Parteizentralen in Essen Ziel von Farbattacken – Staatsschutz ermittelt!

In Essen wurden Parteizentralen von SPD, CDU und Grünen mit roter Farbe beschmiert. Staatsschutz ermittelt nach den Vorfällen.

In Essen wurden Parteizentralen von SPD, CDU und Grünen mit roter Farbe beschmiert. Staatsschutz ermittelt nach den Vorfällen.
In Essen wurden Parteizentralen von SPD, CDU und Grünen mit roter Farbe beschmiert. Staatsschutz ermittelt nach den Vorfällen.

Parteizentralen in Essen Ziel von Farbattacken – Staatsschutz ermittelt!

In der Nacht zum Freitag, dem 20. Juni 2025, kam es zu einer wütenden Farbattacke, die die Parteizentralen der SPD, CDU und Grünen in Essen ins Visier nahm. Laut Radio Essen hinterließen Unbekannte knallrote Farbe und provokante Parolen an den Wänden. Besonders stark betroffen war die SPD-Geschäftsstelle in der Severinstraße, die mit kommunistischen Symbolen und dem Schriftzug „Klassenverräter“ beschmiert wurde. Auch die Zentrale der CDU wurde nicht verschont – hier prangte der Slogan „Free all Antifas“. Die Grünen sahen sich mit dem Vorwurf „Kriegstreiber“ konfrontiert.

Die Polizei hat umgehend Ermittlungen eingeleitet und den Staatsschutz eingeschaltet, um diese mutmaßlich politisch motivierten Taten aufzuklären. Die Vorfälle sind nicht die ersten dieser Art, jedoch erreicht der Umfang dieser Schmierereien ein bisher ungekannte Dimension. Derartige Angriffe auf Parteizentralen sind zwar nicht neu, doch in einem solchen Ausmaß traten sie in Essen bislang selten auf.

Ähnliche Vorfälle in anderen Städten

Doch Essen ist nicht die einzige Stadt, in der die Wellen der politischen Schmierereien hochschlagen. Ein Blick nach Lübeck zeigt, dass das Staatsschutzkommissariat hier ebenfalls aktiv ist. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurden in der Percevalstraße und an der Straße An der Mauer Farbschmierereien gesichtet. Darunter lautete ein besonders aggressiver Spruch: „Rassist in der Nachbarschaft“. Betroffen sind Mitglieder der Lübecker Bürgerschaft, namentlich David Jenniches und Heiko Steffen von der AfD. Die Polizei bittet um Hinweise von Zeugen, die verdächtige Aktivitäten in der besagten Nacht bemerkt haben (ln-online).

In München sind ähnliche Erscheinungen dokumentiert worden. In den Stadtteilen Bogenhausen und Berg am Laim sorgten Schmierereien mit aus dem Nationalsozialismus stammenden Symbolen für Aufregung. Die Polizei musste, nachdem mehrere Schriftzüge an der Max-Joseph-Brücke und an der Ifflandstraße festgestellt wurden, sofort den Notruf aktivieren. Besonders beunruhigend war ein Hakenkreuz, das an einem Mehrfamilienhaus gesprüht wurde. Anwohner berichteten von lautstark skandierten Nazi-Parolen, was die örtliche Gemeinschaft geschockt hat. Der örtliche Bezirksausschuss fordert ein verantwortungsbewusstes Handeln und ein Ende der Sachbeschädigungen (tz.de).

Die Häufung solcher Vorfälle wirft Fragen auf – was bewegt Menschen dazu, auf diese Art und Weise politischen Protest zu äußern? In all diesen Städten ist die aufgebrachte Stimmung spürbar, und es scheint, dass der gesellschaftliche Diskurs an einem kritischen Punkt angekommen ist. Die Polizei und die Ermittlungsbehörden stehen vor der Herausforderung, nicht nur die Täter zu finden, sondern auch das Vertrauen in die öffentliche Sicherheit zurückzugewinnen.