Afrikanische Schweinepest: NRW in Alarmbereitschaft nach Ausbruch!

Afrikanische Schweinepest: NRW in Alarmbereitschaft nach Ausbruch!
Der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) hat Nordrhein-Westfalen erreicht und sorgt für rege Diskussionen. Mitte Juni 2025 wurde im Kreis Olpe der erste Fall eines positiven Wildschweins bestätigt. Ein Jäger fand das tote Tier, das anschließend vom Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Westfalen sowie dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) untersucht wurde. Nur zwei Tage später, am 16. Juni, wurden in der Nähe vier weitere verendete Wildschweine entdeckt. Inzwischen sind insgesamt fünf Fälle von ASP bei Wildschweinen in NRW verifiziert, was ein ernsthaftes Signal in der Region sendet. Wie der Kreis Unna berichtet, wurden zur Eindämmung der Krankheit Restriktionszonen mit einem Radius von etwa 15 Kilometern rund um die Fundorte eingerichtet.
Besonders besorgniserregend ist, dass die ASP für Schweine fast immer tödlich verläuft, jedoch für Menschen vollkommen ungefährlich ist. Trotzdem erfolgt die Übertragung direkt zwischen den Tieren oder indirekt über Lebensmittel tierischer Herkunft sowie infizierte Gegenstände. Das Veterinäramt des Kreises Unna hat bereits intensive Vorbereitungen getroffen, um den Tierseuchenfall zu managen. Alle Maßnahmen werden koordiniert durch das Landestierseuchenkontrollzentrum (LATIKO) im Landesamt für Verbraucherschutz und Ernährung (LAVE). Aktuell ist der Kreis Unna jedoch nicht von irgendwelchen Restriktionsmaßnahmen betroffen.
Handlungsanweisungen und Biosicherheitsmaßnahmen
In den betroffenen Restriktionszonen gelten strikte Maßnahmen: dazu gehören Einschränkungen beim Transport von Schweinen und ein Verbot der Außenhaltung. Auch eine Anleinpflicht für Hunde und ein generelles Jagdverbot wurden erlassen. Die Veterinärbehörden sind in enger Zusammenarbeit mit Krisenstäben der Kreise Olpe, Hochsauerlandkreis und Siegen-Wittgenstein aktiv, um das Geschehen permanent zu beobachten und prompte Maßnahmen zur Eindämmung zu ergreifen. Ein Expertenteam des FLI unterstützt die lokale Veterinärbehörde vor Ort.
Für landwirtschaftliche Betriebe gelten ebenfalls strenge Biosicherheitsmaßnahmen. Dazu gehört, dass Stallanlagen und Lagerbereiche eingezäunt sein müssen und der Zugang zu den Ställen nur über Hygieneschleusen erlaubt ist. Unbedingt notwendig sind auch Handwasch- und Desinfektionsmöglichkeiten. Die Teilnahme an einem freiwilligen Früherkennungsprogramm für Landwirte wird als hilfreiche Option angeboten, um schnell auf mögliche Infektionen reagieren zu können. Nordrhein-Westfalen hatte bereits seit 2019 Vorsorgemaßnahmen getroffen, um einen ASP-Ausbruch zu verhindern – etwa durch einen Rahmenvertrag mit der Wildtierseuchen-Vorsorge-Gesellschaft mbH (WSVG) und ein landesweites Monitoringprogramm.
Informationen und Ausblick
Die Situation bleibt angespannt. Bei Veränderungen im Kreis Unna oder der Stadt Hamm wird die Pressestelle des Kreises regelmäßig Informationen bereitstellen. Wer sich akut informieren möchte, kann die Webseiten von LAVE, FLI und das Tierseuchensystem TIS besuchen, die aktuelle Entwicklungen und Richtlinien bereitstellen.
Um die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu stoppen, ist die Zusammenarbeit aller Beteiligten gefragt. Die Zeit bleibt nicht stehen, und wichtige Maßnahmen müssen kontinuierlich angepasst werden. Es bleibt zu hoffen, dass die ergriffenen Maßnahmen wirken und die Tierseuche schnell eingedämmt werden kann.