Ein großer Abschied: Michael Schulz verlässt das MiR nach 17 Jahren!

Ein großer Abschied: Michael Schulz verlässt das MiR nach 17 Jahren!
Eine Ära geht zu Ende: Michael Schulz, der Intendant des Musiktheaters im Revier (MiR) in Gelsenkirchen, verabschiedet sich nach 17 Jahren von seiner Position. Am Sonntag, den 13. Juli, wird er mit einem besonderen Konzert unter dem Motto „Mach’s gut, Michael!“ aus seinem Amt scheiden. Schulz hat in seiner Zeit am MiR nicht nur die Opernlandschaft des Ruhrgebiets entscheidend geprägt, sondern auch die Verbindungen zu Bergbau und Industrie in seiner künstlerischen Arbeit betont. Er zieht nun zur neuen Spielzeit 2025/26 weiter zum Saarländischen Staatstheater in Saarbrücken.
Dank Schulz’ Vision ist das MiR zu einem Ort für innovative Inszenierungen geworden, der aktuelle Themen auf die Bühne bringt. Besonders die Rock-Opern der Band Coppelius und Inszenierungen nach E. T. A. Hoffmann haben das Publikum begeistert. Zudem hat er das MiR.LAB ins Leben gerufen, ein mit Landesmitteln unterstütztes Laboratorium, das mit Menschen arbeitet, die normalerweise wenig mit Musiktheater anfangen können. Hier zeigt sich Schulz’ Engagement, das kulturelle Leben der Region zu fördern und die Stadt Gelsenkirchen als lebenswert darzustellen.
Ein Abschied mit großen Gefühlen
Am Abschiedskonzert wird das aktuelle Ensemble sowie die Neue Philharmonie Westfalen mit einem abwechslungsreichen Programm auf der Bühne stehen. Allen treuen Besuchern und dem gesamten Team wird die Gelegenheit gegeben, sich von Schulz zu verabschieden. Schließlich wird auch das MiR-Lab im Foyer „Adieu“ sagen. An das Konzert schließt sich ein traditionelles Grillfest an, bei dem die 17-jährige Amtszeit und die Erfolge von Schulz gewürdigt werden. Die Karten für den Abend kosten 25 Euro und sind an der Theaterkasse oder telefonisch erhältlich.
Doch Schulz verlässt das MiR mit einem guten Gefühl. Die erlebte Zeit und die Beziehungen zu allen Beteiligten, die ihm ans Herz gewachsen sind, sind unvergesslich. Er hat eine Puppentheatersparte gegründet und die Glaubhaftigkeit des Spiels stets als zentrale Herausforderung angesehen. Seiner Meinung nach sind nur die Stücke wertvoll, die mit guten Geschichten gespickt sind. So wird Schulz’ Abschied nicht nur ein feierlicher noch dazu ein nachdenklicher Moment für alle Beteiligten.
Kulturelle Weichenstellung für die Region
Parallel zu diesem kulturellen Wechsel gibt es auch auf politischer Ebene neue Entwicklungen. Nordrhein-Westfalen und der Regionalverband Ruhr (RVR) haben eine weitere Nachhaltigkeitsvereinbarung unterzeichnet, die ab 2026 die „Regionale Kulturstrategie Ruhr“ ersetzt. Dieses Programm sieht jährlich 6 Millionen Euro vor, um kulturelle Entwicklungen und bewährte Strukturen zu fördern. Ziel ist es, neue Impulse für die regionale Entwicklung zu setzen und gleichzeitig den Dialog zwischen den Kulturakteuren zu stärken. Hierbei spielt der RVR eine zentrale Rolle in der Kulturkoordination im Ruhrgebiet, was auch Schulz sicherlich beeindruckt hätte.
Im Rahmen des Rückblicks auf Schulz’ hervorragende Leistungen bleibt die Frage, wie sich seine Nachfolge und die zukünftige kulturelle Praxis im Ruhrgebiet gestalten werden. Eines ist klar: Der Weggang von Michael Schulz ist nicht nur ein Abschied, sondern auch ein Signal für den kommenden Wandel in der Opernlandschaft der Region, die weiter in Bewegung bleiben wird.