Raubling: Turnhalle endlich wieder für den Sport freigegeben!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Am 15.09.2025 wurde die Turnhalle des Inntal-Gymnasiums in Raubling nach drei Jahren als Flüchtlingsunterkunft wieder für den Sport freigegeben.

Am 15.09.2025 wurde die Turnhalle des Inntal-Gymnasiums in Raubling nach drei Jahren als Flüchtlingsunterkunft wieder für den Sport freigegeben.
Am 15.09.2025 wurde die Turnhalle des Inntal-Gymnasiums in Raubling nach drei Jahren als Flüchtlingsunterkunft wieder für den Sport freigegeben.

Raubling: Turnhalle endlich wieder für den Sport freigegeben!

Nach nahezu drei Jahren als Unterkunft für Geflüchtete wurde die Turnhalle des Inntal-Gymnasiums in Raubling heute wieder für den Sportunterricht freigegeben. Die offizielle Eröffnung stellte einen wichtigen Schritt in der Rückgewinnung der sportlichen Infrastruktur für die Schüler dar. Landrat Otto Lederer, Bürgermeister Olaf Kalsperger und Schulleiter Anton Seitz waren unter den Anwesenden, die diesen besonderen Tag feierten. Lederer zollte allen Beteiligten Dank, insbesondere der Schule, den Vereinen und der Nachbarschaft, die Verständnis für die Nutzung der Halle als Unterkunft aufgebracht hatten. Nach der Freigabe sind nun alle im Landkreis genutzten Turnhallen zurück im Sportbetrieb, was nicht nur für die Schule, sondern auch für die lokale Gemeinschaft von Bedeutung ist. Radio Charivari berichtet.

Die Turnhalle wurde seit zwei Jahren als Flüchtlingsunterkunft genutzt, was den Sportunterricht für die rund 900 Schüler des Gymnasiums stark eingeschränkt hat. Statt regelmäßigem Sportunterricht mussten die Schüler oft wochenlang warten, um einmal in der Halle trainieren zu können. Immerhin fanden einige Sportstunden in anderen Schulen oder provisorischen Räumen statt, jedoch führte dies nicht zu den idealen Bedingungen für die nötige Bewegung. Ab dem zweiten Schulhalbjahr soll es jedoch neue Lösungen geben, die die Situation verbessern sollen. So sind unter anderem die Sporthalle der Michael-Ende-Schule und die Gemeindehalle als Alternativen in Planung. OVB Online berichtet, dass derzeit trotz der Rückgabe der Turnhalle 318 Plätze für Flüchtlinge in der Halle vorhanden sind und rund 190 geflüchtete Menschen dort leben.

Herausforderungen der Flüchtlingsunterbringung

Die Flüchtlinge kommen überwiegend aus der Ukraine, Afghanistan, Nigeria, der Türkei und dem Jemen und sind in Bauzaun-Boxen untergebracht, die mit Sanitärcontainern für die Duschen kombiniert sind. Eltern der Schüler kritisieren die Bedingungen und fordern, dass zeitnah mehr Containerunterkünfte zur Verfügung gestellt werden. Das Bayerische Kultusministerium hat bereits betont, dass die Unterbringung von Flüchtlingen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, und es liegen Bewerbungen für Containerlösungen vor, um mehr Solidarität unter den Gemeinden im Landkreis zu erreichen. Der Bürgermeister von Raubling, Olaf Kalsperger, fordert ein gutes Händchen von anderen Kommunen, um diese Herausforderung zusammen zu bewältigen.

Insgesamt wohnen im Landkreis Rosenheim aktuell 5646 geflüchtete Menschen, wovon 5,9 % in Raubling leben. Das Thema der Integration von Geflüchteten, auch durch Angebote im Schulsport, wurde bereits in verschiedenen wissenschaftlichen Arbeiten untersucht. Ein Beispiel ist der Aufsatz von Johanna Abele, der sich mit den Möglichkeiten der Integration durch Schulsport und außerschulische Angebote beschäftigt. Fachportal Pädagogik hebt hervor, wie wichtig es ist, Solidarität zu zeigen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.