Winterflugpläne 2025: NRW-Flughäfen unter großer Druck!
Am 26.10.2025 starten neue Winterflugpläne an Düsseldorfs Flughafen mit zusätzlichen Zielen und Frequenzen.

Winterflugpläne 2025: NRW-Flughäfen unter großer Druck!
Am Sonntag, den 29. Oktober, starten die neuen Winterflugpläne an den Flughäfen in Nordrhein-Westfalen. Dies bringt sowohl positive wie negative Veränderungen mit sich, die je nach Standort variieren. So bleibt das Streckennetz insgesamt stabil, dennoch stehen einige Flughäfen unter Druck.
Der größte Flughafen in NRW, Düsseldorf, hat sich einiges vorgenommen. Mit rund 130 Zielen in 46 Ländern wird das Angebot durch neue Verbindungen von Eurowings nach Dubai, Innsbruck und Beirut erweitert. Zudem freut man sich über häufigere Flüge nach Dublin, Warschau und Rom. Ganz anders sieht es hingegen in Dortmund aus: Während der Flughafen auf 34 Ziele in 17 Ländern wächst, ziehen sich sowohl Eurowings als auch Ryanair vollständig zurück, was die Zukunft des Standorts ungewiss macht.
Köln/Bonn und die Herausforderungen der Luftfahrt
In Köln/Bonn gibt es ebenfalls Veränderungen. Wizz Air erweitert das Programm mit vier neuen Routen nach Osteuropa und Eurowings wird die Frequenz nach Dubai erhöhen und zudem neu nach Marsa Alam in Ägypten fliegen. Diese Entwicklungen könnten für die Reisenden eine willkommene Abwechslung darstellen, doch die Situation bleibt angespannt.
Besonders kritisch sieht es für die Ryanair-Kunden aus. Am 15. Oktober 2023 gab die Airline bekannt, über 800.000 Sitze sowie 24 Routen an neun deutschen Flughäfen zu streichen. Diese Entscheidung wurde von Ryanair mit hohen Zugangskosten und einer nicht umgesetzten Rücknahme der Luftverkehrssteuer um 24 % begründet. Daraus resultiert eine Gesamtkapazität in Deutschland, die unter dem Niveau des Winters 2024 liegen wird. Dies wirkt sich vor allem auf die Städte Dortmund, Dresden und Leipzig aus, die nun ohne Anschluss dastehen.
Der Luftverkehr in Zahlen
Die Situation des deutschen Luftverkehrs ist besorgniserregend: 2023 wird die Branche nur etwa 87 Prozent des Passagieraufkommens von 2019 erreichen. Die Lufthansa beispielsweise verzeichnete einen Rückgang von 15,6 Prozent bei den Passagierkilometern im Vergleich zu 2019. Dies zeigt, wie sehr die Branche nach den pandemiebedingten Einschränkungen noch zu kämpfen hat.
Doch trotz dieser Schwierigkeiten gibt es auch Lichtblicke. Die Nachfrage nach Urlaubsreisen steigt, und die Prognose sagt für 2024 ein Wachstum des Luftverkehrs um etwa sechs Prozent voraus – wenn auch auf einem niedrigeren Niveau als vor der Pandemie. Der Flugverkehr in Deutschland wird nicht nur durch hohe Steuern und Gebühren behindert, sondern auch durch die Zunahme von Online-Meetings, die viele Geschäftsreisende davon abhält, das Flugzeug für ihre Reisen zu nutzen.
Blick in die Zukunft
Die Entwicklungen im Luftverkehr sind also eine gemischte Tüte: Auf der einen Seite stehen teurere Flüge und eine reduzierte Kapazität, auf der anderen Seite eine wachsende Nachfrage. Ryanair hat klargemacht, dass ohne umfassende Maßnahmen zur Senkung der Zugangskosten Deutschland in der europäischen Luftfahrt hinterherhinken könnte. Wenn die Regierung dem Aufruf nachkommen würde, könnte Ryanair sogar 30 zusätzliche Flugzeuge in Deutschland stationieren und über 1.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Das wären nicht nur positive Nachrichten für die Airline, sondern auch für viele Reisende und die Wirtschaft insgesamt.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Situation auf den verschiedenen Flughäfen entwickeln wird. Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, ob sich das Bild im Luftverkehr in Deutschland nachhaltig verbessert oder ob wir weiterhin mit reduzierten Kapazitäten und steigenden Flugpreisen rechnen müssen. Die Unsicherheiten rund um Ryanair und die geplanten Streckenkürzungen machen deutlich: Da liegt noch einiges an Arbeit vor der Regierung, um die Fluglandschaft in Deutschland wieder auf Kurs zu bringen.
Für weitere Informationen zu den Änderungen und Entwicklungen können Sie die Berichte von WDR, Ryanair und Statista verfolgen.