Düren wird zur Vorzeigekommune für Urban Mining und Nachhaltigkeit!

Düren wird zur Vorzeigekommune für Urban Mining und Nachhaltigkeit!
Im Innovationsquartier Düren (IQD) tut sich Spannendes. Das IQD steht nicht nur für innovative Architektur, sondern auch für eine harmonische Verbindung von Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit. In diesem Zusammenhang wird das Konzept des „Urban Mining“ immer wichtiger. Dabei wird nicht nur auf neue Materialien gesetzt, sondern vielmehr auf die Wiedergewinnung und Wiederverwendung bestehender Ressourcen. Diese Herangehensweise soll nicht nur Abfall vermeiden, sondern auch zur Schonung der natürlichen Ressourcen beitragen, wie [Umweltbundesamt] berichtet.
Ein aktuelles Beispiel für Urban Mining gibt es am Brückenkopflager in der Josef-Schregel-Straße, wo die Stadtverwaltung Düren die Rückgewinnung von Klinkersteinen für den Bahndamm vorantreibt. Nach dem Rückbau eines alten Gebäudes an der Bahnbrücke stellte sich heraus, dass die benötigten Klinker nicht mehr erhältlich sind. Doch die Stadt hatte einen cleveren Plan: In der Nähe der alten Radstation am Südausgang des Bahnhofs fand sie geeignete Klinkersteine, die zuvor für Wände und Stützmauern verwendet worden waren. Diese sollen nun nach dem Abriss wiederverwendet werden – eine Entscheidung, die nicht nur ökologisch nachhaltig ist, sondern auch positiv ins Auge fällt, wie Bürgermeister Frank Peter Ullrich betont.
Urban Mining im Fokus
Urban Mining ist mehr als nur ein Trend; es ist ein zukunftsweisendes Konzept, das darauf abzielt, den Wert von bestehenden Materialien zu erkennen und sie effizient zu nutzen. Im Rahmen von Urban Mining werden verschiedene Materialien wie Beton, Ziegel, Stahl, Holz und Kunststoffe als Ressourcen angesehen, die es verdienen, wiederverwendet oder recycelt zu werden. Der Gedanke dahinter: Materialien in urbanen Räumen können oft in höherer Konzentration und Qualität gefunden werden als in natürlichen Vorkommen, was nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch Sinn macht, wie [Forum Verlag] feststellt.
Einer der Vorteile des Urban Minings liegt in der kurzen Transportdistanz innerhalb von Städten. Dies reduziert nicht nur Transportkosten, sondern auch die Emissionen, die bei herkömmlichen Abbauverfahren entstehen würden. Da Deutschland für viele Rohstoffe auf Importe angewiesen ist, könnte Urban Mining dazu beitragen, die eigene Rohstoffversorgung zu sichern und die Importabhängigkeit zu verringern.
Die Herausforderungen des Urban Minings
Dennoch sind beim Urban Mining auch Herausforderungen zu meistern. Die Dynamik der Materialbestände, beeinflusst durch die Verweilzeiten langlebiger Produkte, stellt eine große Herausforderung dar. Die Identifikation und Erschließung von Ressourcen sind komplex und erfordern einen umfassenden Handlungsrahmen. Fragen, wie: „Wo sind die Lager?“, „Welche Materialien sind enthalten?“ oder „Wann sind die Materialien verfügbar?“ müssen beantwortet werden, um die Materialkreisläufe erfolgreich zu schließen, so [Umweltbundesamt].
Diese strategische Herangehensweise wird nicht nur durch das zunehmende Bewusstsein für Nachhaltigkeit begünstigt, sondern auch durch neue Umweltvorschriften. Der Trend geht klar Richtung zirkuläres Bauen, wo Abfall minimiert und Materialien wiederverwendet werden, was eine Win-Win-Situation für Umwelt und Wirtschaft darstellt.
Die optische Wirkung der neu verbauten Klinkersteine wird für die Unterführung in Richtung Bahnhof als positiv wahrgenommen, auch wenn es momentan noch Farbunterschiede gibt, die sich jedoch anpassen werden. So wird Urban Mining nicht nur zum ökologischen, sondern auch zum ästhetischen Gewinn für die Stadt Düren.
Für interessierte Bürger:innen gibt es auf der Website www.innovationsquartier-dueren.de weitere spannende Informationen zu den Projekten und Zielen des Innovationsquartiers. Düren beweist, dass Nachhaltigkeit und zeitgemäße Stadtentwicklung Hand in Hand gehen können und setzt damit ein Zeichen für andere Städte.