Trump in Asien: Friedensabkommen und kritische Stimmen zum Gipfel
Donald Trump startet seine Asienreise, um ein Friedensabkommen zwischen Thailand und Kambodscha zu fördern und am Asean-Gipfel teilzunehmen.

Trump in Asien: Friedensabkommen und kritische Stimmen zum Gipfel
Ein Kracher zum Auftakt, so könnte man die Asienreise von US-Präsident Donald Trump bezeichnen. Am 26. Oktober 2025 begann er seinen Besuch in Kuala Lumpur, Malaysia, wo es gleich ordentlich zur Sache ging. Im Rahmen des ASEAN-Gipfels unterzeichneten Thailand und Kambodscha ein mit Unterstützung von Trump erarbeitetes Friedensabkommen. Die Spannungen zwischen den beiden Ländern hatten sich zuvor stark verschärft, nachdem Ende Juli 2025 Kämpfe an der Grenze mindestens 43 Menschen das Leben gekostet und Hunderttausende zur Flucht gezwungen hatten. Radio Ennepe Ruhr berichtet, dass sowohl der Abzug schwerer Waffen als auch gemeinsame Minenräumungen Teil des neuen Abkommens sind.
Die Gespräche fanden auf Einladung von Malaysias Premierminister Anwar Ibrahim statt. Es war kein einfaches Unterfangen, denn die Feindseligkeiten hatten erst wenige Tage zuvor wieder begonnen. Der thailändische Regierungschef Phumtham Wechayachai und sein kambodschanischer Kollege Hun Manet einigten sich über den Frieden, wobei Malaysia als neutraler Mediator fungierte. Ein weiteres Highlight des Gipfels war die Ankündigung von Trump, 18 kambodschanische Kriegsgefangene freizulassen, was den diplomatischen Spannungsbogen zusätzlich auflockerte. Tagesschau kommentiert, dass die USA großen Druck auf beide Länder ausüben, um eine Eskalation zu vermeiden.
Belastete Beziehungen und wirtschaftlicher Druck
Die Beziehungen zwischen Thailand und Kambodscha sind historisch belastet, ganz besonders wegen des umstrittenen Gebiets Preah Vihear, das seit 2013 Kambodscha gehört. In den letzten Monaten nahmen die Aggressionen zu, als beide Länder sich gegenseitig für den Ausbruch von Kämpfen verantwortlich machten. Trump hatte vor seinen Reisen deutlich gemacht, dass ihm viel daran liege, diese Konflikte zu schlichten und drohte andernfalls mit wirtschaftlichen Konsequenzen, um die Parteien zur Vernunft zu bringen. DW berichtet, dass die USA bei der Beilegung des Konflikts aktiv unterstützen.
Ein weiterer Aspekt der Reise sind die Gespräche über Handelsabkommen. Diese wurden zeitgleich mit dem Friedensabkommen vereinbart. Trump hatte bereits im Vorfeld hohe Zölle in Aussicht gestellt, sollte es zu einem weiteren Anstieg der gewaltsamen Auseinandersetzungen kommen. Thailand und Kambodscha scheinen also nicht nur den Frieden, sondern auch die wirtschaftlichen Beziehungen im Auge zu haben.
Ein umstrittener Ehrengast
Im Kaufrausch der Politik wird auch die Atmosphäre rund um den Gipfel diskutiert. Trumps Besuch stieß auf viel Widerstand – in Kuala Lumpur protestierten Hunderte gegen ihn. Die Demonstranten waren jedoch nicht die einzigen, die das Geschehen lautstark verfolgten. Trump sorgte bei seiner Ankunft für Aufsehen, als er bei der Begrüßungszeremonie am Flughafen leichtfüßig das Tanzbein schwang. Ein Bild, das der Welt zeigt, dass trotz aller Spannungen auch Freude im Spiel sein kann.
Auf seiner Asienreise stehen noch einige bedeutende Stationen an. Nächster Halt: Japan, wo Trump Kaiser Naruhito und Premierministerin Sanae Takaichi treffen wird. Danach geht es weiter nach Südkorea, wo ein Treffen mit Xi Jinping auf dem Plan steht. Trotz aller Spekulationen bleibt festzuhalten, dass ein Treffen mit Kim Jong Un nicht Teil des Programms ist, wobei die US-Regierung weiterhin auf eine vollständige nukleare Abrüstung Nordkoreas hinarbeitet. Die internationale Gemeinschaft wird das Geschehen genau im Auge behalten und auf die kommenden Entwicklungen hoffen. Es bleibt spannend!