Fexting: So gefährdet das Streiten per SMS Ihre Beziehung!

Köln: Studie zeigt, wie Fexting, das Streiten per Textnachricht, Beziehungen beeinflusst - über 3.000 Teilnehmer befragt.

Köln: Studie zeigt, wie Fexting, das Streiten per Textnachricht, Beziehungen beeinflusst - über 3.000 Teilnehmer befragt.
Köln: Studie zeigt, wie Fexting, das Streiten per Textnachricht, Beziehungen beeinflusst - über 3.000 Teilnehmer befragt.

Fexting: So gefährdet das Streiten per SMS Ihre Beziehung!

In der heutigen digitalen Welt hat der Streit über Textnachrichten einen bemerkenswerten Platz in unseren Beziehungen eingenommen. Eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsinstituts Innofact, in Auftrag gegeben von der Dating-App Parship, zeigt auf, wie verbreitet dieses Phänomen – als „Fexting“ bezeichnet – in deutschen Beziehungen ist. Über 3.000 Frauen und Männer zwischen 18 und 69 Jahren wurden im Mai befragt, und die Ergebnisse sind aufschlussreich. Ein erstaunlicher Bericht von Radio Köln enthüllt, dass ganze 63 Prozent der Befragten schon einmal per Textnachricht mit ihrem Partner gestritten haben.

Wie kommt es zu diesen Konflikten? Viele der Befragten stimmen darin überein, dass Streitigkeiten in Messaging-Apps schneller aufkommen als in persönlichen Gesprächen. So berichten 63 Prozent der „Fexting“-Erfahrenen, dass sie diese Form der Kommunikation als beschleunigend empfinden. Besonders bei den jüngeren Menschen im Alter von 18 bis 39 Jahren zeigt sich eine hohe Verbreitung des Problems: Hier haben 84 Prozent bereits Fexting-Erfahrungen gesammelt. Bei den über 60-Jährigen sind es dagegen nur 33 Prozent.

Die Herausforderungen des Fexting

Doch das Fexting hat auch seine Tücken. Laut der Umfrage empfinden 56 Prozent der Befragten es als störend, wenn ihre Partner Nachrichten lesen, aber nicht umgehend darauf antworten. Kommunikationspsychologen warnen, dass Missverständnisse durch den Textcharakter leicht entstehen können. 47 Prozent der Fexting-Erfahrenen sind der Meinung, dass Emojis oft für Verwirrung sorgen, während 51 Prozent glauben, dass sie Konflikte sogar vermeiden können.

Die Schwierigkeiten, Gedanken und Emotionen per Textnachricht auszudrücken, sind ebenfalls nicht zu vernachlässigen. 46 Prozent der Befragten haben hier mit Herausforderungen zu kämpfen, wobei Männer (48 Prozent) Schwierigkeiten dabei empfinden, ihre Gefühle zu kommunizieren, während es bei Frauen nur 44 Prozent sind. Diese Kommunikationsschwierigkeiten können zu aufgestauten Emotionen und wiederholten Konflikten führen. Glamour beschreibt, dass oft Alltagsbanalitäten oder tiefere Themen wie Eifersucht über Nachrichten ausgetragen werden, was häufig die Ursache für Missverständnisse ist.

Psychologische Aspekte und Lösungen

Ein Einblick in die psychologischen Grundlagen solcher Konflikte könnte uns helfen, diese Probleme besser zu verstehen. Experten betonen in einem Artikel von Das Wissen, dass effektive Konfliktbewältigung für das Wohlbefinden in zwischenmenschlichen Beziehungen unerlässlich ist. Strategien wie Gewaltfreie Kommunikation und kognitive Verhaltenstherapie bieten wertvolle Ansätze, um Konflikte zu lösen. Dabei spielt empathisches Verständnis eine Schlüsselrolle.

Verhaltenspsychologen schlagen vor, dass Paare sich selbst reflektieren und ihre Kommunikationsmuster analysieren sollten, um Missverständnisse zu vermeiden. Die Fünf-Tage-Regel, also die Überlegung, ob ein Streit wirklich wichtig genug ist, um persönlich besprochen zu werden, könnte für viele Paare hilfreich sein, um ein besseres Gespür für Konflikte zu entwickeln.

Die Erkenntnisse aus Studien und persönlichen Erfahrungen zeigen, dass Fexting kein Einzelfall ist, sondern für viele eine Realität darstellt. Es bleibt zu hoffen, dass durch eine offene Kommunikation und das Verständnis für die eigenen und fremden Bedürfnisse viele Paare lernen, ihre Konflikte auf konstruktive Weise zu lösen und die digitalen Streitereien hinter sich zu lassen.