Scholz' Abschiedsrede: Ein Altkanzler für die SPD, der Hoffnung gibt!

Altkanzler Olaf Scholz reflektiert seine Amtszeit auf dem SPD-Parteitag 2025 und betont die Bedeutung sozialdemokratischer Werte.

Altkanzler Olaf Scholz reflektiert seine Amtszeit auf dem SPD-Parteitag 2025 und betont die Bedeutung sozialdemokratischer Werte.
Altkanzler Olaf Scholz reflektiert seine Amtszeit auf dem SPD-Parteitag 2025 und betont die Bedeutung sozialdemokratischer Werte.

Scholz' Abschiedsrede: Ein Altkanzler für die SPD, der Hoffnung gibt!

Am 28. Juni 2025 trat Altkanzler Olaf Scholz auf dem Bundesparteitag der SPD in Berlin auf und machte einen klaren Schlussstrich unter seine Zeit im Amt. Er gab bekannt, dass er auch weiterhin sozialdemokratische Politik unterstützen möchte. Scholz betonte dabei, dass er ein ehemaliger Kanzler sein möchte, über den sich die SPD erfreuen kann. Zunächst zog er eine positive Bilanz seiner Kanzlerschaft und der schwierigen Ampel-Koalition mit Grünen und FDP, trotz des historisch schwachen Ergebnisses bei der letzten Bundestagswahl. „Die Koalition war ein Aufbruch für Deutschland“, sagte Scholz in seiner Abschiedsrede. Er dankte den SPD-Minister:innen und der Parteispitze für die Zusammenarbeit, auch wenn er wenig Selbstkritik übte und stattdessen mehrfach die Union (CDU/CSU) kritisierte. Dies zeigt, dass er sich in seiner Verantwortung für die sozialdemokratische Politik nicht scheut, während er gleichzeitig die Erfolge der Regierung hervorhob, wie das Selbstbestimmungsrecht und Reformen im Staatsangehörigkeitsgesetz.

Scholz wies auch auf die Herausforderungen hin, die die SPD in der letzten Legislaturperiode meistern musste, und bekräftigte sein Engagement für die Aufarbeitung der Wahlniederlage. Das Thema Respekt müsse im Zentrum der Debatte stehen, forderte er, um eine zukunftsfähige Gesellschaft zu schaffen. In diesem Kontext hebt Scholz hervor, dass rechter Populismus mit mangelnder Hoffnung in der Zukunft einhergeht. „Fortschrittliche und sozialdemokratische Parteien können nur erfolgreich sein, wenn die Vorstellung einer besseren Zukunft vorhanden ist“, so sein eindringlicher Aufruf.

Ein neuer Führungsstil

Der Parteitag begann mit der Wahl der neuen Parteiführung. Bärbel Bas wurde mit beeindruckenden 95 Prozent der Stimmen in die Doppelspitze gewählt, während Lars Klingbeil mit 64,9 Prozent angenommen wurde. Tim Klüssendorf erhielt knapp 91 Prozent der Stimmen als neuer Generalsekretär. Diese personellen Veränderungen zeigen, dass die SPD auf einen frischen Wind hofft und mit innovativen Ideen in die Zukunft gehen möchte. In seiner Rede schilderte Scholz, dass die SPD die Verantwortung hat, eine Gesellschaft zu gestalten, in der alle Menschen, unabhängig von ihrem Beruf, die Möglichkeit haben, respektvoll und anerkannt zu leben. Es gehe nicht nur um die Interessen von Unternehmern oder Chefärztinnen, sondern auch um die Stimmen von Fabrikarbeitern, Pflegekräften und Rentnern.

Ein weiterer kritischer Punkt in Scholz‘ Rede war die Migrationspolitik der neuen Bundesregierung. Hier äußerte er Bedenken und betonte, dass Deutschland keine europäischen Verträge brechen werde, um die Zahlen der irregulären Migration zu senken. „Wir müssen für alle Menschen in unserer Gesellschaft Verantwortung tragen“, gab er den Anwesenden mit auf den Weg. Dies unterstreicht die Herausforderung für die neue koalitionäre Landschaft.

Die Ampelregierung und Koalitionspolitik

Die Ampelregierung wurde im September 2021 unter Scholz gegründet und stellte einen bedeutsamen Wandel in der deutschen Politik dar, da sie ohne die CDU/CSU gebildet wurde. In seiner Funktion als Kanzler war Scholz stets bemüht, wichtige Reformen voranzutreiben. Diese Ampel-Koalition wurde zum Symbol eines „Aufbruchs“, auch wenn die Herausforderungen, die mit einem solch heterogenen Bündnis einhergingen, nicht zu unterschätzen waren. Die Koalition zwischen SPD, FDP und Grünen war ein bedeutender Schritt, und trotz ihres Scheiterns an den Wähler:innen zeigte Scholz großes Dankbarkeitsgefühl für die errungenen Fortschritte und die Möglichkeit zur Modernisierung, die ohne sie nicht möglich gewesen wäre.

Abschließend könnte man sagen, dass Olaf Scholz dem Erbe seiner Kanzlerschaft positiv gegenübersteht und sich anschickt, die sozialdemokratische Idee auch in Zukunft lebendig zu halten. Mit einem neuen Führungsteam und einem klaren Bekenntnis zur Verantwortung scheint die SPD gut gerüstet, um die Herausforderungen der kommenden Jahre anzugehen.

Für weitere Details zur politischen Landschaft in Deutschland und zu Koalitionen, können Sie Wikipedia besuchen, oder mehr über Scholz‘ Abschiedsrede auf Der Zeit nachlesen. Auch eine tiefergehende Analyse bietet Radio Ennepe Ruhr.