Störche erkunden neues Nest in Marl: Ein Hoffnungszeichen!

Störche erkunden neues Nest auf dem Friedhof in Hamm. Positive Vorzeichen für künftige Brutzeit. Besuchen Sie das Nest, aber stören Sie die Vögel nicht.

Störche erkunden neues Nest auf dem Friedhof in Hamm. Positive Vorzeichen für künftige Brutzeit. Besuchen Sie das Nest, aber stören Sie die Vögel nicht.
Störche erkunden neues Nest auf dem Friedhof in Hamm. Positive Vorzeichen für künftige Brutzeit. Besuchen Sie das Nest, aber stören Sie die Vögel nicht.

Störche erkunden neues Nest in Marl: Ein Hoffnungszeichen!

Was gibt es Neues im Kölner Raum? Eine erfreuliche Nachricht: Auf dem Friedhof in Marl-Hamm haben Störche ein neues Nest erkundet! Betriebsleiter Michael Lauche zeigt sich überrascht und erfreut über diesen Besuch, da es normalerweise Jahre dauert, bis ein Nest akzeptiert wird. Obwohl die Störche in dieser Saison nicht gebrütet haben, wird die Erkundung als positiver Anfang gewertet. Eine Entwicklung, die auch für zukünftige Brutsaisons zu hoffen lässt.

Die Brutzeit der Störche erstreckt sich von Anfang April bis Anfang August. Hierbei legen Weibchen in der Regel zwischen drei und fünf Eier, die dann etwa 32 bis 33 Tage lang bebrütet werden. Nach rund zwei Monaten verlassen die Jungvögel ihr Nest. Für optimale Bedingungen benötigen Störche feuchte Wiesen und einen erhöhten Standort, was der Standort des Nests auf dem Friedhof ideal macht. Es gibt viele Wiesen in der Umgebung sowie die nahegelegenen Lippeauen, zudem sind hohe Bäume rar, was den Störchen entgegenkommt.

Der Weißstorch im Porträt

Der Weißstorch (Ciconia ciconia) ist nicht nur in Deutschland weit verbreitet, sondern auch für seine markanten Merkmale bekannt. Mit einer Größe von 95 bis 110 cm und einer Flügelspannweite von bis zu 220 cm gehört er zu den beeindruckenderen Vögeln unserer Region. Seine langen roten Beine und der ebenfalls rote Schnabel heben sich schön von dem überwiegend weißen Gefieder mit schwarzen Schwungfedern ab. Auch das charakteristische Klappern mit dem Schnabel, das ihm den Namen „Klapperstorch“ eingebracht hat, macht ihn unverwechselbar.

Obwohl Störche meist lang leben – einige Exemplare erreichen über 35 Jahre – ist die Fortpflanzung im Alter von vier Jahren an der Tagesordnung. Im Gegensatz zu anderen Arten bleiben Storchenpaare oftmals Jahrzehnte lang ihrem Nest treu. Es kann jedoch vorkommen, dass bei Nahrungsmangel Störche ihren eigenen Nachwuchs nicht verschonen. Interessanterweise bestehen ihre Nester oft aus Zweigen und werden an hohen Orten wie Schornsteinen oder Kirchtürmen gebaut. Sogar das Nest selbst kann bis zu zwei Tonnen wiegen!

Die Ernährung der Störche

Die Nahrungsaufnahme der Störche ist vielfältig: Ihre bevorzugte Beute umfasst Froschlurche, Eidechsen, Fische, große Insekten und sogar Regenwürmer. Ihr täglicher Nahrungsbedarf beläuft sich auf etwa 500 g, was ein Siebtel ihres Körpergewichts entspricht. Störche sind geschickt in der Nahrungssuche und nutzen ihre Schnäbel blitzschnell, um zuzugreifen. Je nach Region variiert ihre Ernährung – so futtern Störche auf der Insel Föhr etwa gerne Krabben und Fische.

Ein weiterer interessanter Punkt: Die Bestände des Weißstorchs steigen in vielen Teilen Europas, da sich diese Vögel zunehmend an menschliche Lebensräume anpassen und in den offenen Kulturlandschaften, Feuchtwiesen und Fließgewässern unserer Heimat gedeihen. Dennoch bleibt die Frage offen, ob das aktuelle oder ein anderes Pärchen im nächsten Jahr auf dem Friedhof in Marl-Hamm nisten wird. Die Zeit wird es zeigen.

Zum Abschluss bitten die Verantwortlichen nochmals alle Besucher, die Störche nicht zu stören und das Fliegen mit Drohnen in der Nähe des Nests zu unterlassen. Denn dieser faszinierende Vogel des Lebenszyklus braucht unseren Schutz und die nötige Ruhe, um sich weiter in der Natur wohlzufühlen.