Zukunftsorientierte Schüler-Diskussion mit Oberbürgermeister Schranz!

Zukunftsorientierte Schüler-Diskussion mit Oberbürgermeister Schranz!
Rund 50 engagierte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 der Gesamtschule Weierheide hatten am 11. Juli 2025 die Gelegenheit, direkt mit Oberbürgermeister Daniel Schranz zu diskutieren. Im Rathaus stellte sich der OB fast zwei Stunden lang den Fragen junger Menschen, die voller Neugier, aber auch kritischem Blick auf die aktuellen Herausforderungen warteten. Die Themenpalette reichte dabei von digitalen Medien und der Stadtpräsentation über die Berücksichtigung der Interessen junger Menschen bis hin zu gesellschaftlichen Entwicklungen und politischer Teilhabe. Ein zentrales Anliegen der Schülerinnen und Schüler war es, zu klären, wie ihre Stimmen in der Politik Gehör finden können. Besonders spannend für die Jugendlichen: Im September dürfen sie zum ersten Mal an einer Kommunalwahl teilnehmen.
Diese Interaktion war mehr als nur ein Austausch; sie war der Versuch, das Verständnis für kommunale Prozesse zu fördern. Oberbürgermeister Schranz betonte während des Dialogs, dass die Jugendlichen großes Interesse an Themen wie Schule, Kultur und Stadtentwicklung zeigen. Solche Gespräche sind wichtig, um die Bedürfnisse der jungen Generation in politische Entscheidungen einzubeziehen, was dem Wandel in unserer Demokratie Rechnung trägt.
Digitale Teilhabe und politische Bildung
In einer Zeit, in der digitale Medien den Alltag prägen, ist es entscheidend, wie junge Menschen auf diesen Plattformen agieren und sich politisch einbringen. Laut einem Bericht der Bundeszentrale für politische Bildung sind Online-Plattformen und soziale Netzwerke wichtig für die Kommunikation und die gesellschaftliche sowie politische Beteiligung. Jugendlichengruppen nutzen sie zunehmend, um sich über politische Themen zu informieren und aktiv am Diskurs teilzunehmen. Dies wird durch Bewegungen wie Fridays for Future eindrucksvoll verdeutlicht, die zeigen, wie digitale Plattformen Proteste mobilisieren können.
Die digitale Kluft, die zwischen verschiedenen sozialen Gruppen besteht, könnte jedoch die Teilhabe beeinträchtigen. Daher ist es von großer Bedeutung, dass politische Bildung gezielt darauf abzielt, diese Herausforderungen zu adressieren. Digitale Partizipation sollte für alle zugänglich sein und nicht nur der digital versierten Jugend vorbehalten bleiben. Die politische Teilhabe ist ein zentraler Bestandteil der Demokratie, und der Zugang zu digitalen Mitteln spielt dabei eine entscheidende Rolle. Eine Initiative zur Förderung der digitalen Teilhabe könnte beispielsweise Online-Abstimmungen oder Bürgerhaushalte umfassen, wo Bürger Vorschläge zur Verwendung öffentlicher Gelder einbringen können, was ein wichtiges Element für mehr Mitsprache darstellt.
Potenzial der Digitalisierung für gesellschaftliches Engagement
Die Digitalisierung hat das Potenzial, demokratische Werte zu unterstützen und das gesellschaftliche Engagement zu erleichtern. Bundesministerien und Institutionen ermutigen dazu, digitale Werkzeuge für politische Beteiligung zu nutzen. Jedoch bleibt die Herausforderung, dass nicht alle Menschen gleichberechtigt Zugang zu diesen Möglichkeiten haben. Besonders ältere Menschen und sozial schwächer gestellte Gruppen sind hiervon oft betroffen und gewinnen dadurch nicht die Teilhabe, die sie verdienen.
Projekte wie der „Jugendverstärker“, der mithilfe von Künstlicher Intelligenz relevante Jugendthemen sichtbar macht, zeigen, wie innovative Ansätze das Engagement fördern können. Aber auch die Gefahren im digitalen Raum dürfen nicht außer Acht gelassen werden: Hassrede und Shitstorms stellen Risiken dar, die die Diskussion und Teilhabe gefährden. In diesem Zusammenhang setzen Initiativen wie HateAid wichtige Akzente, um Opfer digitaler Gewalt zu unterstützen und auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen hinzuweisen.
In der Diskussion um digitale Medien und politische Teilhabe sind die Stimmen der Jugendlichen entscheidend. Sie zeigen nicht nur Interesse an den Themen, sondern wünschen sich auch mehr Einfluss auf die Gestaltung ihrer Zukunft. Es liegt an uns allen, den Raum für diesen Diskurs zu schaffen und sicherzustellen, dass jede Stimme zählt – sowohl offline als auch online. Nur so können wir eine lebendige, inklusive und zukunftsfähige Gesellschaft formen.
Ein Blick auf die aktuellen Diskussionen zeigt: Digitale Medien bieten Chancen, aber auch Herausforderungen. Der Dialog zwischen jungen Menschen und Politikern ist wichtiger denn je, um die Weichen für eine aktive, solidarische und gerechte Gesellschaft zu stellen.