Afrikanische Schweinepest: Alarmstufe Rot im Kreis Olpe!

Im Kreis Olpe wurden Fälle der Afrikanischen Schweinepest entdeckt. Maßnahmen zur Bekämpfung und Prävention sind eingeleitet.

Im Kreis Olpe wurden Fälle der Afrikanischen Schweinepest entdeckt. Maßnahmen zur Bekämpfung und Prävention sind eingeleitet.
Im Kreis Olpe wurden Fälle der Afrikanischen Schweinepest entdeckt. Maßnahmen zur Bekämpfung und Prävention sind eingeleitet.

Afrikanische Schweinepest: Alarmstufe Rot im Kreis Olpe!

In Deutschland gibt es einen neuen Grund zur Besorgnis: Im Kreis Olpe wurde der erste Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen. Diese hochansteckende Virusinfektion ist für Menschen ungefährlich, jedoch eine ernsthafte Bedrohung für Wild- und Hausschweine. Wie rga.de berichtet, wurden bei fünf verendeten Wildschweinen in der Region die ersten Fälle festgestellt. Die damit verbundenen wirtschaftlichen Risiken sind nicht zu unterschätzen, da die ASP häufig tödlich verläuft und es bislang keinen Impfstoff gibt.

Die Bekämpfung der ASP erfolgt bereits seit 2020 mit großem Aufwand. In dem betroffenen Gebiet im Kreis Olpe haben die Behörden sofortige Maßnahmen eingeleitet, die den Einsatz von Kadaversuchhunden und Drohnen umfassen. „Die Hauptübertragungsquelle sind direkter Kontakt zu infizierten Tieren und menschliches Verhalten“, erklärt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, welches die Maßnahmen koordiniert.

Vorsichtsmaßnahmen für die Tierhaltung

Für Schweinehalter in Remscheid, Solingen und Wuppertal gelten strikte Biosicherheitsmaßnahmen. Alle Halter müssen ihre Tiere ordnungsgemäß beim Bergischen Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt anmelden. „Spaziergänge mit Schweinen, auch mit Mini-Schweinen, sind untersagt“, so die Vorgaben zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung der Seuche.

Die Verfütterung von Küchen- und Speiseabfällen an Schweine ist seit langem verboten, um das Risiko einer Infektion zu minimieren. Verendete Tiere müssen regelmäßig auf ASP untersucht werden, da eine Infektion stets tödlich endet. Die Bevölkerung wird ermutigt, Auffälligkeiten zu melden; Funde von toten Wildschweinen sollten unbedingt dem zuständigen Amt mitgeteilt werden.

Hintergrund und Ausbreitung der ASP in Europa

Die Afrikanische Schweinepest ist nicht neu, aber die Situation hat sich seit 2014 in Europa zugespitzt. bmel.de weist darauf hin, dass die Krankheit in mehreren deutschen Bundesländern, darunter Brandenburg und Sachsen, bereits aufgetreten ist. Zwischen 2021 und 2023 gab es Ausbrüche bei gehaltenen Schweinen in mehreren Regionen Deutschlands, auch in Hessen und Rheinland-Pfalz.

Die Ausbreitung der ASP wurde anfangs in Georgien im Jahr 2007 registriert und breitete sich stark in den Nachbarländern sowie in die EU aus. Wie das FLI erklärt, besteht ein erhöhtes Risiko der Einschleppung nach Deutschland, insbesondere durch den Fahrzeug- und Personenverkehr. Zudem könnten unachtsam weggeworfene Essensreste, die das Virus tragen, Wildschweine infizieren.

Die Behörden stehen vor der Herausforderung, die Seuche in den Griff zu bekommen. Das Sharing von Informationen mit angrenzenden Ländern wie Polen und Tschechien zur Bekämpfung der ASP ist entscheidend, um die Situation unter Kontrolle zu halten und zukünftige Ausbrüche zu verhindern.

Die aktuelle Lage erfordert daher die Aufmerksamkeit aller, die in der Landwirtschaft tätig sind oder sich im Freien bewegen. Das Einhalten von Vorsichtsmaßnahmen und das ordnungsgemäße Entsorgen von Abfällen können dazu beitragen, die Ausbreitung dieses gefährlichen Virus einzudämmen.