Düsseldorf plant Deutsches Fotoinstitut: Standorte und Visionen vorgestellt
Oberbürgermeister Keller unterstützt die Standortsuche für das Deutsche Fotoinstitut in Düsseldorf. Erste Empfehlungen liegen vor.

Düsseldorf plant Deutsches Fotoinstitut: Standorte und Visionen vorgestellt
Die Pläne für das Deutsche Fotoinstitut (DFI) in Düsseldorf nehmen Gestalt an. Oberbürgermeister Stephan Keller hat seine Unterstützung zur Standortsuche bekräftigt. Dies ist ein wichtiger Schritt für ein Projekt, das darauf abzielt, die analoge Fotografie in Deutschland zu bewahren und zugänglich zu machen. Die Gründungskommission, unter der Leitung von Susanne Gaensheimer, Direktorin der Kunstsammlung NRW, hat nun Empfehlungen zu einem inhaltlichen Konzept vorgestellt. Diese wurden am Montag präsentiert und stützen sich auf die Arbeit von sieben Fachleuten, die in den letzten anderthalb Jahren ein 20-seitiges Konzeptpapier erarbeitet haben, so Spiegel.
Welche Standorte stehen zur Debatte? Die Kommission hat zwei mögliche Optionen herausgearbeitet: Ein zentraler Standort in der Innenstadt sowie ein weiterer außerhalb des Stadtzentrums, der Platz für Lager- und Archivräume bieten würde. Dies schafft eine interessante Diskussion über die besten Möglichkeiten, das kulturelle Erbe der Fotografie zu bewahren. Ein konkreter Zeitplan für die Errichtung des Institutsgebäudes liegt jedoch noch nicht vor.
Voraussichtlicher Start und langfristige Ziele
Trotz fehlender Details zu einem festen Zeitrahmen gibt es bereits erste Hoffnungen, dass das Institut möglicherweise schon im kommenden Jahr mit einem Rumpfteam an einem temporären Standort starten könnte, wie NRW-Kulturministerin Ina Brandes andeutet. Doch für die vollständige Funktionsfähigkeit wird ein Bedarf von mindestens 37 Festangestellten geschätzt – eine nicht zu vernachlässigende Herausforderung für die Verantwortlichen.
Ein besonders interessanter Aspekt ist die Rolle der analogen Fotografie, die durch Materialverfall und den Übergang zur digitalen Bildkultur gefährdet ist. Die Deutsche UNESCO-Kommission hat die analoge Fotografie in diesem Jahr sogar zum Immateriellen Kulturerbe erklärt, was den Druck erhöht, entsprechende Maßnahmen zur Erhaltung und Unterstützung zu ergreifen. Das DFI wird als zentrale Forschungs-, Arbeits- und Vermittlungsplattform für dieses kulturelle Erbe fungieren. Die Sicherung, wissenschaftliche Erschließung, Digitalisierung und Langzeitarchivierung der fotografischen Bestände gehören zu den Kernaufgaben des Instituts, berichtet WDR.
Finanzierung und Förderung
Zur finanziellen Ausstattung des Instituts gibt es bislang nur vage Angaben. Brandes erwähnte jedoch ein konstruktives Gespräch mit Kulturstaatsminister Wolfram Weimer über mögliche Lösungen. Die Gründungskommission hat zudem den Vorschlag eines “Nationalen Förderfonds Fotografie” ins Spiel gebracht, um Projekte gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur zu realisieren. All diese Aspekte zeigen: Da liegt einiges an! Es bleibt abzuwarten, wie schnell die Verantwortlichen der Stadt Düsseldorf und das Land NRW die notwendigen Schritte einleiten werden, um das Deutsche Fotoinstitut tatsächlich Wirklichkeit werden zu lassen.
Die Vorfreude auf das DFI ist groß und die Planungen stehen also auf einem soliden Fundament. All diese Entwicklungen sind nicht nur für die Stadt Düsseldorf, sondern für ganz Deutschland von Bedeutung, da sie die Wertschätzung für die Fotografie und deren Geschichte weiter steigern können.