Krefelds weißer Jahrgang – Klein, stark und bereit für die Zukunft!

Das Gymnasium Horkesgath in Krefeld führt den „weißen Jahrgang“ ein – eine innovative Antwort auf die G9-Reform in NRW.

Das Gymnasium Horkesgath in Krefeld führt den „weißen Jahrgang“ ein – eine innovative Antwort auf die G9-Reform in NRW.
Das Gymnasium Horkesgath in Krefeld führt den „weißen Jahrgang“ ein – eine innovative Antwort auf die G9-Reform in NRW.

Krefelds weißer Jahrgang – Klein, stark und bereit für die Zukunft!

Am Gymnasium Horkesgath in Krefeld wird nicht nur gelehrt, sondern auch neue Wege beschritten. Hier gibt es seit zwei Jahren eine besondere Jahrgangsstufe, die als der „weiße Jahrgang“ bekannt ist. Diese Gruppe umfasst Schüler:innen, die nach der zehnten Klasse auf das Gymnasium gewechselt sind, sowie einige, die ihre Klasse wiederholen. In dieser neuen Konstellation fehlte im Sommer eine Versetzung in die Oberstufe, da die zehnt Klassen im G9-System noch nicht zur Oberstufe zählen. Dies bedeutet, dass an G9-Gymnasien in Nordrhein-Westfalen ein ganzes Jahrgang ausgesetzt ist, was zu einer ungewöhnlichen Situation führt. Der aktuelle weiße Jahrgang zählt nur 53 Schüler:innen, was im Vergleich zu anderen Stufen, die fast doppelt so viele sind, sehr gering ist. Dies berichtet RP Online.

Die Rückkehr von G9, die diesen speziellen Jahrgang hervorgebracht hat, ist das Resultat intensiver Diskussionen, die seit fast 20 Jahren im Raum stehen. Die Einführung von G8 im Jahr 2005 fiel auf wenig Akzeptanz, was schließlich zu einer politischen Kehrtwende führte. Ab dem Schuljahr 2019/2020 konnten die meisten Gymnasien in NRW wieder zum G9 übergehen, was den Wunsch der Mehrheit der Schüler:innen, Eltern und Lehrkräfte widerspiegelt. Diese Trends sind gut dokumentiert auf der Webseite des Schulministeriums NRW.

Die Auswirkungen der Umstellung

Die Rückkehr zu G9 bringt einige Herausforderungen mit sich. So wird für das Schuljahr 2026/27 ein zusätzlicher Bedarf von über 4.200 Lehrerstellen erwartet, um die neuen Gegebenheiten zu bewältigen. Um den Lehrkräftemangel zu adressieren, wurden bereits 1.450 Vorgriffsstellen bereitgestellt, um die notwendigen Ressourcen gleichmäßig auf die Schuljahre zu verteilen. Zudem stellt das Land Nordrhein-Westfalen 518 Millionen Euro zur Verfügung, um sowohl Schulraum als auch Lehrkräfte zu akquirieren. Laut Ruhr24 wird im kommenden Schuljahr 2023/2024 an umgestellten Gymnasien erstmals wieder eine Klasse 10 in der Sekundarstufe I zu finden sein.

Mit der Einführung von G9 wurde gleichzeitig die Modernisierung aller Gymnasien angestoßen. Der Fachbereich wird angepasst, es werden neue Fächer wie Wirtschaft-Politik eingeführt, und Medienkompetenz wird zur Querschnittsaufgabe in allen Fächern verschmolzen. Auch wenn die Rückkehr zu G9 viele Vorteile mit sich bringt, wird es noch etwas Zeit brauchen, bis sich alle Veränderungen im Schulalltag niederschlagen.

Das Gymnasium Horkesgath zeigt, wie der Bereich Bildung auch in turbulenten Zeiten Raum für Neues schaffen kann. Mit einem engagierten Team im weißen Jahrgang ist man hier gut aufgestellt und bereit, die Herausforderungen der Umstellung gemeinsam anzugehen, um den Schüler:innen die bestmögliche Ausbildung zu bieten.