Stadt Herne schlägt illegalem Welpenhandel ein schnelles Ende!

Stadt Herne schlägt illegalem Welpenhandel ein schnelles Ende!
In Köln gibt es erfreuliche Nachrichten für all jene, die sich für Tierschutz und die Aufklärung illegaler Praktiken starkmachen. Die Stadt Herne hat einen entscheidenden Erfolg im Kampf gegen den illegalen Welpenhandel erzielt. Erst kürzlich haben das Ordnungsamt und die Polizei im Stadtteil Wanne drei junge „American Staffordshire“ Welpen sichergestellt, die mit gefälschten Impfpässen aus Serbien über die Grenze gebracht wurden. Diese gewiefte Machenschaft wurde durch einen Hinweis einer Tierschutzorganisation aufgedeckt, der letztlich zur Intervention führte. Auch wenn das Händlerehepaar, das die Tiere über soziale Medien zum Verkauf anbot, nicht in Haft genommen wurde – gegen sie lag ein Haftbefehl vor, der durch Zahlung einer Geldbuße aufgehoben wurde – droht ihnen nun ein Strafverfahren wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz, das Tierseuchenschutzgesetz und Urkundenfälschung. Die Welpen selbst wurden in eine Quarantäneeinrichtung gebracht, ihre weitere Zukunft bleibt vorerst ungewiss, wie Radio Herne berichtet.
Doch wie genau funktioniert dieser illegale Welpenhandel, der sowohl Tiere als auch Käufer oft in eine tragische Lage bringt? Oft rekrutieren diese Händler ihre „Ware“ aus osteuropäischen Ländern, wo die Bedingungen für die Tiere katastrophal sind. Auf verschiedenen Online-Portalen wird dann mit niedlichen Fotos geworben, die jedoch die schaurige Realität der Herkunft der Tiere verschleiern. Laut Vier Pfoten können Käufer nicht einmal sicher sein, dass die Preise für vermeintlich rassegerechte Hunde mit den Marktpreisen übereinstimmen. Stattdessen kommt es immer häufiger vor, dass diese unschuldigen Tiere zu Preisen angeboten werden, die mit denen seriöser Züchter konkurrieren.
Der Schattenmarkt der Welpen
Wie funktioniert dieser geheime Markt, der leider aus einem Netzwerk von Vermehrern, Fahrern und Händlern besteht? Kriminelle Verkäufer agieren oft anonym und unter falschen Identitäten. Kleinanzeigen-Portale haben sich als bevorzugte Marktplätze für diese „Welpenmafia“ etabliert. Dort finden sich Anzeigen, deren Informationen über die Hunde äußerst dünn gesät sind. Die Krux dabei? Nach dem Kauf verschwinden viele dieser Händler einfach, sodass eine Strafverfolgung oft unmöglich ist.
Ein Paradebeispiel für die Methoden beim illegalen Welpenhandel ist ein Fallbericht über eine vierköpfige Familie im Altmarkkreis Salzwedel, die in nur sechs Monaten über 180 Welpen verkauft hat. Viele dieser Tiere litten später unter schweren Erkrankungen, obwohl sie beim Verkauf als gesund galten. Auch hier wurden gefälschte Abstammungs- und Gesundheitsbescheinigungen verwendet, und ähnliche Vorfälle waren den Veterinärbehörden bereits bekannt. Nach einem gerichtlichen Durchsuchungsbeschluss wurden zwölf Hunde sichergestellt, wobei zahlreiche gesundheitliche Probleme festgestellt wurden, wie Vetline berichtet.
Die Verstrickungen und die menschlichen Tragödien hinter dem illegalen Handel mit Welpen sind erschreckend. Schätzungen zufolge werden monatlich rund 50.000 Welpen aus unterschiedlichen europäischen Ländern gehandelt, wobei die Dunkelziffer noch weit höher sein dürfte. Diese Umstände werfen ein grelles Licht auf die Herausforderungen, denen sich Nichtregierungsorganisationen und Behörden im Kampf gegen diese tierquälerischen Praktiken stellen müssen.
Die Kundschaft sollte deshalb sehr genau darauf achten, wo und von wem sie ihren neuen Begleiter kauft. Schließlich ist der Kauf eines Hundes nicht nur eine persönliche Bereicherung, sondern auch eine Verantwortung. Umso mehr ist es entscheidend, dass der Tierschutz in den Fokus rückt und der Erfolg von Städten wie Herne als Vorbild dient, damit solche Praktiken bald der Vergangenheit angehören.