Soest auf dem Fahrrad-Thron: Bürger gestalten neues Verkehrskonzept!

Soest auf dem Fahrrad-Thron: Bürger gestalten neues Verkehrskonzept!
In Soest tut sich einiges im Bereich Radverkehr – ein Thema, das nicht nur die Radfahrer:innen sondern auch die Stadtplanung direkt betrifft. Aktuell beauftragt die Stadt eine umfassende Analyse des Radverkehrs, die von dem Verkehrsplaner Phillip Herzog aus Aachen durchgeführt wird. Ziel dieser Initiative ist es, die Fahrradfreundlichkeit in Soest weiter zu verbessern. Wie Soester Anzeiger berichtet, läuft eine Bürgerbefragung online bis zum 11. Juli, um die Meinungen und Ideen der Einwohner einzuholen. Unter www.jetzt-mitmachen.de/radverkehrskonzept-soest kann jeder mitgestalten.
Die Stadt hat sich im ADFC-Fahrradklimatest von einer Note 3,6 auf 3,4 verbessert und belegt damit Platz 24 von 429 Kommunen mit einer Bevölkerung zwischen 20.000 und 50.000 Einwohnern. Damit zählt Soest zu den besten 6 Prozent der getesteten Städte. Besonders positive Rückmeldungen gab es in den Kategorien „Erreichbarkeit Stadtzentrum“ (Note 1,8) und „zügiges Radfahren“ (Note 2,2). Allerdings gibt es auch Kritik in Bereichen wie der Mitnahme von Fahrrädern im ÖPNV (Note 4,3) und der Verfügbarkeit von Leihrädern (Note 4,5), was noch Verbesserungspotenzial offenbart.
Aktuelle Entwicklungen im Radverkehr
Die Maßnahmen zur Radverkehrsförderung in Soest scheinen fruchten. Der ADFC Kreisverband Soest hebt hervor, dass Soest die beste Bewertung unter den 14 im Kreis Soest teilnehmenden Gemeinden erhalten hat. Für diejenigen, die mehr über die Ergebnisse erfahren möchten, sind die detaillierten Bewertungen online einsehbar unter fahrradklima-test.adfc.de.
Eine weitere positive Entwicklung ist die Einführung des Fahrradverleihsystems „Helbi“ im Mai 2025, das den Bürger:innen neue Möglichkeiten bietet, effizient durch die Stadt zu radeln. Radverkehrsbeauftragter Bernhard Overhage ruft weiterhin zur Teilnahme an der Online-Umfrage auf, um noch mehr Stimmen für das neue Radverkehrskonzept zu sammeln.
Ausblick auf die Zukunft
Das Konzept zur Verbesserung des Radverkehrs umfasst neben der Bürgerbefragung auch die geplante Erstellung eines Netzplans für interkommunale Routen in die Umgebung, zum Beispiel nach Bad Sassendorf, Werl und Möhnesee. Diese Routen sollen nicht nur die Erreichbarkeit verbessern, sondern auch den fatalen Unfallgefahren an bestimmten Knotenpunkten entgegenwirken. Darüber hinaus wird die Stadt durch informative Gespräche und Befragungen das Feedback der Radfahrenden intensiv einbeziehen.
Um die Entwicklung voranzutreiben, wird die Fahrradförderung nicht nur lokal immer stärker wahrgenommen. Der ADFC merkt an, dass mittlerweile auch in größeren Städten die Anstrengungen zur Förderung des Radverkehrs positiv ausgehen. Während der Trend in den Stadtzentren zunimmt, möchte man sicherstellen, dass die Kommunen im Kreis Soest nicht ins Hintertreffen geraten.
Ob es Soest gelingt, weiterhin als Vorzeigestadt im Bereich der Fahrradfreundlichkeit zu glänzen, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch: Die Grundlage für eine nachhaltige und sichere Radverkehrsinfrastruktur wird momentan gelegt – und da liegt was an! Weitere Informationen zu dem Engagement bei ADFC und zur Fahrradförderung sind auf adfc-kreisverband-soest.de verfügbar.