Klever Kinderarzt klärt auf: Impfungen sind lebenswichtig!

Dr. Wolfgang Brüninghaus spricht am 1. Juli in Kleve über Impfungen. Der Vortrag ist kostenlos und offen für alle.

Dr. Wolfgang Brüninghaus spricht am 1. Juli in Kleve über Impfungen. Der Vortrag ist kostenlos und offen für alle.
Dr. Wolfgang Brüninghaus spricht am 1. Juli in Kleve über Impfungen. Der Vortrag ist kostenlos und offen für alle.

Klever Kinderarzt klärt auf: Impfungen sind lebenswichtig!

In der Diskussion um Impfungen und den Schutz vor Masern gibt es wichtige Neuigkeiten aus Kleve. Dr. Wolfgang Brüninghaus, ein engagierter Kinderarzt, lädt am 1. Juli zu einem Vortrag in die Räumlichkeiten der AOK ein. Die Teilnahme ist kostenfrei, und insbesondere Impfskeptiker haben die Möglichkeit, ihre Bedenken zu äußern und Informationen einzuholen. In seinem Vortrag will Brüninghaus die verschiedenen Aspekte von Impfungen beleuchten und gleichzeitig die weitverbreiteten Mythen und **„Fake News“** über Impfstoffe kritisch hinterfragen. Denn wie ihm wichtig ist: Impfungen sind eine bedeutende Errungenschaft der Medizin und helfen, Leben zu retten.

„Die Masernimpfung ist besonders wichtig“, betont Brüninghaus. Aktuelle Statistiken zeigen, dass Imfpquoten in Deutschland, seit der Einführung der Masernimpfpflicht im Jahr 2020, gestiegen sind, dennoch gibt es Herausforderungen. Fünf Jahre nach der Einführung der Pflicht stellen Experten fest, dass es weiterhin Verbesserungsbedarf gibt. So fand kürzlich eine Expertenrunde statt, die die Situation analysierte und die Fortschritte lobte, aber auch feststellte, dass lokale Impfquoten unzureichend sind und Masernausbrüche weiterhin auftreten können. Ein Grund dafür sind unter anderem Umstände wie Verzögerungen durch die Corona-Pandemie und unklare Zuständigkeiten bei der Umsetzung der Impfpflicht. Eltern haben etwa oft keinen Nachweis über die Masernimpfung erbracht, was laut der Ärztezeitung bis zu ein Drittel der Eltern im Jahr 2022 betraf aerztezeitung.de.

Wer ist gegen die Impfung?

Die Gründe für die Impfskeptiker sind vielfältig. Religiöse Überzeugungen, das Vertrauen in alternative Heilmethoden, Ängste vor Impfschäden und Zweifel an der Wirksamkeit sind einige Beispiele. Dr. Brüninghaus möchte in seinem Vortrag auf diese Ängste eingehen und klärt darüber auf, dass die Risiken, die mit Erkrankungen wie Masern verbunden sind, weitaus schwerwiegender sind als mögliche Impfnebenwirkungen. Aus medizinischer Sicht wird eine Grundimmunisierung gegen Erkrankungen wie Masern als alternativlos angesehen; die Schutzquote für den MMR-Impfstoff liegt bei über 98 % – ein echter Lebensretter, der jedoch auch schwere Verläufe im Erwachsenenalter verhindern kann.

Ein besonderes Augenmerk legt Brüninghaus dabei auf die subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE), eine tödliche Komplikation, die nach einer Maserninfektion auftreten kann. „Da liegt was an“, ist sich der Kinderarzt sicher, „denn auch ein kleiner Rückgang der Impfquote kann große gesundheitliche Folgen für die Gemeinschaft haben.“ Seit der Einführung der Impfpflicht melden hierzulande immer wieder Aufs und Abs bei den Impfquoten. Dies wird nicht zuletzt dadurch sichtbar, dass für eine Herdenimmunität eine Impfquote von mindestens 95 % erforderlich ist, um die Masern erfolgreich auszurotten.

Der Weg zur Verbesserung der Impfquote

Die Bundesregierung ist sich der Problematik bewusst und hat bereits Maßnahmen ergriffen, um die Impfquote zu steigern. Ab dem 1. Januar 2024 wird es im Vierzehnten Buch Sozialgesetzbuch (SGB XIV) Regelungen geben, um die Versorgung von Impfschäden zu erleichtern. Dies könnte dazu beitragen, Bedenken gegenüber Impfungen zu zerstreuen. Ein Anspruch auf Entschädigung besteht, wenn medizinische Zusammenhänge nachgewiesen werden können bundesgesundheitsministerium.de.

„Wir dürfen das Thema nicht auf die leichte Schulter nehmen“, appelliert Brüninghaus. „Deshalb ermutige ich die Besucher zu Diskussionen und Fragen – der Dialog ist wichtig!“ Und genau das macht sein Vortrag so wertvoll: Mit sachlichen Informationen und einer offenen Diskussion möchte er einen positiven Beitrag zur Gesundheit unserer Kinder leisten. Die Veranstaltung findet am 1. Juli von 17 bis circa 19 Uhr statt. Eine Anmeldung unter Telefon 02821/80533577 (AOK) ist empfohlen.