Kölns Spielplatz wird zur Aktionsfläche – Erwachsene sind empört!

Köln plant die Umbenennung von „Spielplätzen“ in „Spiel- und Aktionsflächen“, um Inklusion und Diversität zu fördern. Debatten entfachen.

Köln plant die Umbenennung von „Spielplätzen“ in „Spiel- und Aktionsflächen“, um Inklusion und Diversität zu fördern. Debatten entfachen.
Köln plant die Umbenennung von „Spielplätzen“ in „Spiel- und Aktionsflächen“, um Inklusion und Diversität zu fördern. Debatten entfachen.

Kölns Spielplatz wird zur Aktionsfläche – Erwachsene sind empört!

In Köln brodelt es derzeit rund um die Umbenennung von „Spielplätzen“ in „Spiel- und Aktionsflächen“. Während die Stadtverwaltung an der Neubenennung festhält, äußern viele Erwachsene lautstark ihre Kritik. Maja Tölke, die Vorsitzende des Landesjugendrings NRW, nimmt die Herausforderung stellvertretend an und stellt klar, dass es bei dieser Überlegung vor allem um die Bedürfnisse der jungen Menschen geht. Ihrer Meinung nach spielt das Meinungsbild der Erwachsenen eine sekundäre Rolle, wenn es darum geht, Platz für neue Spiel- und Bewegungsformen zu schaffen. Die Stadt plant, rund 700 alte Schilder auszutauschen, um Bewegung und Aktivität zu fördern und nicht ausschließlich das Spielen im Fokus zu haben, wie [Bild] berichtet.

In der öffentlichen Diskussion treffen unterschiedliche Ansichten aufeinander. Kritiker der Umbenennung, darunter auch die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, hegen Bedenken und argumentieren, dass der Begriff „Spielplatz“ klarer und verständlicher sei. Reker verlangt eine abschließende Entscheidung des Stadtrats, die für den 4. September 2025 anberaumt ist. Trotz dieser Skepsis sieht die Stadtverwaltung die alte Bezeichnung als „veraltet“ und betont, dass „Spiel- und Aktionsfläche“ besser zu einer modernen und diversen Gesellschaft passe, wie [Die Zeit] feststellt.

Der Inklusionsgedanke im Fokus

Für die Stadt Köln ist der Inklusionsgedanke von zentraler Bedeutung. Die neue Bezeichnung soll nicht nur Kinder, sondern auch Jugendliche und Erwachsene ansprechen und somit einen Ort der Begegnung für alle Generationen fördern. Unter dem Begriff „Spiel- und Aktionsfläche“ sollen auch Bereiche für Skateboarder, Bewegungsareale und Bolzplätze fallen. Es bleibt abzuwarten, ob die Umsetzung der neuen Schilder, die schrittweise bis 2030 erfolgen soll, die gewünschten Effekte bringt. Der Fokus auf Diversität soll zudem auch Piktogramme anstelle von Worten auf den Schildern beinhalten, um mehr Menschen anzusprechen, wie [nadr.de] erläutert.

Trotz aller positiven Absichten gibt es auch kritische Stimmen, die den Vorstoß als Symbolpolitik ansehen. SPD-Politiker Jochen Ott bezeichnet die Maßnahme als unnötige sprachliche Kosmetik. Insgesamt gibt es in den sozialen Medien eine polariserte Diskussion, in der einige die Initiative begrüßen, während andere sie vehement ablehnen. Um die laufenden Debatten und die angesprochene Thematik zu unterstützen, fiel eine Investition von 38.000 Euro in die Entwicklung neuer Schilder an. Die kompletten Kosten für den Austausch sind jedoch bisher unabsehbar, wie in weiteren Berichten erwähnt wird.

Ein Trend mit Vorbildcharakter?

Obwohl es derzeit keine anderen Städte gibt, die konkret dem Kölner Beispiel folgen, sind die Diskussionen um die Modernisierung ähnlicher Begriffe in vielen Kommunen im Gange. Sprachsensible Ansätze, wie die geplante Umbenennung in Köln, könnten dabei als Vorbild dienen und zur technischen Vereinheitlichung in anderen Städten anregen. Spannend bleibt die Frage, ob der Schritt in die moderne Sprache tatsächlich zu einem besseren Umgang miteinander und einer gerechteren Gesellschaft führen wird.

Der Ball liegt nun beim Stadtrat, und die kommenden Wochen könnten wegweisend für Köln und darüber hinaus sein. Möglichkeiten zur Mitgestaltung und die Frage, wie Erwachsene und Kinder in den Dialog tretenden können, steht im Raum. Es bleibt abzuwarten, ob die Stadt Köln mit ihrem visionären Ansatz auf breite Zustimmung trifft oder ob sich die vielen Kritiker durchsetzen.