Königsberger Platz: CDU und SPD torpedieren dringenden Wohnungsbau!

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CDU und SPD lehnen Wohnungsbaupläne am Königsberger Platz ab. WGL plant 320 neue Wohnungen, Debatte um soziale Infrastruktur entfacht.

CDU und SPD lehnen Wohnungsbaupläne am Königsberger Platz ab. WGL plant 320 neue Wohnungen, Debatte um soziale Infrastruktur entfacht.
CDU und SPD lehnen Wohnungsbaupläne am Königsberger Platz ab. WGL plant 320 neue Wohnungen, Debatte um soziale Infrastruktur entfacht.

Königsberger Platz: CDU und SPD torpedieren dringenden Wohnungsbau!

Am Königsberger Platz in Leverkusen stehen die Zeichen auf Stillstand. Die örtlichen politischen Parteien CDU und SPD haben die Pläne der Wohnungsgesellschaft Leverkusen (WGL) für den Neubau von Wohnräumen abgelehnt. Diese Entscheidung folgt auf einen mehrheitlichen Beschluss des Bauausschusses, der jedoch mit einem klaren Nein der CDU einherging. Der aktuelle Ablehnungsversuch ist bereits der zweite, nachdem der erste Entwurf überarbeitet werden musste.

Am Montag wurde kein grünes Licht für einen neuen Bebauungsplan und eine Änderung des Flächennutzungsplans gegeben. Dies könnte bedeuten, dass der abgelehnte Entwurf im nächsten Ratsturnus erneut zur Diskussion steht, möglicherweise selbst gegen den Willen der Bezirksvertretung. Die WGL plant, 140 alte Wohnungen abzureißen und stattdessen 320 neue Wohnungen zu schaffen, von denen und etwa die Hälfte als Sozialwohnungen deklariert sind Kölner Stadt-Anzeiger.

Neue Anforderungen und alte Herausforderungen

Die neuen Bauvorhaben umfassen unter anderem eine mehrstöckige Hochgarage sowie einen Edeka-Markt. Ob der bestehende Penny-Markt hinter dem Bau zurückbleiben muss, bleibt unklar. In den aktuellen Plänen sind zudem die AWO-Begegnungsstätte und die Stadtbibliothek nicht mehr enthalten. Dies sorgte für Unmut, vor allem bei Rüdiger Scholz von der CDU, der die Pläne als „Katastrophe“ bezeichnete und den Wegfall wichtiger Einrichtungen kritisierte.

WGL-Chef Gerald Hochkamer wehrt sich gegen diese Kritik und betont, dass eine Tiefgarage wohl alte Bäume abholzen müsste. Auch die SPD hat sich in der Abstimmung der CDU angeschlossen und gegen die Neubaupläne gestimmt. Dagegen unterstützen die Grünen, die FDP und die Bürgerliste das Vorhaben. Die Hauptargumente gegen den Bau drehen sich um die fehlende Begegnungsstätte und die unzureichende Verkehrsplanung.

Dringender Bedarf an Sozialwohnungen

Die Situation am Wohnungsmarkt in Leverkusen ist angespannt. Besonders betroffen sind Menschen, die auf erschwingliche Wohnungen angewiesen sind. Aktuell gibt es in Leverkusen rund 4.850 öffentlich geförderte Wohnungen. Doch die Nachfrage ist hoch, während das Angebot gering bleibt – im Jahr 2023 wurden lediglich 22 neue Sozialwohnungen errichtet, 2022 war es sogar keine einzige Radio Leverkusen.

Eine besorgniserregende Entwicklung: Bis 2030 wird jede dritte der derzeit verfügbaren Sozialwohnungen aus der Förderung fallen. Der Bericht weist darauf hin, dass es wichtig ist, jede geeignete Fläche auszuschöpfen und kontinuierlich zu bauen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Um die Mietpreise in den Griff zu bekommen und für alle Bevölkerungsschichten leistbar zu bleiben, sind durchdachte Planungen und Engagement von Seiten der Stadt nötig.

In der Folge steht nicht nur der Königsberger Platz vor einem Umbau, auch muss die Stadt Leverkusen langfristig Lösungen finden, um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden WGL.