Bienen in Gefahr: Berliner Imker kämpft gegen die Varroamilbe!

Hagen Schütt ist Berliner Imker, der varroaresistente Bienen züchtet und Herausforderungen der Honigproduktion thematisiert.

Hagen Schütt ist Berliner Imker, der varroaresistente Bienen züchtet und Herausforderungen der Honigproduktion thematisiert.
Hagen Schütt ist Berliner Imker, der varroaresistente Bienen züchtet und Herausforderungen der Honigproduktion thematisiert.

Bienen in Gefahr: Berliner Imker kämpft gegen die Varroamilbe!

In der bunten Welt der Imkerei kämpft Hagen Schütt in Berlin gegen die Varroamilbe, einen gefürchteten Parasiten, der Bienenstöcke stark gefährden kann. Unter dem Markennamen „Beutenliebe“ vertreibt der gelernte Dachdecker zusammen mit seiner Frau Steffi und seinem Freund Andreas hochwertigen Honig und weitere Produkte aus seiner kleinen Imkerei. Doch die Herausforderungen sind groß, denn die Varroamilbe macht den Imkern das Leben schwer, wie berlin-live.de berichtet.

Hagen Schütt muss regelmäßig den Drohnenrahmen seiner Bienenstöcke überprüfen und die nötigen Maßnahmen einleiten, um die Milbenpopulation zu kontrollieren. Nach der Ernte wird auch oft mit Ameisensäure oder Oxalverdampfung gearbeitet, um die Bienen zu schützen. Dreiste Wespenangriffe stellen ein weiteres Risiko dar, was Schütt zuletzt zu spüren bekam: Ein ganzes Bienenvolk fiel einem solchen Übergriff zum Opfer, ein Erfahrungsunterricht, den er nun beherzigt, indem er auf die Zeichen seiner Bienen noch genauer achtet.

Die Bedeutung der Varroaresistenz

Um die Bienenpopulation zu stärken und die Imkerei zukunftssicher zu gestalten, gilt es, dass sich Imker aktiv mit der Entwicklung varroaresistenter Bienenvölker auseinandersetzen. Das Ziel ist die etappenweise Zucht von Bienen, die ohne umfassende Behandlungen gegen die Varroamilbe auskommen. Fortschritte in der Forschung zeigen erste Erfolge, denn Züchter verfügen mittlerweile über Bienenvölker, die eine hohe Varroaresistenz aufweisen, ohne dabei andere wichtige Eigenschaften wie Sanftmut einzubüßen, wie im bienenjournal.de erklärt wird.

  • Optionen zur Mitwirkung:
  • Identifikation von Carnica- und Buckfast-Völkern mit varroasensitiver Hygiene
  • Kauf von VSH-Königinnen bei anerkannten Züchtern
  • Umlarven von VSH-Zuchtköniginnen
  • Mitarbeit in VSH-Zuchtgruppen oder Züchterverbänden

Ein europäisches Projekt mit Weitblick

Und das ist noch nicht alles: Ein europaweites Projekt hat das ehrgeizige Ziel, bis 2033 eine gesunde Population varroaresistenter Bienen zu etablieren. Übergreifende Kooperationen von Imkerverbänden in Deutschland, Österreich und Luxemburg zeigen, dass dies machbar ist. Die Idee ist, die genetischen Merkmale varroaresistenter Bienen zu verbreiten, um die Bienenpopulation nachhaltig zu verbessern, so der Imkerverein Spandau auf seiner Webseite. Im Mai 2022 haben sich Verbände in Neuenstein-Aua getroffen, um gemeinsame Strategien zu entwickeln, und bereits im März 2023 fand eine erste Arbeitstagung statt, bei der die Teilnehmer an Konzepten für eine behandlungsfreie Imkerei arbeiteten.

Diese Entwicklungen kommen auch Schütt zugute, da die Imkerszene in Deutschland lebhaft und engagiert ist. Bei ungewollten Schwärmen empfiehlt er, anstelle eines Kammerjägers lieber den örtlichen Imkerverein zu kontaktieren. Durch gemeinsames Wissen und Unterstützung kann man die Herausforderungen der Imkerei besser meistern.

Das Thema Bienen und Imkerei bleibt spannend, und Hagen Schütt ist ein gutes Beispiel dafür, wie Leidenschaft gegen Widrigkeiten triumphieren kann. Und wer weiß, vielleicht können bald auch in den Gärten von Köln die ersten varroaresistenten Bienenvölker ihre Arbeit verrichten, während die Imker sich gegen die Varroamilbe behaupten.