Spatenstich für Elektrozüge in Gelsenkirchen: 30 Jobs und grüne Zukunft!

Spatenstich für Elektrozüge in Gelsenkirchen: 30 Jobs und grüne Zukunft!
Ein Schritt in die Zukunft der Mobilität: In Gelsenkirchen-Bismarck wird das ehemalige Bahnbetriebswerk neu belebt. Kürzlich fand der Spatenstich für ein innovatives Technologiezentrum statt, das sich auf akkubetriebene Züge spezialisiert. Dieses spannende Projekt wird von dem internationalen Unternehmen CAF (Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles) realisiert, wie Radio Emscher Lippe berichtet. Mit einer Investition von über 50 Millionen Euro wird nicht nur in die Infrastruktur, sondern auch in die Schaffung von mehr als 30 neuen Arbeitsplätzen investiert.
Das Herzstück des neuen Technologiezentrums wird an der Grimbergstraße errichtet, wo Experten bis Ende 2026 Hand anlegen werden. Ab 2027 sollen die neuen Elektrozüge bereits im Regionalverkehr des Ruhrgebiets eingesetzt werden. Dieses Projekt nimmt eine bedeutende Stellung ein, wie die Regionaldirektorin des Regionalverbandes Ruhr, Karola Geiß-Netthöfel, hervorhebt, indem die alte Industriefläche neu genutzt wird und damit gleichzeitig der Wirtschaftsstandort gestärkt wird. Der Fokus liegt darauf, den Eingriff in natürliche Freiräume möglichst gering zu halten, während gleichzeitig zur Mobilitätswende und Klimaneutralität in der Region beigetragen wird.
Ein Blick in die Geschichte
Der historische Standort hat eine lange Tradition: Das Bahnbetriebswerk wurde vor rund 100 Jahren in Betrieb genommen und hat somit eine bedeutende Rolle in der Vergangenheit der Region gespielt. Allerding musste der Verein „Bahnfreunde Bismarck“ das Gelände im letzten Jahr verlassen, was zur Zwangsversteigerung mehrerer dort gelagerter Dampfloks führte. Der Kauf des Geländes durch CAF ermöglicht nun eine neue Ära für diesen Standort, der an die glorreichen Zeiten der 1920er Jahre anknüpfen kann.
Die Oberbürgermeisterin von Gelsenkirchen, Karin Welge, begrüßt die Ansiedlung von CAF als eine überaus positive Nachricht für die Stadt. Marcus Brüning, Direktor der CAF Deutschland GmbH, betont das Potential des Grundstücks für die digitale Werkstatt der Zukunft. Das neue Zentrum bietet nicht nur Raum für den Bau von innovativen Zügen, sondern auch für die Erweiterung und Entwicklung neuer Geschäftsfelder in Nordrhein-Westfalen.
Starkes Zeichen für die Mobilitätswende
Die ambitionierten Pläne von CAF tragen maßgeblich zur Verbesserung der Klimabilanz im Öffentlichen Personennahverkehr bei. Laut Gabriele Matz, Vorstandssprecherin des VRR (Verkehrsverbund Rhein-Ruhr), sollen bis 2030 bereits 90% der Stärken Personen-Nahverkehrsleistungen elektrisch erbracht werden. Das Niederrhein-Münsterland-Netz wird hierbei als erstes SPNV-Netz in NRW mit alternativem Antrieb und größtem BEMU-Netz in Deutschland hervorgehoben, was die Ziele der Regionalentwicklung nachhaltig unterstützt.
Parallel dazu werden die erforderlichen Fördermittel aus dem Just Transition Fund (JTF) bereitgestellt, um spezialisierte Inkubatoren und Werkstätten in den bestehenden Gründungs- und Technologiezentren auszurüsten und weiterzuentwickeln. Diese Förderung soll insbesondere jungen, innovativen Unternehmen zugutekommen, die sich der Herstellung von kritischen Technologien widmen, wie EFRE NRW informiert.
Insgesamt ist der Bau des Technologiezentrums in Gelsenkirchen-Bismarck nicht nur ein Zeichen für die Aufwertung einer ehemaligen Industriefläche, sondern ebenfalls ein bedeutender Schritt in Richtung nachhaltige Mobilität im Ruhrgebiet.