Drohnen-Alarm am Münchner Flughafen: Öffentlichkeit in Sorge!
Drohnen-Sichtungen am Münchner Flughafen sorgten für Flugausfälle. Diskussionen über rechtliche Maßnahmen zur Drohnenabwehr nehmen zu.

Drohnen-Alarm am Münchner Flughafen: Öffentlichkeit in Sorge!
Die jüngsten Drohnensichtungen am Münchner Flughafen haben für Aufregung gesorgt und werfen Fragen über die Sicherheit im deutschen Luftraum auf. Diese Vorfälle wurden im „Ronzheimer“-Podcast besprochen, wo Journalist Paul Ronzheimer mit Angelika Hellemann, stellvertretende Politikchefin der „Bild am Sonntag“, die Situation analysierte. Dabei wurde klar, dass die Identifizierung der Drohnen aufgrund fehlender Kennzeichnungen und Flaggen schwierig ist. Dies führt zu Unsicherheiten und einem erhöhten Spannungsfeld in der Luftsicherheit, betont Hellemann, da es sich nicht um „MediaMarkt-Drohnen“ handle, sondern um unbekannte Ursprünge, die möglicherweise sogar strategisch von anderen Staaten, wie Russland, genutzt werden könnten. Welt berichtet, dass Drohnen den gesamten Flugbetrieb lahmlegen können, was zu erheblichen Problemen für Passagiere führt.
Die Aufregung führte am Freitagabend dazu, dass der Flugbetrieb am Franz-Josef-Strauß-Flughafen vorübergehend eingestellt wurde. Laut Zeit wurden mindestens zwei Drohnen im Bereich der Landebahnen gesichtet, was die Deutsche Flugsicherung dazu veranlasste, diese für einige Zeit zu sperren. Am Samstagmorgen konnte der Flugbetrieb jedoch schrittweise wieder aufgenommen werden. Insgesamt waren 81 Flüge betroffen und etwa 6.500 Reisende mussten die Nacht am Flughafen verbringen, während die Behörden niemanden finden konnten, der für die Sichtungen verantwortlich war.
Die Reaktion der Behörden
Die bundes- und landespolizeilichen Ermittlungen ergaben bislang keine konkreten Hinweise auf die Herkunft der Drohnen. Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul warnte vor einer Verunsicherung in der Bevölkerung und betonte, dass nicht jeder Drohnenflug sofort mit Russland in Verbindung gebracht werden sollte, auch wenn Hellemann darauf hinweist, dass jede Sichtung Putin in seine strategischen Überlegungen spielen könnte. Die Diskussion um die Sicherheitslage wird von der Politik jedoch zunehmend ernst genommen, da solche Vorfälle in den letzten Monaten deutlich zugenommen haben.
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt setzt sich für ein neues Luftsicherheitsgesetz ein, welches der Bundeswehr mehr Rechte zur Drohnenabwehr verleihen soll. Tagesschau berichtet, dass sich Dobrindt, neben der geplanten Errichtung eines Drohnen-Abwehrzentrums, auch für den Einsatz von Störsendern und Interceptor-Drohnen einsetzen möchte. Hintergrund ist eine Einschätzung, dass die Gefahr durch Drohnen stark gewachsen sei, sowohl in der Anzahl als auch in der Art der Drohnen.
Blick auf die Zukunft
In Bayern fordern Politiker wie Innenminister Joachim Herrmann, die Befugnisse der Polizei zu erweitern, damit diese im Zweifelsfall Drohnen abschießen kann. Gleichzeitig wird ein europäischer Plan zur Erkennung und Abwehr von Drohnen angestrebt, da mehrere Staaten betroffen sind. Hellemann merkt an, dass die Ukraine über bessere Technologien zur Drohnendetektion verfüge, was einen weiteren Aspekt der Diskussion über die Sicherheitslage in Europa unterstreicht.
Die Lage zeigt, dass das Thema Drohnensichtungen über die Jahre hinweg ein Dornröschen-Dasein gefristet hat, denn ein Plan zur drohnenfreien Luft hatte bereits im Jahr 2019 das Licht der Welt erblickt, wurde jedoch nie umgesetzt. Mit dem Anstieg der Sichtungen und den damit verbundenen Herausforderungen fordern die politischen Entscheidungsträger nun dringend Maßnahmen, um die Sicherheit im Luftraum zu gewährleisten.