Lebensgefahr durch Hitze: Hilfe für Wohnungslose im Oberbergischen!

Lebensgefahr durch Hitze: Hilfe für Wohnungslose im Oberbergischen!
In den letzten Wochen gab es in der Region Bergisches Land wieder einmal hohe Temperaturen, und das macht besonders die Wohnungslosen zu schaffen. bedauerlicherweise sind sie überproportional von den Gefahren der Hitze betroffen. Radio Berg berichtet, dass viele dieser Menschen unter einem fehlenden Zugang zu Wasser leiden, häufig wenig Schatten finden und zudem oft in ungeeigneter Kleidung stecken. Diese Faktoren können schnell zu lebensbedrohlichen Kreislaufproblemen führen, und das Gesundheitsrisiko ist enorm.
In diesem Kontext fordern die Verantwortlichen des Oberbergischen Kreises und die Wohnhilfen Oberberg zu einer erhöhten Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft auf. Wer sich einbringen möchte, kann die Wohnhilfen direkt kontaktieren: Für den Nordkreis (Radevormwald, Wipperfürth, Hückeswagen, Lindlar) ist die Nummer 02267-6557750 zuständig. Für Kreismitte mit Gummersbach, Bergneustadt, Marienheide und Engelkirchen erreicht man die Hilfe unter 02261-969060. Im Kreissüden, wo Waldbröl, Nümbrecht, Wiehl, Morsbach und Reichshof liegen, können Interessierte die Nummer 02291-808500 wählen. Bei akuten gesundheitlichen Problemen sollte der Rettungsdienst unter 112 alarmiert werden.
Sommerhilfen gegen die Hitze
Ein Lichtblick in dieser angespannten Situation ist die Initiative des nordrhein-westfälischen Sozial- und Gesundheitsministeriums, dass nun 250.000 Euro für die Wohnungslosenhilfe bereitstellt. Dies wird laut MAGS NRW genutzt, um dringend benötigte Hilfsmittel wie Sonnensegel, Sommerschlafsäcke, Trinkflaschen und Sonnenschutzmittel anzuschaffen. Dieser Schritt soll speziell den obdach- und wohnungslosen Menschen zugutekommen, die der Hitze schutzlos ausgeliefert sind.
Minister Laumann hebt in diesem Zusammenhang die Gefahren hervor, die Hitzewellen für die Gesundheit der Betroffenen darstellen. Die Mittelvergabe erfolgt unbürokratisch, ähnlich wie bei den Kältehilfen im Winter, und hat bereits das Interesse von etwa 150 Trägern und Initiativen der Wohnungslosenhilfe geweckt. Für Rückfragen stehen die Koordinatoren Bettina Rudat und Heinz Blome vom Diözesan-Caritasverband Köln bereit.
Maßnahmen gegen die Hitze
Doch nicht nur auf Landesebene wird gehandelt. Das Bundesgesundheitsministerium betont die Bedeutung regionaler Hitzeaktionspläne, für die Länder und Kommunen verantwortlich sind. Diese Pläne sollen dazu dienen, die Bevölkerung besser auf Hitzewellen vorzubereiten. Dabei kommen verschiedene Maßnahmen zum Einsatz, wie die Verbesserung von Stadtgrün oder spezielle Handlungsabläufe in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen. Ein umfassendes Netzwerk für gesundheitlichen Hitzeschutz wurde bereits im Sommer 2023 gegründet.
In Zeiten extremer Temperaturen ist es mehr denn je notwendig, sowohl sensibilisiert als auch organisiert zu handeln. Jetzt, wo die Temperaturen steigen, zeigen sich auch die Schwächen in der Unterstützung für vulnerable Gruppen. Es liegt an uns allen, den Menschen, die am meisten leiden, unter die Arme zu greifen.