Möbelhersteller Gela-Form aus Herford kämpft mit Insolvenzschock!

Möbelhersteller Gela-Form aus Herford kämpft mit Insolvenzschock!
In der Möbelfabrik in Herford ist die Stimmung trüb. Die Gela-Form Möbel GmbH hat Insolvenz angemeldet – ein weiteres Zeichen für die angespannten Verhältnisse in der Möbelindustrie. Die Nachricht wurde heute vom Amtsgericht Bielefeld bekannt gegeben. Das Unternehmen, gegründet 1995, hat sich auf folienbeschichtete Möbel für Küchen und Bäder spezialisiert und beschäftigt rund 30 Mitarbeiter. Diese werden für die Dauer des Insolvenzverfahrens zunächst weiterhin bezahlt, berichtet t-online.de.
Gela-Form hat in der Vergangenheit bereits durch geschickte Übernahme eines insolventen Wettbewerbers aus Lübbecke versucht, seine Marktposition zu stärken. Doch die steigenden Kosten für Investitionen und Personal haben letztlich das Unternehmen in die Knie gezwungen, wie die Nachrichten von nw.de bestätigen.
Eine Branche in Not
Die Insolvenz von Gela-Form reiht sich in eine besorgniserregende Entwicklung ein. Nach einem Boom während der Corona-Pandemie hat die Möbelbranche mit einem markanten Rückgang der Umsätze zu kämpfen. 2024 verzeichnete die Industrie einen Rückgang um 7,4%, was in Zahlen 16,4 Milliarden Euro entspricht. Die harten wirtschaftlichen Gegebenheiten und ein schwaches Konsumklima drängen viele Haushalte dazu, ihre Ausgaben umzustellen – Möbelkäufe stehen dabei oft hinten an. Als Folge dieser Entwicklungen ist die Anzahl der Insolvenzen in der Branche auf ein neues Zehn-Jahres-Hoch von über 230 Fällen gestiegen, wie falkensteg.com detailliert beschreibt.
Diese Situation wird zusätzlich durch anhaltende Probleme in der Bauwirtschaft verstärkt. Der Rückgang im Neubausektor führt zu weniger Neukunden, da viele Menschen ihre Ausgaben auf Reisen und Freizeitaktivitäten verschieben. Gleichzeitig leidet die Effizienz der produzierenden Unternehmen, was sich in längeren Lieferzeiten äußert, obwohl aufgrund von schlechten Absatzmöglichkeiten die Produktion zurückgefahren wurde.
Die Zukunft bleibt ungewiss
Die Aussichten für die Möbelindustrie sind düster. Prognosen deuten darauf hin, dass die Insolvenzen bis 2025 um weitere 20% steigen könnten, was zu drastischem Personalabbau und Standortschließungen führen könnte. Es bleibt zu hoffen, dass Unternehmen wie Gela-Form die nötigen Schritte unternehmen, um aus der Krise herauszukommen und den vielen Menschen, die auf ihre Jobs angewiesen sind, eine Perspektive zu bieten.
Mit jeder Insolvenz wird die Unsicherheit in der Branche größer. Ob es gelingt, das Ruder herumzureißen, zeigt sich wohl erst in den kommenden Jahren. Fest steht jedoch: Die Verbraucher und die Unternehmen müssen sich gemeinsam den Herausforderungen stellen, um in dieser angespannten Situation den Kopf über Wasser zu halten.