Essen plant Stadionausbau: 29 Millionen Euro für neue Ecken!

Essen plant Stadionausbau: 29 Millionen Euro für neue Ecken!
Am 2. Juli 2025 fiel der Beschluss im Rat der Stadt Essen, das Stadion „An der Hafenstraße“ auszubauen. Der Plan beinhaltet die vollständige Erweiterung der bislang geschlossenen vier Ecken, die Installation eines Windfangs sowie diverse technische Verbesserungen. Ursprünglich wurde das Stadion in der Planungsphase 2011/2012 ohne Ecken und mit vier frei stehenden Tribünen errichtet, um die Baukosten zu reduzieren, doch nun geht es um mehr als nur Kosteneffizienz. Laut derwesten.de wird der Ausbau voraussichtlich rund 29,4 Millionen Euro brutto kosten.
Die Finanzierung des Projekts, das schrittweise zwischen 2025 und 2027 realisiert werden soll, steht unter dem Vorbehalt eines Pachtvertrags zwischen der GVE Grundstücksverwaltung Stadt Essen GmbH und dem Rot-Weiss Essen e.V. Die Grundlage für den Fortschritt wurde bereits gelegt, und der Rat der Stadt hat in der Juni-Sitzung weitere Baubeschlüsse gefasst. Ein wichtiger Punkt des neuen Pachtvertrags ist ein flexibles Modell für die 3. Liga, das eine reduzierte Fixpacht und eine höhere variable Pacht bedeuten soll.
Diskussionen und Herausforderungen
Der Stadionausbau hat in Essen bereits hitzige Diskussionen ausgelöst, sowohl unter den Anwohnern als auch in der politischen Landschaft. Der Streit über den Umbau war so intensiv, dass das Schwarz-Grüne Bündnis an den unterschiedlichen Meinungen über die Notwendigkeit des Ausbaus zerbrach. Dies geschah kurz vor der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen im September, was die Situation zusätzlich angespannt hat.
In den Gesprächen wurde auch über die geplante Verbesserung der Infrastruktur rund um das Stadion diskutiert. Neben dem Stadionausbau ist es geplant, ein neues Gebäude für soziale Fan-Arbeit zu schaffen, das sich auf Respekt, Toleranz und Anti-Diskriminierung konzentriert. Das multifunktionale Gebäude soll auch als Clearing- und Akkreditierungsstelle bei internationalen Spielen dienen.
Finanzierungsdetails und Zeitrahmen
Finanziell wird der Ausbau eine gewichtige Investition für die Stadt darstellen. Etwa 4,7 Millionen Euro könnten an Vorsteuer geltend gemacht werden. Der tatsächliche Finanzierungsbedarf wird auf rund 24,7 Millionen Euro geschätzt. Verträge sollen bis zum März 2026 unterzeichnet sein, was Voraussetzung für die Ausschreibung und Bauvergabe ist. Der späteste Baubeginn ist für Juni 2026 geplant, vorausgesetzt, die Baugenehmigung liegt vor.
Besonders berücksichtigt werden soll auch die Barrierefreiheit, wobei ebenerdige Fahrradabstellanlagen anstelle eines teureren Fahrradparkhauses eingeplant sind. Der Investitionspakt Sportstätten, der von 2020 bis 2022 unterstützt hat, ist ebenfalls von Bedeutung. Dieser hat für die Entwicklung und Modernisierung von Sportstätten gesorgt und zielt darauf ab, den gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie die Gesundheit der Bevölkerung zu fördern, was im Kontext des Stadionausbaus eine wichtige Rolle spielt www.staedtebaufoerderung.info.
Die Stadt Essen steht vor der Herausforderung, den Spagat zwischen den unterschiedlichen Interessen, der Finanzierung und den zeitlichen Vorgaben zu meistern. Die Bürger sind gespannt, ob das Stadion letztlich ein Ort der Bewegung und Begegnung wird, die dem Gemeinschaftssinn und dem sozialen Zusammenhalt dienen kann.