München will Olympische Spiele: Bürger befürworten Bewerbung mit 60%!

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München plant Bewerbung für Olympische Spiele 2036, Bürgerentscheid entscheidet über weitere Schritte und mögliche Auswirkungen.

München plant Bewerbung für Olympische Spiele 2036, Bürgerentscheid entscheidet über weitere Schritte und mögliche Auswirkungen.
München plant Bewerbung für Olympische Spiele 2036, Bürgerentscheid entscheidet über weitere Schritte und mögliche Auswirkungen.

München will Olympische Spiele: Bürger befürworten Bewerbung mit 60%!

In einer weitreichenden Bürgerbefragung haben die Münchner entschieden: Über 60 Prozent stimmen für eine Bewerbung um die Olympischen Sommerspiele und Paralympischen Spiele in den Jahren 2036, 2040 oder 2044. Radio Ennepe Ruhr berichtet, dass Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) diesen Tag als positiv für die Stadt einstuft. Auch der Chef des bayerischen Landessportverbandes, Jörg Ammon, bezeichnet das Ergebnis als „Traumergebnis“.

Jedoch bleibt abzuwarten, ob München tatsächlich als Austragungsort ausgewählt wird, da auch andere Städte wie Berlin, Hamburg und die Region Rhein-Ruhr Interesse bekunden. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sieht die besten Chancen für München in diesem Wettbewerb. Andere Städte planen ebenfalls Bürgerentscheide, mit Ausnahme von Berlin, wo kein Referendum vorgesehen ist. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat sich vorgenommen, im Herbst 2026 einen geeigneten Kandidaten auszuwählen, um sich beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) zu bewerben.

Pro-Argumente für die Olympiabewerbung

Die Befürworter der Bewerbung heben mehrere positive Aspekte hervor. So sollen bestehende Sportstätten aus den Spielen von 1972, wie das Olympiastadion und die Olympiahalle, genutzt werden, um eine nachhaltige Veranstaltung zu gewährleisten. ZDF heute führt an, dass ein Bewerbungskonzept bereits vorliegt, das auch die Regattastrecke in Oberschleißheim und die Reitanlage in Riem umfasst.

  • Nachhaltigkeit: Durch die Nutzung von bereits bestehenden Sportstätten und temporären Bauten soll ein nachhaltiger Aufwand sichergestellt werden.
  • Stadtentwicklung: Verbesserungen im Nahverkehr, wie der Ausbau von U-Bahnen und neue Wohnprojekte, sollen die Lebensqualität erhöhen.
  • Wirtschaftsförderung: Eventualgewinne durch Veranstaltungen könnten neue Aufträge und Arbeitsplätze schaffen.
  • Völkerverbindung: Die Olympischen Spiele bieten die Gelegenheit, Menschen aus unterschiedlichen Nationen zusammenzubringen.

Gegner der Bewerbung und ihre Bedenken

Dem entgegen stehen die Kritiker, die ernsthafte Bedenken äußern. Die Gegner, vertreten durch das Bündnis „NOlympia“, warnen vor möglichen hohen Kosten. Süddeutsche Zeitung hebt hervor, dass die Erfahrungen aus früheren Olympischen Spielen, wie in Montreal oder Athen, teilweise zu enormen Schulden und Kostenexplosionen führten.

  • Kostenexplosion: Unklarheiten über die gesamten Kosten für Sanierungen und Sicherheitsmaßnahmen werden angeführt.
  • Umweltbedenken: Der Eingriff in schützenswerte Landschaften könnte besorgniserregend sein.
  • Steigende Lebenshaltungskosten: Kritiker befürchten, dass Olympia die Mieten in München weiter anheizen wird.

Der Bürgerentscheid wird nun entscheiden, ob es zu einer Bewerbung kommt, wobei ein „Ja“ nur der erste Schritt ist. Die endgültige Entscheidung über den deutschen Kandidaten für die Olympischen Spiele wird am 6. Dezember 2023 getroffen. Damit bleibt die spannende Frage: Kann München die internationale Konkurrenz, die auch aus Ländern wie Indien und Katar kommt, schlagen und den Zuschlag für die Olympischen Spiele sichern?