Gemeinsam Kochen für den Frieden: Wie Essen Konflikte überwindet!

Gemeinsam Kochen für den Frieden: Wie Essen Konflikte überwindet!
Was für eine spannende Zeit für das Thema Integration durch Essen! Der Verein „Cuisine sans frontières“ (CSF) setzt sich seit 20 Jahren dafür ein, Konfliktparteien zusammenzubringen und Frieden zu fördern. Präsident Martin Roth ist überzeugt, dass Veränderung im Kleinen beginnt und durch Gastronomie großartige Dialoge entstehen können. In seinem Ansatz spielen gastronomische Treffpunkte und Ausbildungsstätten in Krisengebieten eine zentrale Rolle. So ist das Restaurant „Calabash“ in Oraw, Kenia, ein hervorragendes Beispiel dafür, wie die verfeindeten Volksgruppen Pokot und Turkana durch das gemeinsame Arbeiten eine Brücke zueinander finden. Dies soll auch auf andere Orte ausgeweitet werden, um so den sozialen Frieden durch Essen zu knüpfen. Wie srf.ch berichtet, ist das Konzept in Krisenzeiten besonders wichtig, da gemeinsames Essen oft nicht möglich ist.
In der Schweiz, die Roth als „Wohlfühlinsel“ bezeichnet, ist Essen nicht nur Nahrung, sondern auch Willkommensgeste für Neuankömmlinge. Im Bundesasylzentrum (BAZ) in Zürich wird dies besonders deutlich: Hier wird das gemeinsame Zubereiten von Speisen als wichtiges Mittel eingesetzt, um Menschen zu verbinden. Corinne Venegas, eine Köchin bei CSF im BAZ, hebt hervor, wie stark die nonverbale Kommunikation während des Kochens ist, was eine besondere Form des Miteinanders schafft.
Weltflüchtlingstag: Ein Blick auf geflüchtete Kinder
Bereits am 20. Juni wurde der internationale Weltflüchtlingstag gefeiert, um geflüchteten Kindern und ihren Familien zu gedenken und auf ihre Not aufmerksam zu machen. Über 473 Millionen Kinder, mehr als jedes sechste Kind weltweit, leben in Konfliktgebieten und sind häufig von traumatischen Erlebnissen betroffen. Viele dieser Kinder haben ihr Zuhause nie kennengelernt und wachsen oft in großen Camps auf. Die Organisation Save the Children ist aktiv, um geflüchteten Kindern in Ländern wie Syrien, Bangladesch, Gaza und der Ukraine zu helfen. Die Wichtigkeit von Essen in solchen Krisensituationen wird deutlich, denn es gibt den Menschen ein Stück Normalität zurück. Auch hier zeigt sich, wie bedeutend gemeinsames Essen als Teil der Integration ist, besonders in so herausfordernden Zeiten. BAMF unterstützt dieses Engagement.
Integration in Essen: Ein Budget für Vielfalt
Die lokale Politik in Essen hat sich seit 20 Jahren dem Thema interkulturelle Arbeit verschrieben. Mit einem kommunalen Budget wird die Integration von Geflüchteten gefördert, seit 2017 erhalten diese Programme besondere Aufmerksamkeit. Diese Maßnahmen müssen sich an dem Konzept „Zusammenleben in Vielfalt“ orientieren und können bis zu einem Betrag von 5.000 Euro für das laufende Jahr beantragt werden. Diese Angebote soll die Vielfalt in der Stadt stärken und damit auch den sozialen Frieden fördern. Weiterführende Informationen zur Antragstellung sind auf essen.de zu finden.
In all diesen Aspekten zeigt sich: Essen ist nicht nur ein Grundbedürfnis, sondern auch ein Mittel der Verbindung zwischen Völkern und Kulturen. Der Austausch über die Töpfe hinweg bringt Menschen zusammen, die sonst vielleicht nie das Wort zueinander gefunden hätten. Und so wird das gute alte Sprichwort „Gemeinsam essen verbindet“ einmal mehr zur Lebensweisheit! Was könnten wir nicht alles erreichen, wenn der Duft von frisch zubereitetem Essen durch die Herzen der Menschen zieht!