Schock in Troisdorf: Sechs Katzenbabys hilflos im Karton ausgesetzt!

Im Rhein-Sieg-Kreis wurden sechs Katzenbabys in Troisdorf ausgesetzt. Das Tierheim appelliert an die Kastrationspflicht für Freigängerkatzen.

Im Rhein-Sieg-Kreis wurden sechs Katzenbabys in Troisdorf ausgesetzt. Das Tierheim appelliert an die Kastrationspflicht für Freigängerkatzen.
Im Rhein-Sieg-Kreis wurden sechs Katzenbabys in Troisdorf ausgesetzt. Das Tierheim appelliert an die Kastrationspflicht für Freigängerkatzen.

Schock in Troisdorf: Sechs Katzenbabys hilflos im Karton ausgesetzt!

In Troisdorf gab es kürzlich einen besorgniserregenden Vorfall, der wieder einmal die Diskussion um die Verantwortung von Katzenhaltern ins Rollen bringt. Sechs frisch geborene Kätzchen wurden in einem Schuhkarton vor dem örtlichen Tierheim ausgesetzt. Der Vorfall wurde am Montagabend gegen 21 Uhr von einer Mitarbeiterin entdeckt, die zufällig einen Einsatz hatte und bei ihrer Rückkehr auf die hilflosen Wesen stieß. Unklar bleibt, ob die kleinen Fellknäuel die Nacht im Karton überlebt hätten, wenn die Mitarbeiterin nicht zufällig vorbeigekommen wäre. Doch dank ihres Einsatzes durften die Kitten in das Tierheim einziehen, wo sie seit Dienstagmorgen gut betreut werden.

Die ersten Tage der Kätzchen verliefen vergleichsweise gut. Eine Katzenmutter im Tierheim hat nur ein Junges, sodass die Tierheimmitarbeiter drei der kleinen Katzen “untergeschummelt” haben, während die anderen drei weiterhin von den Mitarbeitern verzorgt werden. Für die Babykatzen haben zahlreiche Tierfreunde bereits Futterspenden zugesagt, was die Belastungen der Einrichtung, die täglich viele Katzen aufnimmt, etwas abmildert. Helga Berben, die Vorsitzende des Tierschutzvereins, äußert sich zur Situation und appelliert an die Pflicht zur Kastration, Kennzeichnung und Registrierung von Freigängerkatzen im Rhein-Sieg-Kreis.

Die Pflicht zur Kastration und ihre Bedeutung

Trotz der bestehenden Vorschriften halten sich viele Katzenhalter nicht daran, was unter anderem für Fälle wie den in Troisdorf sorgt. Berben zeigt sich über die wiederholten Aussetzungen von Tieren unverständig und bietet Hilfe an. Diese Situation ist keineswegs isoliert; der Deutsche Tierschutzbund berichtete bereits in seinem “Katzenschutzreport” über die steigende Anzahl von Tierschutzvereinen, die Kontakt zu Straßenkatzen haben. Im Jahr 2023 wurden 566 Tierschutzvereine befragt, und der Trend zeigt, dass die Problematik von unkontrollierten Katzenpopulationen weit verbreitet ist.

Eine Kastration, die in der Regel als Routineeingriff unter Narkose durchgeführt wird, kann hier Abhilfe schaffen. Bei weiblichen Katzen werden die Eierstöcke entfernt, bei männlichen die Hoden. Die Vorteile sind vielfältig: weniger ungewollte Nachkommen, verringerte Risiken für Verletzungen und Krankheitsübertragungen, sowie eine geringere Gefahr von Verkehrsunfällen durch die Suche nach Partnern. Laut Angaben bewegen sich die Kosten für eine Kastration zwischen 150 und 250 Euro, in einigen Fällen sogar bis zu 300 Euro. Ein wichtiger Punkt, an den viele Katzenhalter jedoch nicht denken.

Ein Appell an die Katzenhalter

Der Vorfall in Troisdorf könnte also nicht nur für die Kätzchen selbst, sondern auch für die betroffenen Katzenhalter ein Weckruf sein. Helga Berben und das Team des Tierheims stehen mit Rat und Tat zur Seite, um verantwortungsvollen Katzenbesitz zu fördern. Der Tierschutzbund hebt die Wichtigkeit hervor, dass Freigängerkatzen nicht nur kastriert, sondern auch gekennzeichnet und registriert werden, um verantwortungsvoll mit den Tieren umzugehen.

Der Einfluss solcher Maßnahmen ist nicht zu unterschätzen: in den befragten Tierschutzvereinen, die mit Straßenkatzenpopulationen arbeiten, zeigt sich, dass in Gebieten mit Kastrationspflicht die Situation deutlich besser zu handhaben ist. Hunde aus der Region können sich also sicher sein, dass ihre vierbeinigen Freunde in einem wohlbehüteten Zuhause leben, wenn Katzenhalter ihren Verpflichtungen nachkommen.

Es bleibt zu hoffen, dass mehr Katzenbesitzer die Verantwortung verstehen und in Zukunft solche Tragödien wie das Aussetzen der kleinen Kätzchen verhindern. Denn letztlich ist es nicht nur die Aufgabe des Tierheims, die kleinen geschundenen Wesen zu retten, sondern auch die der Katzenhalter, die für das Wohl ihrer Tiere Sorge zu tragen haben.

Für weitere Informationen über Kastrationspflichten und Tierschutz im Allgemeinen können Interessierte die Seiten des Kölner Stadt-Anzeiger, des Deutschen Tierschutzbundes und der Plattform Jetzt Katzen helfen besuchen.