Rentiere in Lebensgefahr: Klimawandel bedroht arktische Arten massiv!
Rentiere im Klimawandel: Bedrohungen, Prognosen und Auswirkungen auf das Ökosystem und indigene Gemeinschaften in der Arktis.

Rentiere in Lebensgefahr: Klimawandel bedroht arktische Arten massiv!
Die Rentiere, auch bekannt als Karibus in Nordamerika, sind stark vom Klimawandel bedroht. Seit den letzten 30 Jahren ist ihre Population um fast zwei Drittel gesunken. Diese alarmierende Entwicklung könnte sich fortsetzen: Prognosen zeigen, dass die Rentierpopulation bis zum Ende des Jahrhunderts um 58% weiter abnehmen könnte, wenn die Treibhausgas-Emissionen konstant bleiben. In Nordamerika könnte der Rückgang sogar bis zu 84% betragen, während im Süden Asiens die Rentiere möglicherweise komplett verschwinden. Dringender Handlungsbedarf ist gefordert, um diese einzigartigen Tiere und ihre Lebensräume zu schützen, wie die Nordsee-Zeitung berichtet.
Eine umfassende Untersuchung, die in der Fachzeitschrift „Science Advances“ veröffentlicht wurde, zeigt die dramatische Entwicklung der Rentierbestände über 21.000 Jahre. Dabei wurden Fossilien, genetische Daten und Modelle genutzt, um die Bestandsentwicklung nachvollziehbar zu machen. Besonders besorgniserregend ist, dass die Erforschung der Bestände in den letzten Jahren des Jahrhunderts Beispielloses offenbart hat: So stehen wir am Rande eines unumkehrbaren Rückgangs, der die sichere Überlebensgrenze der Rentiere gefährdet.
Wanderverhalten der Rentiere
Die Rentiere sind für ihre Wandermuster bekannt, die sie jährlich über Distanzen von bis zu 5000 Kilometern zwischen Sommer- und Wintergebieten zurücklegen. Diese beeindruckenden Wanderungen werden von älteren Tieren angeführt, die den Jüngeren den Weg zeigen. Trotz ihrer beeindruckenden Mobilität beeinträchtigen die zunehmend verletzlichen Lebensräume und schwierige klimatische Bedingungen ihre Bewegungen, was die Website Das Wetter ausführlich erklärt.
In den letzten Jahren zeigt sich zudem, dass Rentiere bei geschlossener Schneedecke zunehmend anstrengende Aktivitäten meiden, um Energie zu sparen. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Flechten, Moosen und Pilzen, die unter den gegenwärtigen klimatischen Bedingungen zunehmend schwerer zu finden sind. Auch menschliche Eingriffe, wie beispielsweise der Bau von Straßen und Staudämmen, erschweren ihren Zugang zu Weideflächen und bedrohen somit ihre Wanderwege.
Die Bedeutung für indigene Gemeinschaften
Die Rentierhaltung hat nicht nur ökologische, sondern auch tiefgehende kulturelle Bedeutung. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der Lebensweise indigener Gemeinschaften im Norden. Traditionelle Kenntnisse werden von Generation zu Generation weitergegeben und sind für die wirtschaftliche Stabilität und das Überleben dieser Gemeinschaften entscheidend. Wie wissenschaftliche Studien zeigen, sind Rentierhirten gezwungen, flexibel auf kritische Wetterbedingungen zu reagieren, um ihre Herden dabei zu unterstützen, die besten Weideplätze zu finden.
Die Herausforderungen durch den Klimawandel sind enorm. Temperaturerhöhungen, veränderte Niederschlagsmuster und Schneewechsel wirken sich langfristig auf die Rentierzucht aus. Laut dem WWF sind Rentiere nicht die einzigen Bewohner der Arktis, die unter den neuen Bedingungen zu leiden haben. Auch andere Tiere, wie zum Beispiel Wale, deren Lebensräume durch das Schmelzen des Eises beeinträchtigt werden, sind in Gefahr. Forscher warnen vor einem Rückgang der Biodiversität in diesen empfindlichen Ökosystemen, was die Bedeutung von Schutzmaßnahmen umso dringlicher macht, wie es in einem Bericht des WWF zu lesen ist.