Ehemaliger Bürgermeister Xaver Schiele mit 90 Jahren verstorben!

Ehemaliger Bürgermeister Xaver Schiele mit 90 Jahren verstorben!
In Oberhausen trauert man um einen bedeutenden Politiker: Alt-Bürgermeister Xaver Schiele ist am Freitag im Alter von 90 Jahren nach längerer gesundheitlicher Probleme verstorben. Schiele hinterlässt eine tiefgreifende Spur in der Gemeinde, die er 17 Jahre lang als Bürgermeister geprägt hat. Besonders enge Verbindungen pflegte er zu seinem Heimatort Unterhausen, wo er am 20. Dezember 1934 das Licht der Welt erblickte und auf einem Bauernhof groß wurde. Geboren als eines von fünf Kindern, blieb er der Region zeitlebens treu und engagierte sich leidenschaftlich für ihre Belange.
Die Ära von Schiele war besonders durch umfassende Entwicklungen im Straßenbau geprägt. Eine seiner größten Errungenschaften war die Umgehungsstraße B16, die 2004 feierlich eingeweiht wurde. Diese Umgehungsstraße war nicht nur eine Frage der Verkehrssicherheit, sondern auch ein wichtiger Schritt in der infrastrukturellen Entwicklung der Region. Die Realisierung wurde maßgeblich durch Schieles Überzeugungsarbeit beim Bundesverkehrsministerium unterstützt. Seiner Initiative verdanken die Initiatoren, darunter Bundestagsabgeordnete wie Hans Büttner (SPD) und Horst Seehofer (CSU), die Durchsetzung der Pläne. Laut Berichten des Donaukurier war die Überzeugungsarbeit Schieles entscheidend für den Erfolg der Umgehungsstraße.
Leben und Engagement
Die politische Karriere von Schiele begann 1973 im Kreistag und erstreckte sich bis 2002. 1985 wurde er mit überwältigender Mehrheit zum Bürgermeister gewählt und setzte sich auch für kommunale Projekte ein, wie zum Beispiel die Anstellung von Fridolin Gößl als Geschäftsstellenleiter der Gemeinde im Jahr 1992. Seine Ehefrau Liselotte und die gemeinsamen drei Kinder waren ihm stets eine wichtige Stütze.
Zu den bemerkenswerten Initiativen Schieles zählen auch seine Bemühungen um den Straßenbau. Bereits in den 1980er Jahren fand eine herausragende Exkursion des Kreistages zur geplanten Umgehungsstraße B16 statt, bei der wichtige Entscheidungen über die Trassenführung getroffen wurden. Unter der Leitung von Kreisrat Eduard Neunzert und begleitet von dem Leiter des Straßenbauamtes Ingolstadt, Baudirektor Brügel, wurden die Herausforderungen und Chancen des Projektes erörtert. Neunzert sprach sich vehement gegen die ursprüngliche Trassenführung aus, was auch seine Kreistagskollegen überzeugte und letztlich die Grundlage für den erfolgreichen Bau der Straße bildete, die auch strategische Bedeutung während des Kalten Krieges hatte. Der Ausbau der B16 war ein entscheidendes Projekt, das in den 1970er Jahren konkretisiert wurde und auch von naturschutzrechtlichen Bedenken begleitet war, die man letztlich in den Griff bekam, um die wichtige Verkehrsachse zu schaffen.
Die Bedeutung der Umgehungsstraße B16
Die Umgehungsstraße B16 ist mehr als nur eine Schutzmaßnahme gegen Verkehrslärm und -dreck; sie ist Teil eines umfassenden Verkehrsnetzes, dessen Entwicklung sich bis in die Anfänge der Menschheit zurückverfolgen lässt. Laut Wikipedia hat der Straßen- und Wegebau eine lange Tradition, die bis zu den Römern zurückreicht, die die ersten Straßen bauten, die bis heute erhalten sind. Heutige Straßenbauprojekte wie die B16 zielen darauf ab, dauerhafte, sichere und umweltfreundliche Verkehrsflächen zu schaffen. Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Bau- und Verkehrsbehörden ist in diesem Zusammenhang unverzichtbar.
Die Planung der Umgehungsstraße erforderte es, sich mit diversen Aspekten des Bauwesens vertraut zu machen, von der Entwässerung bis zur Straßenbeschilderung. Schiele war sich der Herausforderungen bewusst und hat sich stets für eine Lösung eingesetzt, die sowohl ökologischen als auch sozialen Bedürfnissen Rechnung trug. Viele Bürger und Unternehmer aus der Region profitieren heute von dieser zukunftsweisenden Verkehrsanbindung.
Alt-Bürgermeister Xaver Schiele wird in Oberhausen und darüber hinaus nicht nur als Politiker in Erinnerung bleiben, sondern als eine starke Stimme für Fortschritt und Gemeinschaft. Seine Familie, Freunde und all jene, die mit ihm zusammenarbeiteten, werden ihn schmerzlich vermissen. Sein Lebenswerk bleibt ein bleibendes Erbe für die Gemeinde und ihre Entwicklung.