Vorsicht, Senioren! Polizei warnt vor dreisten Betrügern am Telefon!

Vorsicht, Senioren! Polizei warnt vor dreisten Betrügern am Telefon!
In der letzten Woche wurde erneut ein besorgniserregender Fall von Betrug im Kreis Euskirchen bekannt. Am 14. Juli, gegen Mittag, erhielt eine Seniorin aus Weilerswist einen Anruf von einem vermeintlichen Mitarbeiter einer Beratungsfirma für ältere Menschen. Der Anrufer zeigte sich sehr interessiert an ihren persönlichen Lebensumständen und schlug ein persönliches Treffen vor. Das gesamte Gespräch hinterließ jedoch einen mulmigen Eindruck bei der Frau, die sich sofort an ein Familienmitglied wandte und so die Polizei informierte. Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, dass diese Betrugsmasche mittlerweile in mehreren Fällen im Kreis Euskirchen aufgetreten ist.
Besonders perfide ist, dass die Täter sich als freundlich und hilfsbereit präsentieren. Oft gelingt es ihnen, unter dem Vorwand eines harmlosen Beratungsgesprächs in die Wohnräume der älteren Menschen zu gelangen. Später stellen die Betroffenen oft den Verlust von Wertgegenständen, Bargeld oder Schmuck fest. Die Polizei hat daher eindringlich gewarnt und empfiehlt, bei Anrufen von Unbekannten misstrauisch zu sein. Wichtige Ratschläge sind, keine persönlichen oder finanziellen Informationen preiszugeben, Fremde nicht ins Haus zu lassen und verdächtige Telefonate sofort abzubrechen. Angehörige oder die Polizei sollten in solchen Fällen umgehend informiert werden.
Ein weiterer Fall von Betrug
Ein weiterer, fast identischer Vorfall zeigt, wie trügerisch gute Absichten scheinen können. Eine Seniorin erhielt einen Anruf von einem Betrüger, der sich als Staatsanwalt ausgab. Laut Polizei NRW behauptete er, ein internationaler Haftbefehl sei gegen sie erlassen worden, und die einzige Möglichkeit, einem Verfahren zu entgehen, sei die sofortige Herausgabe von Schmuck, Gold und Bargeld. Mehrere Anrufe und ein gefälschtes Schreiben eines Oberlandesgerichts erzeugten gezielt Angst, um Druck auf die Seniorin auszuüben.
Glücklicherweise informierte auch diese Frau ein Familienmitglied und arbeitete eng mit der Polizei zusammen. Am 5. Juni wurde dann eine fingierte Geldübergabe organisiert, bei der ein 23-jähriger Mann aus Niedersachsen vorläufig festgenommen wurde. Die Ermittlungen zu banden- und gewerbsmäßigem Betrug dauern an und die Polizei ermutigt alle Betroffenen, Verdachtsfälle sofort zu melden.
Schutz vor Betrug
Die Polizei warnt, dass die Professionalität der Täter und ihre Methoden ständig zunehmen. Laut Pflege Panorama gab es 2023 einen Anstieg von über 50 % bei Cyberbetrug gegen ältere Menschen. Täter konzentrieren sich häufig auf Online-Banking und nutzen Phishing-Angriffe, um sensible Daten zu erhalten.
Die sich schnell verändernde digitale Welt stellt gerade Senioren vor große Herausforderungen, da sie sich oft erst mühsam die nötigen Kenntnisse aneignen müssen, um sicher online zu agieren. Betrüger nutzen dies schamlos aus und geben sich zum Beispiel als technische Support-Mitarbeiter aus, um Zugriff auf Computer zu erhalten und anschließend Bankdaten auszuspähen.
Das Thema Betrugsschutz ist aktueller denn je – gerade in einer Zeit, in der die Digitalisierung rasend schnell voranschreitet. Es ist wichtig, dass alle Senioren, aber auch deren Angehörige aufmerksam und gut informiert bleiben!