Düsseldorfs Opernneubau: Siegerentwürfe sorgen für neue Debatten!
Oberbürgermeister Keller präsentiert am 13.11.2025 die Siegerentwürfe für den umstrittenen Neubau der Düsseldorfer Oper.

Düsseldorfs Opernneubau: Siegerentwürfe sorgen für neue Debatten!
In Düsseldorf brodelt es: Am Donnerstag werden die Siegerentwürfe für den Neubau der Oper bekanntgegeben, ein Projekt, das nicht nur die kulturelle Landschaft der Stadt aufwerten wird, sondern auch als das größte städtische Bauvorhaben der kommenden Jahre gilt. Das hat ordentlich für Diskussionen im Rat gesorgt, wie WDR berichtet. Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) und der Vorsitzende des Preisgerichts werden die Pläne vorstellen. Doch nicht alles verlief glatt: Schon seit der Initiierung eines Architekturwettbewerbs Ende letzten Jahres ist die Debatte über Standort und Kosten entbrannt.
Im Mai hatte eine Jury aus 27 eingereichten Entwürfen acht Projekte ausgewählt, die nun konkretisiert werden sollen. Neben der neuen Oper sollen hier auch die Clara-Schumann-Musikschule und die Musikbibliothek untergebracht werden. Das Preisgericht legte dabei großen Wert auf Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit – ein Thema, das auch die Politik beschäftigt, denn SPD und Grüne plädieren für eine transparente Kostenkontrolle. Geplant wird ein Kostendeckel von einer Milliarde Euro, der aktuell verhandelt wird.
Von den Schwierigkeiten zum neuen Standort
Ein Gerangel um den richtigen Platz für den Neubau zeigt, wie umstritten das Projekt ist. Der ursprüngliche Standort am denkmalgeschützten Hofgarten stieß auf Widerstand, insbesondere vonseiten der Grünen und Umweltschützer. Doch die Insolvenz der Signa-Gruppe brachte die Entscheidung um eine Wende: Der ehemalige Kaufhof-Komplex am Wehrhahn wird nun als neuer Standort favorisiert. Düsseldorf.de hebt hervor, dass jetzt ein Generalplaner ausgewählt werden muss, bevor der Baustart in einigen Jahren erfolgen kann. Bis dahin müssen weitere Planungsgelder von über 30 Millionen Euro im Rat bewilligt werden.
Die Konstellation im Rat verändert sich zudem ständig. Die ursprüngliche Kooperation zwischen CDU und Grünen wurde durch die Kontroversen um den Opernbau zeitweise wackelig, doch letztlich stimmten die Grünen mit der SPD für eine Neubau-Mehrheit. Eine klar strukturierte Planung und Kostentransparenz scheinen nun die Pfeiler der politischen Einigung zu sein.
Ein Blick in die Zukunft
Der endgültige Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss für den neuen Bau ist für das Jahr 2028 angedacht. Wenn alles nach Plan verläuft, könnte die neue Düsseldorfer Oper idealerweise bis 2033 fertiggestellt werden. Das sind ambitionierte Ziele, die jedoch ermöglichen, dass Düsseldorf schon bald ein öffentliches Zuhause für Kunst und Kultur erhält.
Und trotz aller Kontroversen und Herausforderungen – die Vorfreude auf das neue Opernhaus ist greifbar. Mit Spannung warten die Düsseldorfer auf die Präsentation der Entwürfe, die für viele das kulturelle Herzstück der Stadt darstellen könnten. Aber wie Apollo, der Gott der Künste und des Lichts, immer schon verkörperte: Eine gute Umsetzung braucht Zeit und Anstrengung, um wirklich zu strahlen.