Gütersloh im Wandel: Kirchen-Maßnahmen für die Zukunft gestartet!

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Die katholische Kirche in Gütersloh plant am 19. November eine öffentliche Diskussion zur Zukunft ihrer zehn Kirchen.

Die katholische Kirche in Gütersloh plant am 19. November eine öffentliche Diskussion zur Zukunft ihrer zehn Kirchen.
Die katholische Kirche in Gütersloh plant am 19. November eine öffentliche Diskussion zur Zukunft ihrer zehn Kirchen.

Gütersloh im Wandel: Kirchen-Maßnahmen für die Zukunft gestartet!

Die katholische Kirche in Gütersloh macht derzeit von sich reden. Am 19. November findet ein öffentlicher Auftakt in der Christ-König-Kirche statt, bei dem die Pläne zur Überprüfung der bestehende Kircheninfrastruktur vorgestellt werden sollen. Grund für diesen Schritt sind die sinkenden Mitgliederzahlen und der damit verbundenen Finanzdruck. Die Gemeinde zählt aktuell etwa 26.000 Katholiken, ein Rückgang von einigen Hundert jährlich. Dies schafft nicht nur Herausforderungen, sondern auch die Notwendigkeit, die verbleibenden Kirchen und Pfarrheime zukunftsfähig zu gestalten, wie Radio Gütersloh berichtet.

Pfarrer Torsten Roland, der die Entwicklungen vorantreibt, sieht in der Krise auch Chancen. Um die noch bestehenden Kirchen zu halten, sind unter anderem Modernisierungen und energetische Verbesserungen geplant. Die Vorbereitungen zur Überprüfung der zehn Kirchen in Gütersloh sollen den Bürgern die Möglichkeit bieten, sich aktiv in die Diskussion einzubringen.

Der Trend zu sinkenden Mitgliedszahlen

Die Situation ist nicht alleine Gütersloh vorbehalten. Ein Blick über die Stadtgrenzen zeigt, dass die Mitgliederzahlen in den großen Kirchen in Deutschland allgemein ein ernstes Problem darstellen. Laut aktuellen Statistiken von Tagesschau gehört derzeit nur noch 45,2 Prozent der Bevölkerung zu einer Kirche, ein Rückgang von 57,4 Prozent im Jahr 2014. Allen voran waren im Jahr 2023 noch 38,9 Millionen Menschen Mitglieder in den beiden großen Kirchen, was einem Verlust von mehr als eine Million gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Die Kirchenaustritte haben ebenfalls nicht nachgelassen: Während 2024 rund 322.000 Katholiken die Kirche verlassen haben, gleichzeitig aber nur etwa 116.000 Taufen zu verzeichnen waren, zeichnet sich ein besorgniserregendes Bild ab. „Die Taufzahlen sind dramatisch gesunken“, heißt es in der Übersichtsstatistik des Jahres 2024.

Die Zukunft im Blick

Angesichts dieser Herausforderungen ist die Frage, wie die Kirche in Zukunft bestehen kann, besonders relevant. Pfarrer Roland möchte daher auch die verbleibenden Einrichtungen modernisieren und zukunftsfähig machen. „Wir haben noch Potenzial, genau darauf müssen wir den Fokus legen“, so Roland. Die geplanten Maßnahmen zur energetischen Verbesserung der verbliebenen Kirchen sind ein Schritt in die richtige Richtung, um die Attraktivität der katholischen Kirche zu steigern.

Die Einladung zum öffentlichen Auftakt am 19. November richtet sich an alle Interessierten, die sich aktiv an der Diskussion beteiligen möchten. Es bleibt spannend zu sehen, wie die Gemeinde auf diese schwierige, jedoch notwendige Transformation reagieren wird.