Bomberos Lintorf’95: Ein starkes Zeichen der Gemeinschaft in Düsseldorf!

Hobbyfußballer besuchten die Gedenkstätte Düsseldorf zum 30. Geburtstag ihrer Mannschaft, um Verantwortung zu leben und Geschichte zu reflektieren.

Hobbyfußballer besuchten die Gedenkstätte Düsseldorf zum 30. Geburtstag ihrer Mannschaft, um Verantwortung zu leben und Geschichte zu reflektieren.
Hobbyfußballer besuchten die Gedenkstätte Düsseldorf zum 30. Geburtstag ihrer Mannschaft, um Verantwortung zu leben und Geschichte zu reflektieren.

Bomberos Lintorf’95: Ein starkes Zeichen der Gemeinschaft in Düsseldorf!

Die Hobbyfußballmannschaft Bomberos Lintorf’95 des TuS 08 Lintorf feierte ihren 30. Geburtstag mit einem ganz besonderen Ausflug. Am 29. Juni 2025 besuchten die Spieler die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, um ein Zeichen für Verantwortung und Gemeinschaft zu setzen. Diese Gedenkstätte bietet nicht nur einen Blick in die Kriegsgeschichte, sondern thematisiert auch die Festigung der NS-Herrschaft in Deutschland, besonders die Auswirkungen auf die Stadt Düsseldorf im Jahr 1933, als Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt wurde, wie der Düsseldorfer Anzeiger berichtet.

Das Team, das sich selbst als große Familie bezeichnet, nahm an einer dreistündigen Führung teil, die von Bastian Fleermann, dem Leiter der Gedenkstätte, geleitet wurde. Für viele Spieler war es der erste Besuch, und sie waren von Fleermanns ergreifenden Erzählungen über die Schicksale Düsseldorfer Opfer des Nationalsozialismus beeindruckt. Besonders berührt hat die Spieler die Geschichte einer jungen jüdischen Frau, die vor den Nationalsozialisten floh. Dies sorgte für Nachdenklichkeit, insbesondere unter den Spielern mit eigener Migrationsgeschichte, die sich von den Parallelen zu heutigen Fluchterfahrungen betroffen zeigten. Die Gruppe war äußerst interessiert und hörte aufmerksam zu.

Eine lehrreiche Erfahrung

Oberbürgermeister Stephan Keller betont die rücksichtslosen Maßnahmen der Nationalsozialisten in Düsseldorf, die in der aktuell laufenden Ausstellung thematisiert werden. Die Ausstellung zeigt auf, wie schnell die Nationalsozialisten die Stadt umgestalteten und dabei keine Institutionen ausließen. Mit zwölf monatlichen Kapiteln werden verschiedene Lebensbereiche beleuchtet, darunter Kommunalpolitik, Kunst und Kultur. Sigrid Wolf, die Vorsitzende des DGB in Düsseldorf, hebt die Wichtigkeit des Einsatzes für Demokratie und Menschenrechte hervor und erinnert daran, dass die Verbrechen des Nationalsozialismus von Anfang an sichtbar waren.

Nach der Führung bedankte sich Übungsleiter Michael Wiesenhöfer im Namen der Mannschaft bei Fleermann für die eindrucksvolle Führung. Der Abend fand in einer Düsseldorfer Altstadt-Brauerei seinen Ausklang, wo das Erlebte weiterhin Gesprächsthema war. Die Bomberos Lintorf’95 haben bereits Pläne gefasst, ihre Auseinandersetzung mit Geschichte auch in Zukunft fortzusetzen.

Gemeinschaft und Verantwortung

Die Gruppe sieht ihren Besuch nicht nur als sportliche Aktivität, sondern als Beitrag zur Gemeinschaft und zur Verantwortung gegenüber der Geschichte. Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist besonders wichtig, um die Fragilität von Demokratien zu verdeutlichen und zu zeigen, dass solche Verbrechen niemals vergessen werden dürfen. Während der dreistündigen Führung wurde deutlich, dass das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Düsseldorf von großer Bedeutung ist und es auch weiterhin viele Geschichten gibt, die erzählt werden müssen.

Ein Besuch in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf bietet nicht nur Einsichten in die düstere Vergangenheit, sondern regt auch dazu an, über die Bedeutung von Menschlichkeit und Zusammenhalt in der heutigen Zeit nachzudenken. Der Ausflug der Bomberos Lintorf’95 ist ein Paradebeispiel dafür, wie Sportvereine als soziale Gemeinschaften wirken können, die sich über den Platz hinaus engagieren.

Insgesamt zeigt die Initiative der Bomberos, wie lokal verwurzelte Initiativen einen Beitrag zu einem tieferen Verständnis für unsere Geschichte leisten können. Ein gutes Händchen haben die Spieler bei der Wahl ihres Ziels bewiesen und setzen ein klares Zeichen für Toleranz und Respekt.