Psycho auf der Flucht: Gestohlener Reisebus führt Polizei auf Irrfahrt!

Psycho auf der Flucht: Gestohlener Reisebus führt Polizei auf Irrfahrt!
In einer beeindruckenden, aber schockierenden Verfolgungsjagd hat ein 21-jähriger Mann am Donnerstag mit einem gestohlenen Reisebus quer durch das Münsterland die Polizei auf Trab gehalten. Die aufregende Flucht, die über die Autobahnen A1 und A30 bis kurz vor Ibbenbüren führte, begann als Zeugen einen unsicheren Bus bemerkten und die Polizei informierten. Doch die zunächst auf der Suche befindlichen Streifenwagen hatten Schwierigkeiten, den Bus zu lokalisieren, bis er schließlich gesichtet wurde. Bei einer nachfolgenden Polizeikontrolle versuchte der Fahrer, zu fliehen, was zu einer spannenden Verfolgungsjagd führte, bei der sogar ein Polizeihubschrauber und mehrere Streifenwagen zum Einsatz kamen.
Die Flucht endete gegen 17 Uhr an der Anschlussstelle Ibbenbüren-West, wo die Polizei den Bus mit technischen Mitteln auf dem Pannenstreifen stoppen konnte. Bei der Kollision mit einem Pkw während der Jagd gab es glücklicherweise keine Verletzten. Doch der Fahrer, bereits als „einschlägig vorbelastet“ bekannt, erlitt leichte Verletzungen und wurde zur Kontrolle ins Krankenhaus gebracht. Nach dem Vorfall wurde er in die Psychiatrie eingeliefert, was auf die möglicherweise psychische Verfassung des Mannes hindeutet, der bereits ein weiteres Mal unerlaubt am Steuer eines Busses saß.
Die Hintergründe des Diebstahls
Die Polizei schätzt, dass der gestohlene Bus, ein Setra S 516 HD, in Baden-Württemberg entwendet wurde. Tatsächlich kam es am vergangenen Wochenende zu einem ähnlichen Vorfall: Ein Reisebus der Firma Runkel Reisen aus Hardert wurde gewaltsam aus einer Halle entnommen. Die Täter gelangten über eine Nebeneingangstür hinein, öffneten ein elektrisches Tor von innen und fuhren mit dem Bus davon. Wie omnibusrevue.de berichtet, war dies in den letzten zwei Jahren einer der wenigen Busdiebstähle, was zeigt, dass sich die Kriminalität in dieser Hinsicht offenbar wieder steigert.
Der Diebstahl erfolgt häufig nachts und zeichnet sich durch die Umgehung moderner Sicherheitstechnik aus, indem die Täter Herstellercodes nutzen und das Navigationssystem deaktivieren, um eine Nachverfolgung zu verhindern. Es bleibt unklar, ob die entwendeten Fahrzeuge als Ersatzteile dienen oder in neuen Ländern weiterbetrieben werden. Experten raten dazu, zusätzliche Ortungssysteme zu installieren und Sicherheitsmaßnahmen zu erhöhen, um solche Vorfälle zu verhindern.
Ein Trend im Anstieg von Kriminalität
Dieser Vorfall reiht sich in einen besorgniserregenden Trend ein: Laut statista.com stieg die Zahl der Diebstahl-Delikte in Deutschland seit 2015 wieder an. Im Jahr 2022 wurden rund 5,63 Millionen Straftaten erfasst, während die Anzahl der Diebstähle, einschließlich Kfz-Diebstähle, einen Anstieg auf über 25.000 Fälle verzeichnete. Besonders besorgniserregend sind die hohen Aufklärungsquoten, die im Bereich des Wohnungseinbruchdiebstahls bei nur 16,1% liegen, während Kfz-Diebstähle bei etwa 31,1% liegen.
Für die betroffenen Unternehmen ist es eine Herausforderung, nicht nur die Fahrzeuge zu schützen, sondern auch das Vertrauen ihrer Kunden aufrechtzuerhalten. Runkel Reisen bittet daher um Hinweise zu dem gestohlenen Bus unter der Telefonnummer 02634-96740, um die Zusammenarbeit mit der Polizei zu unterstützen und vielleicht sogar das gestohlene Eigentum zurückzuerhalten.