, ist es immer besser, zu spät am Ziel anzukommen, als ein Leben zu verlieren.
Wir müssen alle unseren Teil dazu beitragen, die Sicherheit im Straßen- und Schienenverkehr zu erhöhen. Das kürzliche Unglück in Dülmen sollte ein Anstoß sein, unser Risikobewusstsein zu schärfen und verantwortungsbewusster im Umgang mit Bahnübergängen zu sein.