Zwei junge Talente aus Neuss: Migrantenstipendium fördert Zukunftspläne

Rhein-Kreis Neuss vergibt Migrantenstipendien an Abiturienten, fördert Integration und Studienvorbereitung.

Rhein-Kreis Neuss vergibt Migrantenstipendien an Abiturienten, fördert Integration und Studienvorbereitung.
Rhein-Kreis Neuss vergibt Migrantenstipendien an Abiturienten, fördert Integration und Studienvorbereitung.

Zwei junge Talente aus Neuss: Migrantenstipendium fördert Zukunftspläne

In einer feierlichen Zeremonie wurden heute im Rhein-Kreis Neuss die ersten Stipendien des Migrantenstipendiums für das Wintersemester 2025/2026 vergeben. Die zwei frischgebackenen Abiturienten Akshitha Vakeesan und Aras Ali erhielten jeweils ein Stipendium von 300 Euro monatlich, um ihre Studienpläne zu unterstützen. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke überreichte zusammen mit Schuldezernent Sebastian Johnen und Amtsleiterin Petra Heinen-Dauber die Urkunden und gratulierte den beiden Jugendlichen herzlich zu ihrem Erfolg.

Das Migrantenstipendium, das seit 2009 besteht, richtet sich an begabte junge Menschen mit einem guten bis sehr guten Abitur und einem nachweisbaren sozialen Engagement. Wie lokalklick.eu berichtet, ist die Vergabe der Stipendien ein wichtiger Bestandteil der Integrationsarbeit im Rhein-Kreis Neuss. Die Stipendiaten verpflichten sich, über ihren Werdegang und ihr Studium in Schulen zu informieren, um anderen jungen Menschen als Vorbilder zu dienen.

Die Stipendiaten im Porträt

Akshitha Vakeesan, die 2006 in Sri Lanka das Licht der Welt erblickte, kam 2017 nach Deutschland und hat ihr Abitur am Erasmus-Gymnasium in Grevenbroich mit einem hervorragenden Schnitt von 1,5 abgeschlossen. In ihren Leistungskursen Mathe und Englisch hat sie durch ihr Engagement in der Schülervertretung und als Nachhilfelehrerin, wo sie in Mathe und Deutsch unterstützt, bereits große Spuren hinterlassen. Ihr Ziel ist ein Studium in Wirtschaftsinformatik, Betriebswirtschaft oder Informatik.

Aras Ali, geboren in Syrien im Jahr 2005, wurde ebenfalls als Stipendiat ausgezeichnet. Er absolvierte sein Abitur an der Comenius-Gesamtschule in Neuss mit einem beeindruckenden Schnitt von 1,1 in seinen Leistungskursen Englisch und Biologie. Sein Engagement im Sprachhelferpool des Kommunalen Integrationszentrums sowie seine Teilnahme am START-Stipendium machen ihn zu einem Vorbild für viele. Aras plant, Medizin zu studieren, um als Arzt Menschen zu helfen.

Voraussetzungen und Mitwirkung

Die Bewerbungsmodalitäten für das Migrantenstipendium sind klar definiert. Um sich zu qualifizieren, müssen die Bewerberinnen und Bewerber ein gutes bis sehr gutes Abitur vorweisen und mindestens drei Jahre in Schulen des Rhein-Kreises Neuss besucht haben. Außerdem sollten sie sozialen Einsatz zeigen. Details dazu sind auf der Webseite des Rhein-Kreises Neuss zu finden.

Insgesamt wurden seit Einführung des Stipendiums 36 dieser begehrten Förderungen vergeben, und es wird deutlich, dass solche Initiativen gezielt dazu beitragen, talentierte und engagierte junge Menschen aus diversen Hintergründen zu unterstützen. Diese Art der Förderung wird von zahlreichen Stiftungen, die spezielle Programme für Studierende mit Migrationshintergrund anbieten, ergänzt. Stiftungen wie die Hans-Böckler-Stiftung, die Stiftung der deutschen Wirtschaft oder die Heinrich-Böll-Stiftung widmen sich aktiv der Förderung von Studierenden aus bildungsfernen Familien und Migranten.

Mit dem Migrantenstipendium wird also nicht nur die akademische Zukunft der Stipendiaten gefördert, sondern auch ein wichtiger Beitrag zu einer offenen und vielfältigen Gesellschaft geleistet. Eine Win-Win-Situation, die die Chancen auf Bildung und Integration für alle Beteiligten deutlich verbessert!