Köln im Umfrage-Tief: Politische Unzufriedenheit erreicht Rekordniveau!
Kölner Bürger sind unzufrieden mit der Politik vor der Kommunalwahl 2025. Umfragen zeigen Vertrauensverlust in Verwaltung und Oberbürgermeisterin.

Köln im Umfrage-Tief: Politische Unzufriedenheit erreicht Rekordniveau!
Die Stimmung in Köln ist angespannt: Eine aktuelle Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag des Kölner Stadt-Anzeigers und der Kölnischen Rundschau zeigt einen dramatischen Vertrauensverlust in die lokale Politik. Laut der Untersuchungen sind nur noch 25% der Kölner mit der scheidenden Oberbürgermeisterin Henriette Reker zufrieden, ein herber Rückgang gegenüber den fast 50% vor acht Jahren. 80% der Befragten äußern Unzufriedenheit mit der Stadtverwaltung, ein Rückgang der Zufriedenheit, der von 49% im Jahr 2017 auf jetzt erschreckende 78% angestiegen ist. Die Verkehrsprobleme stehen ganz oben auf der Liste der Beschwerden: 80% der Bürger machen sie zu ihrem größten Problem.
Wie sieht das Vertrauen in die Stadtverwaltung konkret aus? Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass die Unzufriedenheit insbesondere bei Selbstständigen mit 80% und bei Arbeitern und Angestellten mit 75% am höchsten ist. Nur 17% der Bürger bewerten die Stadtverwaltung positiv, während 33% die Sauberkeit der Stadt kritisieren. Über die letzten 25 Jahre hat sich die Beschwerde über die Sauberkeit nahezu verdoppelt. Migration hingegen ist für nur 14% der Kölner von Belang und rangiert somit hinter den Themen Verkehr und Sauberkeit.
Politische Veränderungen im Anmarsch
Die anstehende Kommunalwahl am 14. September 2025 könnte ein Wendepunkt in der Kölner Politik sein. Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die seit 2015 im Amt ist, tritt nicht mehr an. Insgesamt 13 Kandidaten bewerben sich um ihr Nachfolgeramt. Zu den bekanntesten gehören Markus Greitemann von der CDU, Berîvan Aymaz von den Grünen und Torsten Burmester von der SPD. Doch die Umfrageergebnisse zeigen keine klare Favoritenlage: Der Bekanntheitsgrad von Greitemann liegt bei 26%, während Burmester und Aymaz jeweils 24% und 10% erreichen. Interessanterweise haben 40% der Wahlberechtigten gar keinen der OB-Kandidaten im Blick.
Die Unzufriedenheit mit den großen Fraktionen zeigt sich auch in den zu erwartenden Verlusten bei der Wahl. Die Grünen könnten von 28,5% auf 24% fallen, die SPD von 21,6% auf 18% und die CDU von 21,5% auf 20%. Im Gegensatz dazu könnte die Linkspartei eine Erhöhung von 6,5% auf 11% verzeichnen und die AfD sogar auf 10% steigen—fast eine Verdopplung ihres Stimmenanteils.
Ein weiteres Anzeichen von Unsicherheit
Was gibt es sonst noch zu berichten? Ein beachtlicher Teil der Kölner, rund 32%, erwartet durch den neuen Stadtrat eine Verbesserung der Situation in der Stadt, während 38% eine Verschlechterung antizipieren. In der Gesamtheit sind 79% der Wahlberechtigten entschlossen, an der Wahl teilzunehmen, auch wenn 53% nicht einmal wissen, dass diese am 14. September stattfindet.
In einem Klima der Unsicherheit, in dem 64% der Kölner in den letzten Jahren keine Verbesserungen wahrgenommen haben, und 78% eine negative Veränderung in Köln empfinden, stellt sich die Frage: Wie wird sich die neue politische Landschaft entwickeln? Die Kölner selbst können sich im „Lokal-O-Mat“ zu lokalen Themen orientieren, um bei der Wahlentscheidung einen klaren Kopf zu bewahren. Doch mit 40% der Befragten, die sich für keinen der OB-Kandidaten entscheiden würden, ist der Weg zur Wahl sicherlich nicht leicht.
Die kommenden Wochen könnten entscheidend für Köln sein. Sowohl die Wahl am 14. September als auch die damit verbundenen Veränderungswünsche der Bürger werfen spannende Fragen auf für die zukünftige Ausrichtung der Stadt und ihrer Verwaltung.