Oberhausener Erzieherin protestiert: Bastel-Masken für Kitas sind ein Witz!

Oberhausen: Erzieherin kritisiert Maskenlieferung in offener Petition an Laschet, während Kitas nach Corona-bedingter Schließung wieder öffnen.

Oberhausen: Erzieherin kritisiert Maskenlieferung in offener Petition an Laschet, während Kitas nach Corona-bedingter Schließung wieder öffnen.
Oberhausen: Erzieherin kritisiert Maskenlieferung in offener Petition an Laschet, während Kitas nach Corona-bedingter Schließung wieder öffnen.

Oberhausener Erzieherin protestiert: Bastel-Masken für Kitas sind ein Witz!

In Oberhausen sorgt eine Erzieherin für Aufsehen, nachdem sie einen offenen Brief an den Ministerpräsidenten Armin Laschet verfasst hat. Dieser Schritt fällt in eine Zeit, in der die Kindergärten in der Stadt nach der coronabedingten Schließung wieder in einen eingeschränkten Regelbetrieb übergehen. Wie die WAZ berichtet, dürfen Kinder mit einem Kita-Platz wieder in ihre Einrichtungen, allerdings mit einer um zehn Stunden reduzierten Betreuungszeit.

Das Gesundheitsministerium von Nordrhein-Westfalen hatte für die Kinder Mund-Nasen-Masken geliefert, die jedoch nicht fertig montiert, sondern als Bastelsets kamen. In ihrem Brief bringt die Erzieherin ihren Unmut über diese Vorgehensweise zum Ausdruck und weist humorvoll darauf hin, dass sie nicht nur die Masken zusammenbauen müssen, sondern auch zusätzliche Bastelmaterialien benötigen, um dies zu tun. Zudem bietet sie an, dass die Erzieherinnen selbst Coronavirus-Tests durchführen könnten.

Die Reaktion des Ministeriums

Auf die Kritik hat das NRW-Gesundheitsministerium bereits reagiert. Der Hersteller soll schnellstmöglich fertig montierte Masken liefern, da es jedoch Schwierigkeiten bei der Beschaffung aufgrund von Transportkapazitäten und der Notsituation gibt, bleibt abzuwarten, wie schnell sich die Situation verbessert.

Die Erzieherin hat mit ihrem offenen Brief nicht nur die Aufmerksamkeit auf die Maskenproblematik gelenkt, sondern auch auf die Herausforderungen, denen sich das Kita-Personal gegenübersieht. Eine Analyse des ver.di zeigt, dass in den letzten Monaten eine Corona-KiTa-Studie in Auftrag gegeben wurde, die sich mit der Situation der Kindertagesbetreuung befasst. Die Studie wird vom Deutschen Jugendinstitut in Zusammenarbeit mit dem Robert-Koch-Institut durchgeführt und untersucht wichtige Fragen rund um die kontrollierte Öffnung der Kitas sowie die Erkrankungsrisiken für alle Beteiligten.

Fachkräftemangel und Sicherheit

Doch nicht nur die Masken sorgen für Gesprächsstoff. Der Fachkräftemangel in Kitas wird sich unter den Corona-Bedingungen weiter verschärfen. ver.di fordert dringend zusätzliche Maßnahmen wie Desinfektionsmittel, Mundschutz und eine systematische Teststrategie. Politische Entscheidungsträger sind aufgefordert, diesen Anforderungen nachzukommen, um die Sicherheit der Beschäftigten sowie der Kinder zu gewährleisten.

Der offene Brief der Erzieherin zeigt auf humorvolle Weise die Verunsicherung und die Schwierigkeiten, die aktuell im Bereich der Kindertagesbetreuung bestehen. Es bleibt zu hoffen, dass sich sowohl die Situation rund um die Masken als auch die Rahmenbedingungen für das Kita-Personal bald bessern werden. Lokalkompass bietet hierzu weitere Informationen und Aufzeichnungen über die Entwicklungen in der Region.