Prozess um Kindesentführung: Drama rund um Christina Block beginnt!

Prozessbeginn gegen Christina Block in Hamburg: Anklage wegen Entführung zweier Kinder im Sorgerechtsstreit, der bis vor das Bundesverfassungsgericht ging.

Prozessbeginn gegen Christina Block in Hamburg: Anklage wegen Entführung zweier Kinder im Sorgerechtsstreit, der bis vor das Bundesverfassungsgericht ging.
Prozessbeginn gegen Christina Block in Hamburg: Anklage wegen Entführung zweier Kinder im Sorgerechtsstreit, der bis vor das Bundesverfassungsgericht ging.

Prozess um Kindesentführung: Drama rund um Christina Block beginnt!

Am Hamburger Landgericht hat heute der Prozess gegen Christina Block begonnen. Die Unternehmerin und Erbin der Block-House-Kette steht zusammen mit sechs weiteren Angeklagten, darunter ihrem Lebensgefährten Gerhard Delling, vor Gericht. Die Anklage lautet auf die Entführung ihrer beiden Kinder im Rahmen eines schwelenden Sorgerechtsstreits. Laut Radio Köln erfolgte der Vorfall in der Silvesternacht 2023/24 in Süddänemark, als der Vater der Kinder, Stephan Hensel, angegriffen wurde und die Kinder gewaltsam entführt wurden.

Die Situation eskalierte, als die beiden Kinder, die seit 2021 nach einem Scheidungsstreit zur. Christina Block bei ihrem Vater in Dänemark lebten, mit Klebeband gefesselt in ein Auto gezerrt wurden. Der Fall wirft nicht nur rechtliche, sondern auch emotionale Fragen über die Sorgerechtspraktiken in internationalen Streitfällen auf. Das Hanseatische Oberlandesgericht hatte bereits am 5. Januar 2024 entschieden, dass die Kinder zurückgebracht werden müssen, was die Spannungen zwischen den Eltern weiter anheizte.

Die Vorgeschichte des Sorgerechtsstreits

Die Beziehung zwischen Christina Block und Stephan Hensel war von Konflikten geprägt. Die beiden waren von 2008 bis 2018 miteinander verheiratet und haben vier gemeinsame Kinder. Seit der Trennung 2014 und der Scheidung 2018 lebten zwei der Kinder, im Alter von 11 und 14 Jahren, bei ihrem Vater in Dänemark. Wie ZDF heute berichtet, versuchte Block verzweifelt, die Kinder legal nach Deutschland zurückzuholen, stieß dabei jedoch auf die Widerstände der dänischen Behörden. Diese entschieden, dass es besser sei, wenn die Kinder beim Vater blieben, was die Situation weiter verkomplizierte.

Am Silvesterabend 2023 kam es schließlich zu einem schweren Streit, der in der mutmaßlichen Entführung kulminierte. Christina Block, die auch Sicherheitsfirmen beauftragt hatte, um ihren Ex-Mann auszuspionieren, sieht sich nun schwerwiegenden Vorwürfen gegenüber. Neben der schweren Kindesentziehung und gefährlicher Körperverletzung wird ihr auch die schwere Misshandlung von Schutzbefohlenen vorgeworfen. Der Prozess soll in insgesamt 37 Verhandlungstagen klären, ob Block sich dieser Taten schuldig gemacht hat.

Internationale Sorgerechtsfragen

Im Kontext des Prozesses ist es wichtig, die internationalen Regelungen zum Sorgerecht zu beleuchten. Gemäß dem Bundesjustizamt gelten für grenzüberschreitende Sorgerechtskonflikte die Bestimmungen der Brüssel II b-Verordnung sowie des Haager Kindesentführungsübereinkommens. Diese Vorschriften sollen sicherstellen, dass Kinder vor widerrechtlicher Entführung geschützt werden und Gerichte in verschiedenen Ländern besser zusammenarbeiten können.

Ein dänisches Gericht hatte bereits 2021 entschieden, dass die deutsche Entscheidung zur Rückführung der Kinder nicht umgesetzt werden könne. Dies führte dazu, dass Christoph Block und ihre Mitstreiter erneut gegen internationale Gerichtsentscheidungen antraten, was letztendlich zur Auffassung führte, dass die Kinder widerrechtlich nach Dänemark gebracht wurden, ohne dass sie jedoch zurückgeführt werden konnten.

Die Verwicklung dieser komplexen internationalen Familiensituation in rechtliche und emotionale Aspekte zeigt die Schnittstelle zwischen persönlichen Tragödien und den Herausforderungen des internationalen Rechts. Der bevorstehende Prozess könnte wegweisend für ähnliche Fälle in der Zukunft sein und wird genau beobachtet.