Kinder schützen Senioren: Mit Kunst gegen Telefonbetrüger in Hamm!

Kinder schützen Senioren: Mit Kunst gegen Telefonbetrüger in Hamm!
Im beschaulichen Hamm-Bockum-Hövel hat eine Initiative der besonderen Art das Licht der Welt erblickt. Die Zweitklässler Laura Pesch und Enno Süllwold haben mit den Stadtsenioren ein kreatives und zugleich wichtiges Projekt ins Leben gerufen – ein Zeichen gegen die dreisten Betrüger, die es vor allem auf ältere Menschen abgesehen haben. Die Kinder überreichten heute einen Umschlag mit einem Flyer der Polizei sowie bunten Bildern, mit klaren Botschaften gegen Telefonbetrug. Ennos Werk zeigt den Schriftzug „Betrüger“ und den eindringlichen Appell „Achtung“.
Die Aktion steht ganz im Zeichen der Kampagne „Kinder malen für Senioren“, bei der Hunderte von Bildern entstanden sind, die nun in Form von 1.800 Flyern in der Umgebung verteilt werden. Diese Flyer beinhalten neben den Malereien auch wichtige Verhaltenstipps sowie ein Anschreiben der Polizei. Ziel ist es, vor allem die älteren Generationen für die Maschen der Betrüger zu sensibilisieren und sie darüber aufzuklären, wie sie sich vor den fiesen Tricks der Telefonbetrüger schützen können. Schließlich haben die Betrüger in den letzten Monaten ein bemerkenswertes Ziel ins Visier genommen: Senioren, die oft in finanziellen Notsituationen unter Druck gesetzt werden.
Die Maschen der Betrüger
Während der Projektpräsentation wurde ein ernstes Thema angesprochen: In der vergangenen Woche hat eine 86-Jährige in Hamm unfassbare 60.000 Euro an einen falschen Polizisten überwiesen. Diese perfiden Maschen sind leider keine Einzelfälle. Betrüger rufen ältere Menschen an, geben sich als Verwandte oder Polizeibeamte aus und schaffen es, durch geschickte Manipulationen, das Vertrauen der Opfer zu gewinnen. Oftmals wird auch Druck aufgebaut, um schnelles Handeln zu erzwingen.
Doch nicht nur im Bereich der Telefonabzocke sind Senioren gefährdet. Laut einem Bericht des Pflege-Panorama gab es im Jahr 2023 einen alarmierenden Anstieg von über 50% bei Cyberbetrug an älteren Menschen. Täter haben ihre Methoden stark verfeinert und nutzen unter anderem Phishing-Angriffe, bei denen sie täuschend echte E-Mails versenden, um an sensible Daten zu gelangen. Diese Angriffe nehmen am häufigsten bei Online-Banking-Transaktionen zu, wo viele Senioren oft in eine verwirrende Lage geraten.
Tipps zum Schutz vor Betrug
Die Polizei warnt eindringlich: Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen und geben Sie keine Informationen über Ihre Finanzlage preis. Das Hauptaugenmerk der Kampagne liegt somit auch darauf, dass Senioren ihre Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Medien erweitern. Der Verbraucherschutz berichtete über die Notwendigkeit, dass Senioren mehr über die gängigen Betrugsmaschen informiert werden müssen und dazu ermutigt werden sollten, ihre Kenntnisse im Bereich Online-Banking zu vertiefen.
Das Projekt könnte, falls es sich als erfolgreich erweist, auf andere Stadtteile ausgeweitet werden, um noch mehr Senioren Schutz vor den Betrügern zu bieten. Es bleibt zu hoffen, dass die kreativen Ansätze von Laura und Enno auf fruchtbaren Boden fallen und mehr über die Gefahren aufgeklärt wird, um die älteren Mitbürger besser zu schützen.