Brandner Kaspar feiert fulminanten Comeback am Münchner Residenztheater!

Brandner Kaspar feiert fulminanten Comeback am Münchner Residenztheater!
Ein aufregendes Wiedersehen steht bevor! Am 19. Juni 2025 wird die Neufassung von „Gschichten vom Brandner Kaspar“ im Münchner Residenztheater uraufgeführt. Der renommierte Dramatiker Franz Xaver Kroetz, der ursprünglich angekündigt hatte, nicht mehr für das Theater schreiben zu wollen, hat es sich nicht nehmen lassen, eine neue Version dieses beliebten Stücks zu verfassen. Hierbei hat er sich erneut von Franz von Kobells Mundarterzählung inspirieren lassen und zeigt einmal mehr, wie lebendig die bayerische Kultur ist.
Unter der Regie von Philipp Stölzl wird das Stück, das als wild, derb und philosophisch charakterisiert wird, den Zuschauer in seinen Bann ziehen. Der Hauptdarsteller, der charismatische Günther Maria Halmer, schlüpft in die Rolle des Brandner Kaspar. In seiner Darstellung kämpft er gegen den Tod, verkörpert durch den Boanlkramer, und spielt mit der Idee, weitere Lebensjahre zu gewinnen. Wer hätte gedacht, dass das Spiel mit Kerschgeist nicht nur ihm, sondern auch seinem Leben sowie dem seiner Enkelin Seferl Folgen hat? Letztere stirbt beim Almabtrieb und stürzt Brandner in tiefe Einsamkeit.
Ein Rückkehrer kehrt heim
Das Residenztheater freut sich auch über die Rückkehr von Günther Maria Halmer nach 25 Jahren. Seine Rückkehr ist eine besondere Ehre, die viele Theaterliebhaber in München und darüber hinaus in Aufregung versetzt. Halmer, bekannt für seine zahlreichen Rollen und sein schauspielerisches Talent, bringt frischen Wind in die Neufassung, die von Kroetz mit einem feinen Gespür für die bayerische Seele geschrieben wurde.
Ein zentrales Thema der Geschichte ist die Einsamkeit des Brandner Kaspar. Nachdem seine Frau verstorben ist, genießt er nur noch seltenen Kontakt zu seiner Tochter, die ihm Postkarten aus der Ferne schickt. Die Angst vor dem Tod sitzt ihm im Nacken, doch der Boanlkramer hat eine ungewöhnliche Idee: Ein Fenster im Himmel, das Einblick ins Paradies gewährt, soll Brandner aus seiner Traurigkeit heraushelfen. Doch der Preis für sein Spiel ist hoch und erstreckt sich über mehr als nur die verlorenen Lebensjahre seiner Enkelin.
Kulturelles Erbe und mehr
Diese Neufassung des Brandner Kaspar zeigt, wie relevant und zeitgemäß Theater sein kann, wenn es Tradition und moderne Interpretationen geschickt verbindet. Währenddessen fand am 23. November 2024 die Preisverleihung des Max-Herrmann-Dissertationspreises 2024 im Hörsaal des Instituts für Theaterwissenschaft der FU Berlin statt, bei der Dr. Christina Vollmert-Boldt für ihre Dissertation zur „Szenen bürgerlicher Festkultur“ ausgezeichnet wurde. Solche Ereignisse verdeutlichen auch die enge Verknüpfung von Theorie und Praxis im Theaterbereich, was die kulturelle Landschaft bereichert.
Insgesamt feiert der Brandner Kaspar nicht nur ein Comeback, sondern spiegelt auch die Herausforderungen und Fragen des Lebens wider – ganz im Stile bayerischer Dialektliteratur. Die Vorfreude auf die Premiere am Residenztheater steigt zusehends und verspricht unvergessliche Momente auf der Bühne.
Für weitere Informationen zu diesem bedeutenden Theaterereignis empfehlen wir, einen Blick auf die ausführlichen Berichte: Traunsteiner Tagblatt, Residenztheater und Theatergeschichte.