EU-Prüfbericht: Israel verletzt Menschenrechte im Gazastreifen!

EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas berichtet über Israels Verstöße gegen Menschenrechte im Gazastreifen. EU evaluiert Partnerschaft.

EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas berichtet über Israels Verstöße gegen Menschenrechte im Gazastreifen. EU evaluiert Partnerschaft.
EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas berichtet über Israels Verstöße gegen Menschenrechte im Gazastreifen. EU evaluiert Partnerschaft.

EU-Prüfbericht: Israel verletzt Menschenrechte im Gazastreifen!

Die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und Israel stehen unter Druck. Laut einem internen Prüfbericht der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas verstößt Israel gegen grundlegende Prinzipien für die Zusammenarbeit mit der EU. Lippewelle berichtet, dass dieser Bericht bereits an die EU-Mitgliedstaaten übermittelt wurde und die Regierungen nun entscheiden müssen, wie sie reagieren. Eine „starke Mehrheit“ der Außenminister befürwortet eine Überprüfung des bestehenden Partnerschaftsabkommens, das seit 2000 in Kraft ist.

Hintergrund dieser Überprüfung sind die besorgniserregenden Entwicklungen im Gazastreifen, wo Israel seit Monaten kaum humanitäre Hilfe zulässt. Dies hat schwerwiegende Folgen für die dort lebenden rund zwei Millionen Palästinenser. Kallas hat die zuletzt zugelassenen Hilfsgüter als unzureichend bezeichnet, die humanitäre Lage im Gazastreifen hat sich dramatisch verschlechtert. Laut Tagesschau hat Israel seit Anfang März nur minimal Unterstützung durchgelassen. Dies wird von den Niederlanden als Verstoß gegen die Menschenrechte kritisiert.

Die allgemeinen Themen des Konflikts

Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern hat tiefe Wurzeln. Er reicht bis zur Staatsgründung Israels im Jahr 1948 zurück. ProSieben beschreibt, dass die radikalislamische Hamas im Oktober 2023 mit einem Großangriff auf Israel reagierte, was über 1.400 Todesopfer in Israel zur Folge hatte. Israel plante daraufhin massive militärische Operationen, um die Hamas zu zerschlagen. Dies führte zu hohen Opfern unter den Zivilisten im Gazastreifen, wobei Tausende Palästinenser betroffen waren.

Während Israel erklärt, das Ziel seiner Offensive sei es, die Hamas als Bedrohung zu beseitigen und zugleich Geiseln zu befreien, wird die humanitäre Lage durch die Blockade immer schlimmer. Premierminister Benjamin Netanjahu hat klar gemacht, dass Israel plant, den gesamten Gazastreifen zu kontrollieren, was die Situation für die Bewohner dort zusätzlich belastet.

Europäische Antwort und zukünftige Zusammenarbeit

Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat bereits im Mai auf die Eskalation und die Gewalt gegen Zivilisten reagiert und die Zerstörung ziviler Infrastrukturen scharf kritisiert. Diese Situation hat die Diskussionen über das Partnerschaftsabkommen mit Israel, das auf der Achtung der Menschenrechte basiert, angesichts der anhaltenden Verstöße neu entfacht.

Die EU-Mitgliedstaaten stehen vor einer strategischen Entscheidung: Mögliche Optionen, die diskutiert werden, sind das Aussetzen des Partnerschaftsabkommens, wirtschaftliche Sanktionen oder sogar die Blockade des Zugangs zu Forschungsprogrammen der EU. Während Deutschland sich gegen eine Überprüfung aussprach, um den Dialog mit Israel nicht zu gefährden, zeigen andere Staaten eine eindeutige Bereitschaft zur kritischen Auseinandersetzung mit den Geschehnissen im Gazastreifen.

Die Debatte über die künftige EU-Politik gegenüber Israel wird wohl weiterhin im Fokus stehen. Angesichts der sich zuspitzenden Lage bleibt abzuwarten, wie die USA und die EU auf die aktuellen Entwicklungen reagieren werden und ob es gelingen wird, entgegen der negativen Trends einen Dialog aufrechtzuerhalten. Der Konflikt scheint noch lange nicht gelöst zu sein.