Selbstfürsorge für Pflegende: Monatliches Treffen in Mülheim!

In Mülheim an der Ruhr treffen sich pflegende Angehörige monatlich zur Selbsthilfe – Austausch, Unterstützung und gemeinsame Aktivitäten.

In Mülheim an der Ruhr treffen sich pflegende Angehörige monatlich zur Selbsthilfe – Austausch, Unterstützung und gemeinsame Aktivitäten.
In Mülheim an der Ruhr treffen sich pflegende Angehörige monatlich zur Selbsthilfe – Austausch, Unterstützung und gemeinsame Aktivitäten.

Selbstfürsorge für Pflegende: Monatliches Treffen in Mülheim!

In Mülheim hat sich ein wertvoller Treffpunkt für pflegende Angehörige etabliert, der diesen oft unsichtbaren Helden des Alltags einen Raum für Austausch und Unterstützung bietet. Die Gruppe trifft sich jeden ersten Freitag im Monat ab 13 Uhr in der Evangelischen Ladenkirche an der Kaiserstraße 4. Eingeladen sind dabei Frauen und Männer jeden Alters, die sich über Pflegethemen austauschen und gegenseitige Unterstützung suchen. Unter dem Motto „Nur wer gut für sich selbst sorgt, kann sich um andere kümmern“ setzen die Teilnehmer auf Selbstfürsorge in einer wohlwollenden Gemeinschaft. Dies berichtete Lokalkompass.

Diese Selbsthilfegruppe ist nicht nur ein Ort für Gespräche, sondern auch ein Platz für gemeinsame Aktivitäten. Regelmäßige Programmpunkte, wie Museumsbesuche, Kreativworkshops und Yogaeinheiten, sorgen dafür, dass das Krafttanken und die Vernetzung in der Gruppe nicht zu kurz kommen. Dabei ist auch die seelische Unterstützung wichtig, denn pflegende Angehörige sind oft überfordert und kämpfen gegen die Einsamkeit, was ihnen den Zugang zu Hilfe und Unterstützung erschwert, wie der Pflegeratgeber von ProMedica24 beschreibt.

Unterstützung beim Pflegen

In Deutschland sind schätzungsweise 100.000 Selbsthilfegruppen aktiv, davon rund 1.500 speziell für pflegende Angehörige. Diese Gruppen bieten einen Raum für den Austausch über Erfahrungen und Herausforderungen, die mit der Pflege von Angehörigen verbunden sind. Oft fühlen sich Pflegende isoliert und haben das Gefühl, niemand könnte ihre Situation wirklich verstehen. Hier setzen die Selbsthilfegruppen an und helfen, emotionalen Rückhalt zu bieten und neue Perspektiven zu gewinnen. Das Konzept der Selbsthilfe hat sich dabei bewährt, da sich viele Betroffene gegenseitig stärken und voneinander lernen können.

Die Herausforderungen für pflegende Angehörige sind mannigfaltig. Oft stehe eine jahrelange Pflege an, und die Balance zwischen Beruf und Pflege erweist sich als schwierig. Besonders Frauen, die häufig in der Rolle der pflegenden Angehörigen sind, geraten dabei unter Druck. Es zeigt sich jedoch ein ermutigender Trend, dass auch immer mehr Ehemänner und Söhne sich aktiv in die Pflege einbringen. Dennoch meiden viele das Angebot der Selbsthilfe, sei es aus Angst, Schwäche zu zeigen oder aus zeitlichen Gründen. Egal wie, der Austausch in der Gruppe kann viel zur Linderung von Stress und zur Gesundheitsförderung beitragen, wie der Pflegewelt Artikel betont: Pflegewelt.

Vielfalt der Selbsthilfegruppen

Es gibt spezialisierte Selbsthilfegruppen für unterschiedliche Krankheitsbilder, wie Alzheimer, Parkinson oder Krebs. Aber auch spezifische Altersgruppen und regionale Treffen bieten Unterstützung an. Darüber hinaus können Online-Plattformen mittlerweile zur Vernetzung und Information dienen. Wichtig ist die Möglichkeit, Hilfe zur Selbsthilfe zu erwarten und einen Ort zu finden, an dem man seine Sorgen und kleinen Erfolge teilen kann.

Die Selbsthilfegruppen sind keine Therapie, können jedoch eine wertvolle Unterstützung sein. Darüber hinaus fördern sie die Gemeinschaft und bieten kostengünstige bis kostenlose Möglichkeiten der emotionalen und praktischen Unterstützung. Das Bundesministerium für Gesundheit unterstützt diese Initiativen von Anfang an und stellt im Jahr 2023 beachtliche 90,62 Millionen Euro für die Förderung zur Verfügung. So kann der Austausch in den Gruppen nicht nur die individuelle Belastung mindern, sondern auch die sozialen Bindungen stärken.

Wer Interesse hat, an der Gruppe in Mülheim teilzunehmen oder mehr Informationen benötigt, kann sich direkt an die Evangelische Ladenkirche unter der Telefonnummer 0208 3056731 oder an das Selbsthilfe-Büro unter 0208 300 48 14 wenden.