Alarm im Rheinisch-Bergischen Kreis: Schweinepest droht aus Olpe!

Alarm im Rheinisch-Bergischen Kreis: Schweinepest droht aus Olpe!
Die Gefahr der Afrikanischen Schweinepest (ASP) schwebt wieder über Nordrhein-Westfalen. Vor zehn Tagen wurde im benachbarten Kreis Olpe ein Ausbruch bei einem Wildschwein amtlich festgestellt. Das Veterinäramt des Rheinisch-Bergischen Kreises warnt eindringlich vor einer möglichen Ausbreitung der Seuche und ruft zu erhöhter Vorsicht auf. Aktuell gibt es im Rheinisch-Bergischen Kreis zwar noch keine bestätigten ASP-Fälle, doch die Situation ist ernst und erfordert Aufmerksamkeit. Jagdrevierinhaber, Jäger und Waldbesucher sollten besonders wachsam sein, so wird berichtet, dass, wenn tot aufgefundene Wildschweine entdeckt werden, diese umgehend dem Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt zu melden sind. Die Risikoeinschätzung hat bereits zu Maßnahmen geführt: Im Falle weiterer Infektionen wird eine Restriktionszone um den Fundort eingerichtet, die mit einem Jagdverbot und Betretungsverboten von Wäldern einhergeht.
Aber was genau ist die ASP? Hierbei handelt es sich um eine hochansteckende Virusinfektion, die Wild- und Hausschweine betrifft und für die Tiere oft tödlich endet. Ein besonders wachsames Auge ist also gefragt, denn nicht nur der direkte Kontakt zwischen infizierten und gesunden Tieren spielt eine Rolle, auch der Mensch stellt einen erheblichen Übertragungsrisiko dar. Unachtsam entsorgte Lebensmittelreste wie Wurstbrote oder Schinken können Wildschweine anziehen und somit einen potenziellen Übertragungsweg eröffnen. Zunehmend wird deutlich, dass Fehler und Routine in der Schweinehaltung oft zu Risiken führen. In vielen Betrieben sind die Vorschriften, wie zum Beispiel der doppelte Zaun bei Freilandhaltung, nicht eingehalten.
Vorsicht ist geboten
Die Übertragungswege sind vielfältig: Das Virus kann durch direkten Kontakt zwischen infizierten und nichtinfizierten Tieren, aber auch über kontaminierte Lebensmittel übertragen werden.166 In Deutschland wurde der erste Nachweis des ASP-Virus im Juni 2024 bei einem Wildschwein in Hessen, nahe Frankfurt am Main, entdeckt. Rückblickend breitet sich die ASP seit 2014 in verschiedenen Regionen Europas aus, wobei die Ausbrüche in Deutschland in den Bundesländern Brandenburg, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen registriert wurden.
Eine wichtige Maßnahme, die von der Jägerschaft im Rheinisch-Bergischen Kreis bereits seit Jahren umgesetzt wird, ist die Entnahme von Blutproben bei erlegten Wildschweinen. Diese Vorgehensweise wird als sinnvoll angesehen, um die Ausbreitung der ASP zu überwachen. Halter von Hausschweinen und Wildschweinen in Gatterhaltung sollten zudem den Kontakt zu Wildschweinen vermeiden und darauf achten, dass keine Speisereste im Wald zurückgelassen werden. Richtig entsorgte Lebensmittelreste sind nicht nur ein Gebot der Hygiene, sie sind auch ein Beitrag zur Bekämpfung der Seuche.
Aufklärung und präventive Maßnahmen
Die Behörden arbeiten eng zusammen, um die ASP-Bekämpfung zu koordinieren. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft intensiviert die Aufklärungs- und Überwachungsmaßnahmen. Zudem wird die Zusammenarbeit mit angrenzenden Ländern wie Polen, Tschechien und den Niederlanden gestärkt, um die Verbreitung der ASP besser einzudämmen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Früherkennung von Einschleppungen nach Deutschland, denn schnelles Handeln ist entscheidend, um die Ausbreitung einzudämmen.
In dieser herausfordernden Zeit ist es unerlässlich, all diese Hinweise ernst zu nehmen und entsprechende Maßnahmen umzusetzen. Denn wie man sieht, ist die Afrikanische Schweinepest ein Thema, das uns alle betrifft und auch unsere heimische Tierhaltung vor große Herausforderungen stellt. Bleiben Sie informiert und handeln Sie verantwortungsvoll – der Schutz unserer Wild- und Hausschweine liegt in unserer Hand.
Für weiterführende Informationen zur ASP und deren Auswirkungen auf die Tierhaltung empfehlen wir einen Blick auf die Berichte von Kölner Stadt-Anzeiger, die Informationsseite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft sowie das WDR-Portal zur Afrikanischen Schweinepest.