Kükelhaus-Nachlass im Stadtarchiv: Ein Blick in vergessene Schätze!

Erfahren Sie mehr über die Präsentation des Nachlasses von Hugo Kükelhaus im Stadtarchiv Soest, anlässlich seines 125. Geburtstags.

Erfahren Sie mehr über die Präsentation des Nachlasses von Hugo Kükelhaus im Stadtarchiv Soest, anlässlich seines 125. Geburtstags.
Erfahren Sie mehr über die Präsentation des Nachlasses von Hugo Kükelhaus im Stadtarchiv Soest, anlässlich seines 125. Geburtstags.

Kükelhaus-Nachlass im Stadtarchiv: Ein Blick in vergessene Schätze!

Die Stadt Soest feiert in diesem Jahr einen besonderen Anlass: den 125. Geburtstag von Hugo Kükelhaus. Am 10. Juli 2025 öffnete das Stadtarchiv seine Türen für eine ganz besondere Veranstaltung, bei der der künstlerische und schriftstellerische Nachlass des vielseitigen Künstlers im Mittelpunkt stand. In Zusammenarbeit mit der Kükelhaus-Gesellschaft wurden unveröffentlichte Arbeiten des kreativen Genies ausgestellt und nahmen die Besucher mit auf eine Reise durch Kükelhaus‘ eindrucksvolles Schaffen.

Die Veranstaltung fand in den klimatisierten, lichtgeschützten Räumen des Stadtarchivs statt, wo sich ein wahrer Schatz versteckt: sage und schreibe 3500 Bände und hunderte Werke von Kükelhaus lagern auf über 25 Metern in den Gewölben der Institution. Jürgen Münch, Vorsitzender der Kükelhaus-Gesellschaft, und Dirk Elbert vom Stadtarchiv wählten sorgfältig repräsentative Arbeiten aus 164 Kartons und Regalen aus.

Kreativität und Vielfalt im Nachlass

Der Nachlass von Hugo Kükelhaus, der 1900 geboren wurde und 1984 verstarb, gilt als der größte im Stadtarchiv, wenn man nur seine eigenen Werke betrachtet. Die ausgestellten Werke umfassten ein breites Spektrum: Manuskripte, Tagebücher, Drucke, Skizzen, Publikationen, Korrespondenzen, Konstruktionszeichnungen, Vorträge, Hörfunksendungen, Gedichte und Tonaufnahmen. Ein ganz besonderes Highlight war der Entwurf eines Farbglasfensters mit Vogelmotiven aus dem Jahr 1963, das die Flügel der Kreativität Kükelhaus’ eindrucksvoll zur Geltung brachte.

Nachdem Kükelhaus 1954 nach Soest zog, hinterließ er ein facettenreiches Werk, das Impulse für Pädagogik, Architektur und ökologische Denkweisen bot. Mit der Kükelhaus-Gesellschaft, die seit 1993 in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv agiert, wird sein Erbe lebendig gehalten. Diese Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, Kükelhaus‘ Werk und Ideen zu fördern und zu verbreiten und führt zahlreiche Projekte und Veranstaltungen durch, um sein Gedankengut weiterzutragen. Das ‘Haus Kükelhaus’ dient dabei als Erinnerungs- und Anregungsstätte, wo Interessierte die Vielfalt seines Schaffens entdecken können.

Vom Keller ans Licht

Die Erinnerung an diesen kreativen Geist wird auch in der Organisation des Nachlasses reflektiert. 1989 wurde der Nachlass an die Stadt Soest übergeben, wobei Vereinbarungen mit den Erben und dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg getroffen wurden. Eine umfassende Bibliographie sämtlicher Kükelhaus-Schriften wurde 1990 veröffentlicht. Der Nachlass umfasst gegenwärtig 164 Archivkartons, die in einem Findbuch dokumentiert sind und deren Bestand ständig ergänzt wird. Doch auch hier gibt es Einschränkungen: Aufgrund des Persönlichkeitsschutzes und der Urheberrechte ist der Zugang zu dem vollständigen Nachlass nicht für jedermann möglich.

Für alle Interessierten, die tiefer in die Welt von Kükelhaus eintauchen möchten, bietet das Stadtarchiv Soest unter der E-Mail-Adresse stadtarchiv@soest.de die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, um die Inspiration und Kreativität dieses außergewöhnlichen Menschen lebendig werden zu lassen.

Die vollständige Rückkehr von Kükelhaus’ Werk aus dem Keller ans Licht zeigt, wie wichtig es ist, die kulturellen Schätze unserer Vergangenheit zu bewahren und sie zukünftigen Generationen zugänglich zu machen. Wie Kükelhaus selbst einmal sagte: „Kunst ist die Verbindung von Gedanken und Materialien.“ In Soest wird diese Verbindung mit Hingabe gelebt.

Für mehr Informationen über die Ausstellung und die Gesellschaft, die sein Vermächtnis pflegt, werfen Sie einen Blick auf die Seiten von Soester Anzeiger, Archives Portal Europe und Kulturbüro Soest.